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Die Macht der Angst (German Edition)

Die Macht der Angst (German Edition)

Titel: Die Macht der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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zu ihrer Geschichte zurechtlegte. Sie musste sie einfach halten. »Erinnerst du dich an diesen Skandal, als herauskam, dass Dr. O illegale Experimente an diesen jugendlichen Ausreißern durchgeführt hat?«
    »Wie könnte ich das vergessen? Es war das Schlimmste, was Helix je durchgemacht hat. Tatsächlich grenzt es an ein Wunder, dass die Firma überhaupt überlebte.«
    »Ja. Jedenfalls gab es da vor achtzehn Jahren diesen jungen Mann, der genau wie diese Ausreißer Opfer von Dr. Os Experimenten wurde, nur dass ihm die Flucht gelang. Er schaffte es bis in das Büro meines Vaters bei Flaxon und flehte ihn um Hilfe an, aber Dad glaubte ihm damals nicht. Er hielt ihn für einen dahergelaufenen Irren. Niemand hätte sich vorstellen können, dass Osterman … du weißt schon.«
    »Ja, ich weiß«, bestätigte Des, seine Augen leuchtend vor Interesse. »Aber keine Sorge, du bist die Letzte, die sich mir gegenüber rechtfertigen müsste. Erzähl weiter.«
    »Sie haben ihm schreckliche Dinge angetan. Er ist überall vernarbt, und er erlitt eine Gehirnverletzung, die eine Amnesie ausgelöst hat. Das Einzige, woran er sich erinnert, ist irgendein schreckliches Experiment im Zusammenhang mit Bewusstseinskontrolle und dass er gefoltert wurde. Darüber hinaus weiß er nichts mehr über sein früheres Leben. Da ist nur gähnende Leere.«
    Desmond erbleichte sichtlich. »Oh, mein Gott.«
    »Ja, es ist eine wilde Geschichte«, bestätigte Edie. »Jedenfalls ist das Ende vom Lied –«
    »Du stehst mit diesem Mann in Kontakt?«, entfuhr es ihm. »Persönlich?
    »Lässt du mich jetzt ausreden oder nicht?«
    »Natürlich«, sagte er charmant zerknirscht. »Entschuldige. Sprich weiter.«
    »Meine Frage lautet: An wen könnte er sich wenden, der ihm dabei behilflich sein kann, Dr. Os alte Forschungsarchive durchzusehen? Vielleicht findet er in ihnen ja Hinweise auf seine Vergangenheit. Auf seinen Namen, seine Familie. Er braucht wirklich Unterstützung. Könntest du mir einen Kontakt nennen? Jemanden, den er anrufen kann?«
    Des stand der Zweifel ins Gesicht geschrieben. »Ja, das könnte ich schon. Allerdings sind die Unterlagen vertraulich. Dein Vater hat angeordnet, dass die Archive zerstört werden sollen.«
    Bestürzung grub sich in ihren Magen. »Oh nein!«
    »Aber vielleicht besteht noch Hoffnung. Ich weiß nicht, wie weit die Entsorgung inzwischen fortgeschritten ist. So etwas geht nicht einfach ratzfatz. Es könnten noch immer Unterlagen vorhanden sein. Hast du deinen Vater gefragt, ob –«
    »Nein! Halte Dad aus dieser Sache heraus. Kein Wort zu ihm. Er ist sowieso schon mit den Nerven zu Fuß, nachdem er sich die Schuld daran gibt, was diesen Jugendlichen zugestoßen ist.«
    »Ich verstehe.« Des zog sein Handy heraus und tippte flink auf ein paar Tasten. »Kannst du mir die Telefonnummer dieses Mannes geben? Und deine bitte auch, Edie.«
    Sie schaute in seine hellen, unergründlichen Augen und machte instinktiv einen Rückzieher. »Äh … ich habe kein Handy mehr. Mein Vater hat es an sich genommen. Ich werde dir die Nummer zukommen lassen, sobald ich wieder Kontakt zu ihm habe. Einverstanden? Und jetzt muss ich sausen.«
Bevor sie mich für den Rest meines Lebens in eine Gummizelle sperren
.
    »Ich helfe dir gern.« Des brachte seine Brieftasche und einen schlanken Goldfüller zum Vorschein, nahm eine Visitenkarte heraus und kritzelte eine Handynummer auf die Rückseite. »Hier, bitte, Edie. Es würde mich freuen, deinem Freund helfen zu können, aber brauchst du außerdem etwas für dich selbst? Steckst du in irgendwelchen Schwierigkeiten?«
    Ha!
Wenn er wüsste! »Mir geht es bestens!«, behauptete sie munter. »Aber ich darf meine Mitfahrgelegenheit zum Krankenhaus nicht verpassen.«
    »Ich werde dich hinbringen!«, erbot er sich.
    »Nein danke. Bis dann, Des. Du bist wirklich lieb.« Sie wich zurück und prallte mit einer der Bedienungen zusammen. Das Tablett der Frau kippte und krachte zu Boden. Gläser zerklirrten, Rufe und Verwünschungen wurden ausgestoßen. Edie erntete böse Blicke. Alles wie gehabt. Sie hatte dieses Tollhaus so satt.
    Auf ihren furchterregend hohen Peeptoes stöckelte sie zum Ausgang.
    »Edie? Eine letzte Sache noch«, rief Des ihr nach.
    Sie drehte sich gereizt um. »Ja?«
    »Du siehst heute Abend hinreißend aus. So toll wie nie zuvor.«
    Dieser Ausdruck in seinen Augen. Als würde das tiefe Blau plötzlich in einem feurigen Rot funkeln. Wie glühende Kohlen. Edie überkam das spontane

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