Die Macht der Angst (German Edition)
beeindruckend, trotzdem hätte das Ganze genauso gut über einen ganz normalen Antrag auf Zuschussfinanzierung laufen können. Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht die Notwendigkeit, mir diese Sache heute Morgen persönlich anzutragen, Desmond. Wir haben nächsten Monat ein Meeting und hätten es da besprechen können. Warum war es so dringlich, mich heute zu treffen?«
»Dies ist etwas sehr Spezielles«, sagte Des starrköpfig. »Ich wollte nicht, dass es in den normalen Kanälen versickert. Es ist explosiv, Charles. Und die Zeit drängt. Wir müssen der Konkurrenz auch weiterhin eine Nasenlänge voraus sein.«
Ava berührte Parrishs Hand, dann zog sie sie hastig zurück, als wäre sie erschrocken über ihre eigene Kühnheit. »Vielleicht überstrapaziere ich mein Glück, aber ich würde Ihnen gern eine private Demonstration meiner Arbeit anbieten. Wann immer es Ihnen recht ist.« Sie beugte sich über den Schreibtisch, sodass die Rüschen ihrer Bluse über Parrishs Ärmel strichen und er einen guten Blick auf die wohlgeformten, büstenhalterlosen, kecken, samtigen Brüste bekam, die sich darin versteckten. »Würden Sie es mir gestatten?«
Parrishs Augen zuckten zu ihrer üppigen Oberweite, dann zu ihren vollen, schimmernden, halb geöffneten Lippen mit dem akzentuierten Amorbogen. »Nun«, murmelte er. »Wieso nicht.«
»Ich weiß, Sie sind ein vielbeschäftigter Mann.«
Wenn auch nicht zu beschäftigt, um ein wenig mehr von dem hier zu wollen
. Ava ließ ein atemloses Lachen hören. »Ich bin zu gierig, was Ihre Zeit betrifft, aber man kann einem Mädchen keinen Vorwurf daraus machen, es zu versuchen, oder?«
»Äh, nein.« Parrish hüstelte. »Ich … ich werde einen Blick in meinen Terminkalender werfen.«
Ava strahlte ihn entzückt an. »Es wäre mir eine große Ehre.«
Des schob Parrish über den Schreibtisch ein Dokument zu. »Wenn du das hier bitte unterzeichnen könntest. So muss sich der Vorstand bei unserer nächsten Sitzung nicht erst beraten, da klar ist, dass du es bereits abgesegnet hast. Nur um die Dinge zu beschleunigen, verstehst du?«
Parrish starrte stirnrunzelnd auf das Papier, bevor er den Blick zu Ava hob, ihn über ihren Körper, ihre großen, hoffnungsvollen dunklen Augen gleiten ließ. Er unterschrieb.
»Oh, danke!« Avas Hand schoss nach oben und sprühte Parrish das Inhalationsmittel ins Gesicht. Er wurde reglos, sein Blick starr.
»Schnell, Des.« Das atemlose Schnurren war verschwunden, ihre Stimme hart wie Glas. »Das Zeug wird in wenigen Minuten metabolisieren.«
Des kniete sich hin, zog Parrish den
Ferragamo
-Schuh aus und streifte ihm die Socke ab. Ava hockte sich auf ihren Stilettos neben ihn und hielt die Injektionsnadel hoch, wobei sie in Parrishs eingefrorenes Gesicht, seine schockierten Augen lächelte. »Ich bin so froh, dass Sie neben all Ihren Terminen Zeit für mich gefunden haben«, sagte sie honigsüß. »Ich werde Ihnen jetzt eine Demonstration meines derzeitigen Forschungsprojekts liefern, dass Ihnen Hören und Sehen vergeht, Mr Parrish. Und das meine ich buchstäblich so.«
Mit dieser Ankündigung rammte sie ihm die Nadel zwischen die Zehen und drückte den Kolben nach unten. Parrish bäumte sich auf, konnte jedoch nicht schreien. Zügig zog Ava ihm Socke und Schuh wieder an. Sie band den Schnürsenkel zu, sprang auf und kramte in ihrer Handtasche. Sie zog die aus Drahtgeflecht gefertigte Sklavenkrone heraus und wedelte damit vor Parrishs Gesicht. »Ihre Stiftung hat im Lauf der vergangenen zehn Jahre zweihundert Millionen Dollar in dieses Ding investiert«, informierte sie ihn. »Es ist an der Zeit, dass Sie es ausprobieren.« Sie schwang das Bein über seines, um sich rittlings auf seinen Schoß zu hocken. »Warten Sie«, gurrte sie. »Ich helfe Ihnen, sie aufzusetzen.«
»Um Himmels willen, Ava! Wir haben nicht die Zeit für schmutzige Spiele!«
»Ich fixiere doch nur seine Krone«, rechtfertigte sie sich gekränkt. Sie beugte sich vor und stieß ihre Brüste in Parrishs Gesicht, sodass seine Nase zwischen ihnen vergraben war. »Hier, Schätzchen. Komm zu Mama.«
Des schnaubte. »Trägst du wenigstens Unterwäsche?«
»Aber natürlich! Einen zauberhaften roten Spitzentanga. Ich habe mich bewusst für Rot entschieden. Findest du es nicht passend? Es ist immerhin das Thema des Tages. Rot.«
»Solange du nur nicht deine Säfte überall auf seinem Anzug verteilst, du verrücktes Miststück. Gott weiß, welche Schlüsse die Forensiker daraus ziehen
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