Die Luziferverschwoerung
Zeit.“
„Polyvalent?“
„Monovalent.“
„Gereinigte Antikörper?“
„Nein.“
„Fermentiert?“
„Soweit möglich natürlich!“
Gabe hatte vom einen zum anderen geguckt wie bei einem Tennisturnier.
Sie schienen fertig zu sein mit ihrer merkwürdigen Befragung, denn der Arzt nickte und drehte sich wieder zu Malena um.
„Vermutlich haben die tierischen Antikörper den Schock ausgelöst. Jetzt braucht sie Ruhe, wenn sie wieder aufwacht werde ich mich mit ihr unterhalten und ich werde sie noch für einen Tag zur Beobachtung hier behalten. Und nun verlassen sie meine Notaufnahme.“
Die Engel, Taliv und Gabe gingen zurück in die Cafeteria des Krankhauses und setzten sich dort an einen Tisch, der so weit abseits stand wie möglich. Dann stand Taliv auf um ihnen allen einen Kaffee zu besorgen. Kaum war sie außer Hörweite begann Michael ihn auszufragen.
„Was ist passiert?“
Mehr sagte er nicht. Es war keine Frage es war ein Befehl ihm sofort alles zu berichten, was es zu berichten gab.
Und Gabe begann zu erzählen, in Kurzform, er fasste die Begegnung mit Malena auf der Eisbahn so kurz wie möglich, und war fertig noch bevor Taliv zurück gekommen war.
„Das arme Mädchen“, das war Jophiel.
Gabriel warf Gabe einen bedeutsamen Blick zu. Sicherlich nahm er es Gabe übel, dass er so kurz nach der Trennung von seiner Tochter schon wieder ein anderes Mädchen am Start hatte.
Er sagte jedoch nichts. Jophiel bemerkte das Blickduell zwischen Gabriel und Gabriel.
Sie wechselte das Thema, allerdings nicht zum besseren, wie auch sie bald merkte.
„Und, wie geht es mit dir und Taliv voran Gabe? Fängt sie schon an, dir zu vertrauen?“
Gabriel grunzte. Ein Laut, den Gabe niemals von ihm erwartet hätte. Er war einfach so un-engelhaft.
Gabe runzelte die Stirn.
„Ich denke wir kommen uns näher“, er warf seinem Ex-Schwiegervater einen verächtlichen Blick zu „aber es wäre natürlich noch viel zu früh sie nach dem Amulett zu fragen bevor ich mit ihr geschlafen und sie geschwängert habe. Das versteht sich von selbst…“ Jophiel und Michael ließen sich davon nicht aus der Ruhe bringen, aber Gabriel warf Gabe einen vernichtenden Blick zu.
„Schwängern? Redet ihr schon wieder über mich?“ Taliv war zurück.
Gabe grinste sie an.
„Warum fühlst du dich immer angesprochen, wenn ich davon rede, ein Mädchen zu schwängern? Das zeugt nicht gerade von deiner Unschuld…“
Taliv schnaubte abwertend.
„Pff! Ist es denn meine Schuld, dass alle Männer in meiner Gegenwart verrücktspielen? Ich hab mir dieses fantastische Aussehen nicht ausgesucht.
Es ist mein Segen und mein Fluch …“
Gabe rollte die Augen.
„Jetzt hör doch auf Nackt in Tokyo Vol. 1 zu zitieren… War doch von da, oder?“
Jetzt war es an Taliv mit den Augen zu rollen. „ Nackt in Tokyo ? Ernsthaft? Was weiß ich, kann sein, dass es auch da vorkommt, aber eigentlich ist das eine ganz normale Redewendung, nicht wahr?“ Sie sah die Engel fragend an. Als sie nicht reagierten seufzte Taliv.
„Whatever…“
Als Malena aufwachte war das erste was sie sah ein Engel. Nur wusste sie das nicht.
Hätte sie es gewusst, hätte sie wohl gefürchtet, dass der Biss sie getötet hatte und sie nun im Himmel war, an den sie nicht glaubte, so nebenbei bemerkt. So war es nur ein blonder Mann, der am Fußende ihres Bettes stand und sie anlächelte.
„Du bist wach, das ist sehr schön. Dann hole ich mal Gabe, er holt sich gerade einen neuen Kaffe, und hat mir aufgetragen, die zwei Minuten, die er nicht da ist, dass ich auf dich aufpasse. Oh, das sollte ich dir gar nicht sagen, wenn du aufwachst hat er gesagt. Na ja, tu einfach so, als wüsstest du von nichts…“ Damit verschwand er aus ihrem Blickfeld.
Erst jetzt sah Malena sich genauer um.
Sie lag in einem Krankenzimmer, klar erkennbar an den piepsenden Geräten, die neben ihr standen.
Das Zimmer war so steril, wie es Krankenhäuser nun mal immer sind. Sie wollte das Bein heben, aber sie fühlte sich so schwach, dass sie es doch sein ließ. Da hörte sie, wie die Tür aufging und sie drehte den Kopf. Es war Gabe. Er lächelte.
„Ist dein Leben nicht furchtbar langweilig ohne mich?“
Malena grinste und sah ihn an.
Er sah müde und zerzaust aus, aber seine Augen waren hellwach. Er trat näher an ihr Bett und musterte sie mit einem Hauch von Besorgnis.
„Hm, ich lese gerade deine Gedanken, und du hast Recht: Ich sehe sogar mit Dreitagebart, vollkommen zerzaust und
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