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Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Titel: Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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dem Hintergrund der femininen Tapeten. Obwohl er in der dunkleren Zimmerhälfte verblieb, fing seine Haut doch ein wenig von dem goldenen Sonnenlicht ein. Sein dichtes Haar, die gleiche Farbe wie ihre alte Katze, in deren Fell sich auch alle Schattierungen von Bronze und Honig ein Stelldichein gaben, war ordentlich nach hinten gekämmt und sprang ihm in einer Welle aus der Stirn. Aber eben genau diese Farbe und eine Andeutung von ungezähmten Locken hinter seinen Ohren und an seinem Hals legten nahe, dass sich darunter etwas nicht ganz so Respektables oder Schickliches verbarg.
     
    Dieses verheißungsvolle Lächeln in einem seiner Mundwinkel trug zu diesem Mangel an Schicklichkeit bei ... zusammen mit der Tatsache, das ihm das Halstuch lose geknotet um den Ausschnitt seines Hemdes hing. Das kleine V goldener Haut und die Kuhle an seinem Hals fand sie faszinierend und mehr als ein bisschen beunruhigend, als ihre Fantasie mit ihr wer weiß wohin durchbrannte.
     
    „Angelica.“
     
    Ihr Blick flog hoch zu seinen Augen, und was sie dort sah, ließ ihr ganz schwummrig werden. Oh.
     
    „Wenn Sie mich weiterhin so anschauen, werde ich die Tür wieder schließen müssen“, sagte er in einem Ton, der sie herausforderte, genau das zu tun.  
     
    Hitze schoss ihr in die Wangen, und Angelica stockte der Atem, als sie auf einmal ein sehr angenehmes Ziehen in der Magengegend verspürte. Was dann? Was, wenn er sich zu ihr ans Bett setzte – nein. Das wäre hochgradig unschicklich. Sie schluckte.
     
    Als wollte er ein wenig Abstand zwischen sich und dieser Versuchung haben, trat Voss von der Tür weg und setzte sich auf einen gepolsterten Schemel vor einem kleinen Frisiertisch. Seine langen Beine mussten ein bisschen angewinkelt werden, und zwischen all der Spitze und dem Kristall dort erschien er Angelica zum allerersten Mal ein klein wenig deplatziert ... aber er wirkte dennoch nicht unbeholfen. Er trug keinen Gehrock, aber die gestärkten, weißen Ärmel seines Hemdes und das verschlungene Muster seiner Weste lenkten den Blick weg von den rosa und gelben Blumen um ihn.  
     
    Nach einigem Hin und Her kam Angelica zu dem Schluss, es sei doch gut, dass er sich nicht etwas näher zu ihr gesetzt hatte. „Wo sind wir? Und wer ist Rubey? Ist sie Ihre ... Schwester?“
     
    Ihre Wangen röteten sich erneut, als er kurz auflachte. „Nein, das nicht. Rubey ist nicht meine Schwester.“
     
    Angelica setzte sich etwas aufrechter und zog die Decke höher. „Das vermutete ich bereits“, fügte sie in ihrer besten Maia-Stimme hinzu. „Ich wollte Ihnen nur nicht Unrecht tun, mit falschen Unterstellungen. Sie ist so ein Art Inhaberin, nehme ich an. Ist das hier ihr Zuhause?“
     
    Während des Gesprächs zwischen Voss und Rubey, war Angelica leise der Verdacht gekommen, dass sie die eigentliche Bedeutung, die hinter den Worten lag, nicht ganz verstand. Sie wusste nicht sehr viel über die Demimonde oder über die Art von Frauen, die sich Männern als Geliebte anboten, aber die Art, wie Rubey Voss angeschaut hatte und ihre ungezwungene Weise im Umgang miteinander – zusammen mit dem sehr freizügigen Ausschnitt ihres Kleides – hatten sie aufhorchen lassen. Rubey hatte von erwiesenen Diensten und von Vorschüssen gesprochen ... Angelicas Verdacht erhärtete sich.
     
    „Rubey ist die Besitzerin“, sagte ihr Voss, „von diesem Haus und anderen, um genau zu sein. Sie gestattet mir, Sie hier unterzubringen, bis ich andere Vorkehrungen treffen kann.“
     
    „Ist sie Ihre Geliebte?“, fragte Angelica. „Oder ist dies ein Bordell?“
     
    Dass seine Augen etwas weiter wurden, war das einzige Anzeichen seiner Überraschung. „Ich dachte nicht, dass wohlerzogene junge Damen in derlei Dingen Unterricht erhalten.“
     
    „Darf ich das als eine Bestätigung verstehen?“, fragte sie und versuchte dabei zu ergründen, warum sie sich so unwohl fühlte. Bis in ihre Fußspitzen.  
     
    „Sie müssen hier gar nichts Derartiges annehmen“, sagte Voss. „Rubey ist lediglich eine Frau mit vielen Talenten und Vorzügen – so wie Sie auch, Miss Woodmore.“
     
    Sie konnte nicht umhin sich zu fragen, worin genau die Talente und Vorzüge von Rubey bestanden.  
     
    Dann ging ihr auf, dass er sie kurz zuvor Angelica genannt hatte. Jetzt waren sie wieder bei Miss Woodmore.  
     
    Sie runzelte die Stirn, und alle hübschen Gedanken waren plötzlich verschwunden.
     
    Aber Voss schien es nicht bemerkt zu haben, denn er fuhr gerade

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