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Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals

Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals

Titel: Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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und, wie sie hoffte, unbeteiligt zu klingen, als sie sprach. »Daniel, versuchst du etwa, mich zu verführen?«
    Wann würde er sich je an diese ruhige, ehrliche Direktheit gewöhnen? Würde es ihm überhaupt möglich sein? Er stieß ein knappes Lachen aus und nahm einen Schluck Brandy. »Ein Mann verführt nicht die Frau, die er heiraten will.«
    »Natürlich tut er das«, widersprach Anna und klopfte ihm auf den Rücken, als er sich verschluckte. »Genauso wie ein Mann Frauen verführt, die er nicht zu heiraten beabsichtigt. Aber ich werde dich nicht heiraten, Daniel.« Sie trat an den Tisch neben der Couch und sah ihn über die Schulter an. »Und ich lasse mich nicht verführen. Kaffee?«
    Er liebte sie nicht nur, er betete sie förmlich an, das wurde ihm in diesem Moment klar. Im Moment gab es vieles, über das er sich nicht so recht im Klaren war, aber eines wusste er mit Bestimmtheit: Ohne sie würde er nicht mehr leben können. »Aye.« Er ging zu ihr und nahm die Tasse. Vielleicht war es besser, wenn er seine Hände beschäftigt hielt. »Du kannst nicht behaupten, dass du mich nicht begehrst, Anna.«
    Ihr Körper prickelte. Er brauchte sie nur zu berühren, und sie fühlte ihr Verlangen, ihre Schwäche. Sie zwang sich dazu, ihn anzusehen. »Nein, das kann ich nicht. Aber das ändert nichts.«
    Er stellte den Kaffee ab, ohne getrunken zu haben. Dabei war ihm mehr danach, die Tasse an die Wand zu werfen. »Natürlich tut es das. Du bist hergekommen.«
    »Zum Abendessen«, erinnerte sie ihn ruhig. »Und weil ich aus irgendeinem unerfindlichen Grund deine Gesellschaft genieße. Es gibt Dinge, die ich akzeptieren muss, aber auch solche, die ich nicht riskieren darf.«
    »Ich darf.« Behutsam legte er eine Hand um ihren Nacken, auch wenn es ihm schwerfiel, sanft zu bleiben, wo er sie doch lieber an sich gerissen und wild genommen hätte, wonach ihn dürstete. Sie wich zurück, aber er ignorierte es und zog sie an sich. »Und ich werde.«
    Als sie seine Lippen an ihren spürte, wusste Anna, dass es noch etwas gab, womit sie sich abfinden musste. Mit dem Unausweichlichen. Sie hatte gewusst, dass sie beide nicht zusammen sein konnten, ohne dass sich Leidenschaft in ihnen regte. Und doch war sie hier, aus freien Stücken. Zwischen ihnen brannte ein Feuer, das auf Dauer nicht einzudämmen war. Irgendwann würde die Zeit kommen, da es sie beide verschlang, das war ihr klar. Sie legte die Arme um ihn und näherte sich dem Feuer.
    Als er sie auf die Couch drückte, protestierte sie nicht, sondern zog ihn an sich. Nur für einen Moment, nahm sie sich vor. Nur für einen Moment wollte sie erfahren, wie es sein könnte, wollte seinen festen, kräftigen Körper an ihrem fühlen. Sie konnte das verzweifelte Verlangen spüren, und wider besseres Wissen genoss sie es.
    Er ließ seinen Mund über ihr Gesicht gleiten. Sein Atem strich heiß über ihre Lippen und den Hals, als er ihren Namen flüsterte. Sie schmeckte den Brandy, als ihre Zungen sich fanden. Um sie herum flackerten die Kerzen, und die Musik schien einen noch sinnlicheren, lockenderen Rhythmus anzunehmen.
    Er musste sie anfassen. Wenn er nicht mehr von ihr bekam, würde er den Verstand verlieren. Doch als er sie berührte, ihre weiche Haut und ihr rasendes Herz spürte, wusste er, dass er nie genug von ihr bekommen würde. Seine Hände, so groß und kräftig, strichen über ihren Körper mit einer Zärtlichkeit, die sie erbeben ließ. Als er hörte, wie sie zitternd seinen Namen wisperte, musste er sich beherrschen, um sich nicht einfach zu nehmen, was er wollte. Er küsste sie, und ihr Mund schien auf seinen gewartet zu haben.
    Fiebrig kämpfte er mit den Knöpfen an ihrem Kleid. Seine Hände waren so groß, die Knöpfe so winzig. Das Blut begann in seinen Ohren zu rauschen. Als er sah, dass seine korrekte Anna Spitze und Seide auf der Haut trug, stockte ihm der Atem.
    Unter seiner Berührung bog sie sich ihm entgegen, wand sich und erschauerte, verlangte nach mehr. Was er in ihr auslöste, war mehr, als sie erwartet hatte, mehr, als sie je hätte erahnen können. Er entführte sie in eine Traumwelt, unglaublich sanft strich er mit seinen kräftigen Fingern über ihren Körper. Er streichelte sie, verhielt, wagte sich dann weiter. Das Gefühl war unwiderstehlich, und sie ließ sich von ihm führen. Kontrolle war nicht mehr wesentlich, Ehrgeiz und Ambitionen unwichtig geworden. Es gab nur noch eins. Verlangen. Und für einen verrückten Moment gab sie sich diesem

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