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Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling

Titel: Die Londoner Drakulia Vampire 01 - Luzifers Wüstling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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anzureden. Haben wir beide dann auch eine intime Beziehung?“ Die Worte kamen ihm leicht und galant über die geübten Lippen. Er schaltete noch sein warmes Lächeln ein, dessen Verführungskunst ihn noch nie im Stich gelassen hatte. Seine Schwestern, seine Mätressen, die Frau seines Mathematiklehrers, und so viele andere ... keine von ihnen hatte widerstehen können.  
     
    Das Lächeln verriet ihr genau, welche Art von Beziehung ihm vorschwebte.
     
    „Nein, haben wir nicht“, erwiderte sie prompt und sittsam. So schrecklich sittsam. „Aber wenn ich nicht bald nach Blackmont Hall zurückkehre oder zumindest unter die Fittiche einer Anstandsdame komme, wird mein Ruf schon allein auf Verdacht hin und wegen unbegründeter Vermutungen ruiniert sein. Damit ist nicht zu scherzen, Mylord.“
     
    Man war jetzt also wieder bei „Mylord“. Er sprach, „und dann ...?“
     
    „Dann werde ich niemals eine gute Partie machen. Kein anständiger Gentleman wird mich zur Frau haben wollen.“ Sie nahm wieder einen Schluck. „Chas hat keinen Zweifel daran gelassen, dass ich in dieser Ballsaison einen Ehemann finden muss. Er hat wenig Lust, uns als Anstandswauwau umherzukutschieren.“
     
    Ja, da war das winzige Problem, dass Chas es Voss ziemlich übel nehmen könnte, sollte er seine Schwester kompromittieren. Und einen Drakule zu heiraten, kam nicht in Frage – aus Chas’ Sicht der Dinge aus einer ganzen Reihe von Gründen. Darunter war die Sache mit der Unsterblichkeit nur die geringste. Ganz zu schweigen vom Pakt mit dem Teufel. Daher würde Chas sicher in die Luft gehen, sollte Voss, oder irgendein anderer Drakule, den Ruf seiner Schwester ruinieren.  
     
    Aber Voss zweifelte nicht an seiner Fähigkeit, dem Vampirjäger entgehen zu können. Es wäre nicht das erste Mal.  
     
    Angelica redete immer noch, der Whisky hatte seinen Beitrag dazu geleistet, ihr die Zunge angenehm zu lockern. „Aber vielleicht könnte Maia, wenn sie und Mr. Bradington dann geheiratet haben, als meine Anstandsdame fungieren, und Chas kann tun und lassen, was er will. Sonia wird erst in zwei Jahren debütieren.“
     
    „Gibt es denn einen anständigen Gentleman, den Sie heiraten möchten? Gibt es etwa einen, dessen schöne Hoffnungen zerschmettert wären, wenn Sie nicht zurückkehren? Oder wenn Sie zurückkehren ... aber mit einem Makel behaftet?“ Voss war sich nicht so ganz sicher, warum er das Thema weiterverfolgte, aber er schien unfähig, seine Zunge im Zaum zu halten. Vielleicht sollte auch er einen Schluck von dem Whisky probieren.  
     
    Nein. Es gab es wirklich keinen Grund, sich das anzutun.  
     
    „Vielleicht. Lord Harrington ist recht angenehm.“ Ihr Gesicht sah nicht nach Koketterie oder Intrigenspiel aus, eher als hätte sie soeben eine schlichte Tatsache festgestellt. In etwa wie zu sagen, der Himmel sei blau.  
     
    Voss glaubte, sich an den betreffenden Herren zu erinnern – der schmale Dandy, der mit ihr den Walzer getanzt hatte. Der Mann, den er dort bei dem Besuch in Angelicas Salon mit einem einzigen Blick das Fürchten gelehrt hatte. Er unterdrückte ein Schnauben. Harrington war wahrscheinlich ein Typ, der in das Plumpsklo geworfen worden war und seine Kleider in den Kohlekeller geworfen bekommen hatte.
     
    „Angenehm ist so ein farbloses Wort. Ich denke nicht, dass ich es begrüßen würde, von einer Frau wie Ihnen lediglich als angenehm bezeichnet zu werden“, sagte er mit angehobener Augenbraue.  
     
    „Das überrascht mich wenig“, erwiderte sie. „Ich nehme an, Ihnen schweben Wörter vor wie ‚charmant‘ oder ‚gutaussehend‘ oder ‚geistreich‘. Und ‚reich‘.“
     
    Voss amüsierte sich jetzt, und aus dem Funkeln in ihren Augen zu schließen, das nur teilweise dem Whisky geschuldet sein konnte, schien es ihr genauso zu gehen. Ihr langer, schmaler Hals bewegte sich zwischen Licht und Schatten hin und her, als sie so mit ihm flirtete. „Mm“, sagte er, seine Stimme ein tiefes Raspeln, „vielleicht. Oder vielleicht würde ich gerne einfach nur für interessant gehalten werden. Oder aufregend.“
     
    Sie schnaubte. Das war ganz entschieden ein Schnauben. Ein damenhaftes, aber nichtsdestotrotz ein Schnauben. „Warum sollten Sie als Mann auch nur eines dieser Dinge nötig haben, noch dazu wenn Sie reich sind? Und obendrein auch nicht gerade von unangenehmem Äußeren sind“, fügte sie hinzu. Ihr frecher Blick dabei überrumpelte ihn fast. „Sie haben die Wahl, und Ihr Vermögen

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