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Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals

Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals

Titel: Die MacGregors 05 - Stunde des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sich auf seinem Sitz und packte Anna bei den Schultern. Er wollte nicht streiten, auch nicht diskutieren. In dem Moment, als die großen braunen Augen sich auf ihn richteten, wollte er nichts anderes als sie an sich ziehen und sie lieben.
    Anna zog wartend eine Augenbraue in die Höhe. »Ich bin ganz Ohr.«
    Er versuchte sich zu erinnern, was er hatte sagen wollen. »Was zwischen uns passiert ist, erleben nur die wenigsten Menschen. Ich weiß das.«
    Sie lächelte milde. »Da werde ich mich wohl auf dein Urteil verlassen müssen.«
    Die Frustration wuchs. »Genau darum geht es ja«, murmelte er, bemühte sich aber, genauso beherrscht zu bleiben wie sie. »Ich will dich heiraten«, erklärte er, und zwischen den Rosenbüschen ließ Mrs. Whitfield die Schere fallen. »Ich wollte dich schon heiraten, als ich dich zum ersten Mal sah.«
    »Und genau das ist das Problem.« Da ihr Herz schon fast ganz ihm gehörte, legte Anna beide Hände an seine Wangen. »Du suchtest etwas Passendes, und ich schien deiner Vorstellung zu entsprechen. Vielleicht könnte ich den Platz, den du mir in deinem Leben zugedacht hast, sogar ausfüllen, aber das werde ich nicht tun.«
    »Jetzt ist viel mehr daraus geworden.« Er zog sie an sich, und für einen Moment erkannte sie das Aufleuchten von Leidenschaft in seinen Augen, dann spürte sie dieses Gefühl auf ihren Lippen. Ohne Zögern erwiderte Anna seinen Kuss. Ja, jetzt gab es da viel mehr – vielleicht zu viel, um damit fertigzuwerden. Wenn sie so zusammen waren, schien alles andere nicht mehr zu existieren. Und das machte ihr unglaubliche Angst. Es berauschte sie aber auch.
    Verzweifelt hielt er sie von sich ab. »Du siehst doch, was wir zusammen haben. Was wir zusammen haben können.«
    »Ja«, erwiderte Anna ruhig. »Und ich will es. Ich will dich – aber keine Ehe.«
    »Ich will dir meinen Namen geben.«
    »Und ich will, dass du mir zuallererst dein Herz gibst.«
    »Du denkst nicht vernünftig.« Er auch nicht. Zögernd ließ er seine Hände von ihren Schultern gleiten. »Ich denke, du brauchst nur Zeit.«
    »Nicht unbedingt.« Bevor er sie aufhalten konnte, war sie aus dem Wagen gestiegen. »Aber es ist offensichtlich, dass du Zeit brauchst. Auf Wiedersehen, Daniel.«
    Mrs. Whitfield beobachtete, wie ihre Tochter ausstieg und zum Haus ging. Als sie sich umdrehte, sah sie, wie Daniel losfuhr. Dann fiel ihm ein, wessen Wagen er fuhr. Er bremste scharf und legte den Rückwärtsgang ein. Er hielt vor dem Haus, stieg aus, knallte die Fahrertür zu und marschierte davon.
    Anna wollte mit klopfendem Herzen im Haus verschwinden, doch am Fuß der Treppe holte Mrs. Whitfield ihre Tochter ein.
    »Anna! Was ist los?«
    Anna wollte allein sein. Sie wollte in ihr Zimmer gehen, die Tür verriegeln und sich aufs Bett werfen. Es gab so vieles, über das sie sich klar werden musste. Sie wollte endlich den Tränen freien Lauf lassen und wusste nicht einmal, warum. Trotzdem blieb sie stehen. »Was soll los sein?«
    »Nun, ich habe Rosen geschnitten …« Verlegen streifte Mrs. Whitfield die Handschuhe ab. »Ich habe zufällig mit angehört, wie du und …« Sie brach ab, der ruhige Blick aus den braunen Augen ihrer Tochter schien ihr plötzlich so erwachsen, so reif.
    »Mir ist klar, dass du nicht absichtlich gelauscht hast, Mutter.«
    »Natürlich nicht! Das würde mir im Traum nicht einfallen!« Sie atmete tief durch. »Anna, du und Mr. MacGregor … habt ihr …?« Sie ließ die Frage unvollendet und starrte in ihren Korb mit Rosen.
    »Ja.« Lächelnd ließ Anna das Geländer los. »Wir haben heute Nachmittag miteinander geschlafen.«
    »Oh.« Eine dürftige Reaktion, aber zu mehr konnte Mrs. Whitfield sich nicht bringen.
    »Mutter«, Anna nahm ihr den Rosenkorb ab, »ich bin kein Kind mehr.«
    »Nein.« Mrs. Whitfield besann sich auf ihre Mutterpflichten. »Wenn Mr. MacGregor dich verführt hat, dann muss …«
    »Er hat mich nicht verführt.«
    Annas Mutter blinzelte verwirrt. »Aber du sagtest doch …«
    »Ich sagte, wir haben miteinander geschlafen. Er brauchte mich nicht zu verführen.« Anna nahm den Arm ihrer Mutter. »Vielleicht sollten wir uns einen Moment hinsetzen.«
    »Ja, vielleicht sollten wir das.« Mrs. Whitfield ließ sich in den Salon führen.
    Anna setzte sich neben ihre Mutter auf das Sofa. Wie sollte sie anfangen? Nie hätte sie sich träumen lassen, eines Tages neben ihrer Mutter in dem kleinen Salon voller Krimskrams zu sitzen und über Liebe und Sex zu reden. Sie holte tief

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