Die Luecke im Gesetz
Injektion, Elektrischer Stuhl
Texas
Tödliche Injektion
Utah
Tödliche Injektion, Hängen
Virginia
Tödliche Injektion, Elektrischer Stuhl
Washington
Tödliche Injektion, Hängen
Wyoming
Tödliche Injektion, Gaskammer
Und bringt die Todesstrafe die gewünschte Abschreckung?
Sieht man sich einmal Statistiken von zwei Bundesstaaten in den USA an, in denen es die Todesstrafe gibt, so sind im Jahre 2006 in Alabama 349 Menschen ermordet worden, in California 2.485. Betrachtet man dies allerdings in Relation zur Einwohnerzahl, ist die Häufigkeit der Morde auf 100.000 Menschen gerechnet in Alabama mit 7,5, in California mit 6,8 festzustellen.
Betrachtet man nun im Vergleich zwei Staaten, in denen es keine Todesstrafe gibt, nämlich die Bundesstaaten Hawaii und Iowa, so findet man auf 100.000 Einwohner hochgerechnet in Iowa 1,8 Morde und auf Hawaii 1,6. (Mehr hierzu unter FBI Crime Report 2006)
Merke: Die Mordrate in den Bundesstaaten ohne Todesstrafe ist um einiges geringer als in den meisten mit Todesstrafe. – So viel zur Abschreckung.
Für Interessierte: www.initiative-gegen-die-todesstrafe.de
21. Gesetzeslücke 2 – Legalisierung der Schusswaffen-Gesetze
Bekanntlich sind die Schusswaffen-Gesetze in den USA sehr liberal. Für Deutsche sind sie kaum vorstellbar. Doch wünschen sich viele Menschen hierzulande, die strengen Waffengesetze in Deutschland zu liberalisieren.
Betrachtet man die Waffen, die für Morde in den USA in den Jahren 1991 bis 2005 benutzt wurden, so lässt sich feststellen, dass in den USA wesentlich mehr Morde mit der Schusswaffe begangen worden sind als in Deutschland.
Waffenarten bei Mord (USA, 1991–2005)
Jahr
1991
1995
2001
2005
alle Morde
21676
20043
14061
14860
Schusswaffe
14373
13673
8890
10100
Messer
3430
2538
1831
1914
waffenlos
1202
1182
961
892
Ersticken
440
367
269
216
stumpfe Waffe
1099
904
680
597
Gift/Droge
34
34
49
53
Feuer/Sprengstoff
211
456
113
125
Sonstige
887
889
1268
963
Bei den mit einer Schusswaffe verursachten Morden lässt sich in den USA eine Quote von 66 % im Jahre 1991 und von 68 % im Jahre 2005 feststellen. Diese Prozentzahlen sprechen eine deutliche Sprache.
Mehr hierzu unter FBI Uniform Crime Reports seit 1992.
Von den in Deutschland im Jahre 2006 begangenen 818 Morden wurden 12 % durch Schusswaffengebrauch verursacht.
Gewaltkriminalität mit Schusswaffenmissbrauch (Deutschland, 2006)
Straftat
alle
gedroht (%)
geschossen (%)
Straftaten (gesamt)
6.203.074
0,2
0,07
Gewaltkriminalität (gesamt)
215.471
2,2
0,8
gefährliche / schwere Körperverletzung
150.874
0,2
0,9
Mord
818
0,4
12,0
Körperverletzung m. Todesfolge
171
0,6
0,0
Vergewaltigung , Sex. Nötigung
8.118
0,8
0,0
Totschlag , Tötung auf Verlangen
1.650
1,0
5,8
Raubdelikte
53.696
7,9
0,4
Geiselnahme
531
1,3
1,9
erpresserischer Menschenraub
903
0,0
0,0
(Mehr hierzu im 2. Periodischen Sicherheitsbericht des BMI)
Übrigens: In anderen Ländern sind andere Mordwerkzeuge wesentlich beliebter. So in Russland die Axt. – Andere Länder, andere Sitten.
Manches lässt sich aber auch erklären: So war die Axt früher auch in Deutschland das häufigste Mordwerkzeug. Allerdings zu einer Zeit, als es noch keine Zentralheizung gab.
Aber zurück zum Ausland: Auch auf Reisen ist man nicht sicher. »Wenn jemand eine Reise tut, dann kann er was erzählen.« So hat es schon der alte Dichter Matthias Claudius gesagt. Aber man möchte natürlich Positives erzählen, und deshalb informiert man sich vorher schon, wie gefährlich zum Beispiel ein Reiseland sein kann.
Betrachtet man die gleich erwähnten Zahlen zu einzelnen Ländern in Lateinamerika, dann sind Reisen nach Kolumbien oder Brasilien nicht zu empfehlen. Auch Südafrika oder die USA machen einem nicht gerade Hoffnung auf einen schusswaffenfreien Aufenthalt:
Allein in Kolumbien werden jährlich über 21.800 Menschen erschossen, in Brasilien sind es 25.600. Hochgerechnet sind dies 49,54 von 100.000 Menschen in Kolumbien, 14,35 in Brasilien und 30,17 in Südafrika. Aber auch in Venezuela hat man keine Garantie auf einen stressfreien Aufenthalt: 21,04 Personen von 100.000 Einwohnern werden jährlich von einer Schusswaffe getroffen. Eine Großzahl der Opfer wird übrigens völlig unbeabsichtigt getroffen, sie werden durch Querschläger getötet.
Unabhängig von Schussverletzungen warnt die Bundesrepublik Deutschland seit Jahren vor Reisen in folgende Länder:
§ Afghanistan
§ Algerien
§ Demokratische Republik Kongo
§ Eritrea
§ Georgien
§ Haiti
§ Irak
§
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