Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Titel: Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
Vom Netzwerk:
zurückzudrängen ... aber nur wenige Augenblicke später fiel die Tür auseinander, und zwei Männer stürmten ins Zimmer.  
     
    Angelica hatte den Eindruck von ungeschlachten Körpern, brennenden Augen und einem unheimlichen, animalischem Lächeln. Sie vergaß kurz das Atmen, starr vor Angst. Aber als einer sich Ella packte, und der andere nach Angelica griff, erwachte sie wieder zum Leben und schwang ihren Schürhaken.
     
    Ihr verletzter Fuß rutschte wieder aus, und fast verlor sie das Gleichgewicht, aber der Schlag mit dem Schürhaken hatte gesessen. Er schlug dem Mann mit den brennenden Augen hart in die Seite. Der Schlag schien ihm aber nichts anzuhaben, und er schob die Metallstange beiseite, als wäre es ein kleiner Zweig, was Angelica zur Seite taumeln ließ, während Ellas Schreie den Raum erfüllten.  
     
    Irgendwie gelang es Angelica, den grabschenden Händen zu entkommen und unter das Bett zu tauchen. Dabei verlor sie den Schürhaken. Zusammengekauert in einer Ecke überlegte sie panisch, wie sie entkommen könnte. Wenn sie an ihm vorbei zur Tür käme ...
     
    Plötzlich hob sich das gesamte Bett genau über ihr und flog gegen die Wand. Holzteile und Bettzeug flogen in alle Richtungen, fielen auf sie herab und gaben ihr in dem Moment des Wirrwarrs die Gelegenheit, schnell auf die Beine zu kommen.
     
    Sie trat auf Glas und stolperte über ein Laken, als sie gegen einen Teil des zersplitterten Bettrahmens taumelte. Lähmender Schrecken überkam sie, als sie stolperte, und einer ihrer Angreifer jetzt so stand, dass sie dort zusammengekauert in der Falle saß.  
     
    Er hielt inne und schaute auf sie herunter, als ob er dem Schrecken eine Chance geben wollte, noch größer zu werden. Er war ein großer Mann mit breiten Schultern, einem langen Gesicht und den glühenden Augen, die sie mittlerweile als ein Merkmal der Vampyre wiedererkannte. Sein Haar war kurz, dicht und lockig, und man hätte ihn für attraktiv halten können, wäre da nicht diese Wildheit in seinem Lächeln, die Länge von zwei seiner scharfen Zähne und die Mordlust in seinen Augen. Und etwas, was wie verschmiertes Blut aussah.  
     
    Oh Gott, hilf mir.
     
    Seine Augen bohrten sich in sie, als ein Halblächeln seinen Mund verzog, und er abwartete, wie um sie einzulullen. Während all dem hob und senkte sich seine Brust, wie in freudiger Erwartung.
     
    Angelica fiel in dem Moment die Stille im Zimmer auf. Sogar Ella war still. Ihr rauer, stoßweiser Atem war das einzige Geräusch, neben einem leisen unheimlichen gurgelnden Laut, bei dem sich ihr die Haare auf den Unterarmen aufrichteten.
     
    Ein schwerer, metallartiger Geruch füllte die Luft, und in diesem Moment völliger Erstarrung begriff Angelica, das war Blut. Und viel davon.  
     
    Ein entsetztes Keuchen entrang sich ihrer Kehle, und ihre Finger suchten den Boden ab. Nach einer kaputten Flasche, einem Teil des Betts, einem Kissen – egal was. Ihre Hand glitt durch die Blutlache, die sich unter ihrem Fuß angesammelt hatte, glitt über die unebenen Holzdielen.  
     
    „Woodmore“, sagte der Vampir. „Wärst du wohl die Schwester von Woodmore?“ Er trat näher. „Sprich jetzt, oder erleide dein Schicksal.“
     
    Seine Aufmerksamkeit wanderte kurz zur anderen Seite des Zimmers und machte, dass auch sie dort hinschaute, wo Ella quer über der Ankleide hing. Der andere Angreifer war über sie gebeugt, seine Hand in ihr Haar verschlungen. Sie hatte aufgehört, sich zu wehren oder zu schreien, und selbst in dem kurzen Blick sah Angelica das schwache Zucken von Händen und Füßen. Blut war überall vorne auf ihrem Kleid und verfärbte alles, bis hin zu ihren herabbaumelnden Fingern.
     
    „Das bin ich“, flüsterte Angelica und hoffte, das wäre die richtige Antwort. Die Antwort, die ihr das Leben retten würde ... oder ihr etwas Zeit gewinnen würde, bis Voss hier wäre.
     
    Wo war Voss?
     
    „Chas Woodmores Schwester?“, fragte er nochmals mit einer Stimme, die man nur als enttäuscht bezeichnen konnte. „Die Jägerin?“
     
    Jägerin. In Angelica klickte etwas – eine dunkle Erinnerung, die ihr den Mut zu neuer Hoffnung gab. Geschichten aus ihrer Kindheit.
     
    Ein Pflock. Ein Holzpflock. Wo? In das ... ins Herz hinein.
     
    „Ja“, sagte sie ebenso zu ihm wie zu sich selbst. Ja, so war die Geschichte erzählt worden. Nicht der Schürhaken aus Metall. Das half gar nichts. Aber Holz.
     
    Ein Stück von dem Bett.
     
    Sie suchte verzweifelt weiter, aber

Weitere Kostenlose Bücher