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Die Luziferverschwoerung

Die Luziferverschwoerung

Titel: Die Luziferverschwoerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Strobel
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Mieder für mich und Original Theaterblut vom Broadway für Benni.
    Auf dem Bild biss „Dracula“ mir gerade in den Hals. Zwischen all den Bilder war auch ein gefalteter Zettel. Er war alt und an den Ecken zerrissen. Ich erkannte ihn sofort wieder.
    Benni hatte mir einmal ein Lied geschrieben. Auch heute noch kann ich den Text, denn Benni hat es mir immer wieder vorgesungen.

    You are the best thing
    That’s ever happened to me.
    Every time I see you
    My heart just skips a beat.

    With you by my side
    I know what love is, baby!
    You are the one I want to grow old with.
    Never wanna be apart of my lady.

    When you found me I was wrecked
    But you fixed me.
    You know I’ll be there for you
    Your side’s my place to be.

    Ich vergrub mein Gesicht in den Händen und war völlig fertig mit den Nerven.
    Der letzte Rest meiner Selbstbeherrschung war spurlos verschwunden. Ich sah mir noch das letzte Objekt aus dem Safe an.
    Das Ringetui.
    Ich holte tief Luft und klappte es auf.
    Darin war ein wunderschöner zierlicher Goldring, der mit einem kleinen, lupenreinen Diamanten verziert wurde. Ich konnte sehen, dass etwas in die Innenseite eingraviert war.
    Ich hielt mir den Ring nah ans Auge und entzifferte die Schnörkel.
    Für Josephine, weil du für mich das Wertvollste bist, das es gibt.
    Ich sah in Bennis Gesicht und spürte, wie etwas in mir zerbrach.
    Wieso hat er mir das nie gesagt?
    Ich weiß, wir waren sechzehn und heiraten kam eigentlich noch nicht in Frage, aber hätte er mir das denn nicht trotzdem schon sagen können? Wieso begriff ich erst jetzt wie viel Benni mir bedeutete, als es schon zu spät war?
    Ich nahm Bennis Hände in meine und sah in lange an. Es war alles meine Schuld.
    Ich hatte Luzifer hier her gelockt.
    Ein Klopfen an der Tür ließ mich zusammenzucken. Es war Nakisa.
    „Wir müssen es jetzt erledigen oder es ist zu spät.“ Ich nickte und machte Platz für Nakisa.
    Sie zog ebenfalls einen kleinen Stein aus ihrer Brusttasche. Er war allerdings um einiges kleiner als der von Luzifer.
    Dann holte sie eine kleine Glaskugel aus einer Tasche an ihrem Gürtel. Sie war hohl und leer.
    Mit der linken legte sie die Kugel auf Bennis Stirn, mit der rechten legte sie den Stein auf sein Herz.
    Sie schloss die Augen und atmete.
    Dann merkte ich, dass sie etwas murmelte.
    Es war zu leise um es verstehen zu können.
    Die Kugel auf Bennis Stirn begann zu leuchten. Bunte Nebelschwaden erschienen in ihr und füllten die Kugel. Währenddessen verlor der Stein seine lila Farbe und wurde schwarz.
    Bennis Atmung wurde lauter und er hustete.
    Da zog Nakisa beide Hände zurück.
    Der Stein in ihrer Rechten zerbröselte.
    Sie reichte mir auch die Kugel in ihrer Linken.
    „Ich denke, du solltest seine Erinnerungen an euch aufbewahren. Und nun gehen wir, ja?“
    Sie war schon beinahe zur Tür hinaus als sie noch sagte.
    „Ach, und bevor ich es vergesse: Chilali hat mir eine Nachricht geschickt. Sie möchte, dass du sie so bald wie möglich besuchst, am besten fliegst du gleich morgen…
    Du sollst, Zitat, für einen längere Zeit packen, und alles mitnehmen, was dir am Herzen liegt. Zitat Ende.“
    Zumindest der letzte Teil würde nicht schwer werden, denn davon war nun wirklich nicht mehr viel übrig. Ich nickte und ließ meinen Blick ziellos durch den Raum gleiten.
    Ich fühlte mich wie in Watte eingepackt.
    Behutsam steckte ich die Kugel, die Fotos und das Ringetui, die ich immer noch in meiner verkrampften Hand hielt in meine Tasche.
    Ich sah mich schließlich genau um, und prägte mir alles ein. Dabei fiel mein Blick auf ein Tablett mit Keksen, das auf einem Tischchen stand.
    Ein Gedanke zwängte sich an all der Watte vorbei in mein Hirn.
    Was war eigentlich mit Blake?
    Langsam ging ich auf die Küchentür zu. Dort klebte ein Zettel, der noch nicht da gewesen war, als ich kam.
    Bin einkaufen
    Blake
    Gottseidank, Er war nicht zuhause, als der Werwolf kam. Mit diesem Gedanken nahm ich meine Tasche, ging meine Jacke holen, verließ die Wohnung und betrat den Fahrstuhl.
    Während ich nach unten fuhr packte ich innerlich alle Erinnerungen an Benni in eine Kiste und verschloss sie.
    Dann schob ich diese Kiste soweit wie möglich ins hintere Ende meines Kopfes.
    Eigentlich war meine Kiste nicht viel anders als die Kugel, die in meiner Tasche lag…
    Nun war ich bereit zu vergessen.

NOBODY’S HOME
    Open your eyes and look outside, find the reasons why.
You’ve been rejected, and now you can’t find what you left

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