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Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Titel: Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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ihr hochkam, hatte Angelica weggeblickt, aber jetzt schaute sie wieder zu Voss. Ungewohnt schweigsam und nachdenklich saß er unbeweglich da. Und zum ersten Mal sah sie ihn, ohne dass er sich neckisch oder den Charmeur gab. Ohne das Funkeln in seinen Augen oder auch ohne die gefährliche Wut, die letzte Nacht während der Angriffe darin gebrannt hatte.  
     
    „Mylord“, setzte sie ein ... aber verstummte dann.  
     
    Er setzte sich auf dem Hocker plötzlich auf, und dann war das Lächeln wieder da ... das aufregende, weiche Lächeln, das ihr stets Schauer am Rücken herabrieseln ließ. „Nun denn“, sagte er, „ich kann mich nicht entsinnen, jemals eine so morbide Unterhaltung mit einer Frau in einem Schlafzimmer geführt zu haben.“
     
    „Ich habe nie auch nur eine Unterhaltung mit einem Mann in einem Schlafzimmer geführt“, erwiderte sie sittsam. Ihr Herz schlug jetzt wieder schneller, aber trotz seiner frivolen Bemerkung sah sie, dass in seinen Augen immer noch kein Funkeln lag.  
     
    Voss erhob sich und stand plötzlich groß über ihr, und wieder kam ihr in den Sinn, dass sie lediglich dieses Leibchen trug. Und – das kam ihr da auch – jetzt war nicht der Augenblick, ihn zu fragen, ob er dafür Sorge getragen hatte. Sie hoffte inständig, dass dem nicht so war, wobei ihr wieder die Röte die Wangen stieg.
     
    „Ich würde mich jetzt gerne ankleiden“, sagte sie. Ihre Kehle war trocken, und ihre Lippen auf einmal voll und warm.
     
    Jetzt sprang der Funke wieder in seine Augen. „Gewiss. Soll ich Ihnen dabei behilflich sein?“
     
    „Gewisslich nicht!“, entfuhr es ihr, und ihr Gesicht wurde noch röter.
     
    „Wie die Dame wünscht, ... dann“, und seine Stimme troff förmlich vor gespieltem Widerstreben, „werde ich nach jemandem schicken lassen.“
     
    „V–“, sagte sie, als er zur Tür ging, und bemerkte dann ihren Fehler. „Mylord, ich meine –“
     
    Mit der Hand immer noch am Türknauf drehte er sich um. „Nennen Sie mich Voss. Ich mag, wie es aus Ihrem Munde klingt, Angelica.“
     
    Sie konnte kaum atmen, als sich ihre Blicke kreuzten, und für einen Moment war das einzige Geräusch ein tiefes Atmen und in der Ferne das Gepolter von anderen im Haus. „Dewhurst“, sagte sie bestimmt.
     
    Er machte eine seltsame Bewegung, als ob er auf sie zugehen wollte, sich aber in letzter Sekunde davon abhielt. Sein Gesicht zuckte, und abrupt drehte er sich um. „Ich lasse eine Zofe kommen“, sagte er und ging hinaus.
     
    Angelica hörte den gleichmäßigen Schritt seiner Stiefel, als er den Flur entlang schritt, und dann klang es so, als ginge er eine Treppe hinab. Dann verlor sich alles in den anderen Geräuschen des Hauses.
     
    Weder hörte ihr Herz auf zu hämmern, noch ließ das Kribbeln in ihrem Bauch nach, bis wenige Augenblicke später dann die erste Bedienstete mit Eimern heißen Wassers für ihr Bad hereintrat.  
     
     
     
    ~*~
     
    Angelica schloss die Augen, lehnte sich in der Wanne zurück und ließ das Wasser über ihre Schultern brausen. Was auch immer für ein parfümiertes Öl das Mädchen in das Bad hatte tröpfeln lassen, es roch süß und nach Zitrusfrüchten, und kleine Lachen davon schwammen schillernd vor ihr auf dem dampfenden Badewasser.  
     
    „Wie heißt es?“, fragte sie, ohne die Augen zu öffnen. „Der Duft, den Sie in das Wasser getan haben?“
     
    Ella, die sehr geschickt und äußerst geschäftig im Zimmer aufräumte, war hinter Angelica getreten und bürstete ihr das Haar aus. „Es nennt sich Neroli“, sagte sie, als Angelica gerade einen Seufzer ausstieß ob des himmlischen Wohlgefühls, das ihr die Borsten auf der Kopfhaut verursachten. „Die Herrin gibt Ihnen sicher ein Fläschchen von, wenn’s Ihr Wunsch wär’.“
     
    „Das wäre sehr freundlich“, sagte Angelica und hob ihren Kopf, als die junge Frau ein zusammengefaltetes Handtuch zwischen ihren Hals und den Rand der metallenen Badewanne steckte. „Es ist ein wunderbarer und recht ungewöhnlicher Duft.“
     
    „Und kommt auch echt aus Italien“, sagte Ella. „Oder war’s doch In-nien? Oh weh, ich kann mir das alles gar nit behalten.“ Sie kicherte und fuhr fort zu bürsten.  
     
    Angelica hatte bemerkt, dass ein Kleid sowie Unterhemd und andere intime Wäscheartikel auf der Ankleide für sie bereit gelegt worden waren, und war verblüfft, wie komfortabel die Unterbringung bei Rubey war. Wenn es sie auch kurz leicht beunruhigte, welche anderen Dienste die

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