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Die Macht der Angst (German Edition)

Die Macht der Angst (German Edition)

Titel: Die Macht der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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bringen. Raffiniert, findest du nicht? Ich bin begeistert.«
    Er klang, als erwartete er ernsthaft, dass Edie sich beeindruckt zeigte. Sie ließ den Blick über die Fahrzeuge schweifen. »Das ist Kevs Wagen«, sagte sie dümmlich.
    »Ja. Wir haben ihn für die Polizei präpariert«, informierte Des sie. »Wir haben an alles gedacht. Es dreht sich alles um die richtige Darstellung, weißt du noch? Darum, die Geschichte gut zu verkaufen. In dem Fahrzeug sind C4-Sprengstoff und das AWM -Scharfschützengewehr, mit dem dein Vater erschossen wurde. Wir haben gestern, als wir deinen Freund in unserer Gewalt hatten, alles mit seinen Fingerabdrücken markiert. Und jetzt kommt die Krönung des Ganzen. Nämlich das hier!«
    Tom hielt die mechanische Schlange hoch, die Edie getragen hatte. »Eine mit einer Bombe bestückte Roboterschlange, auf der sich Edie Parrishs Fingerabdrücke befinden«, sagte er. »Die wird ebenfalls in Kevs Wagen sein. Ich frage mich, welche Schlüsse die Polizei daraus ziehen wird.«
    Des schnalzte mit der Zunge gegen den Gaumen. »Du ungezogenes Mädchen. Was hat dir Charles in deiner Kindheit nur angetan, das dich so wütend gemacht hat? Darüber werden sie alle spekulieren.«
    »Warum habt ihr …« Edie schnürte es die Kehle zu. »Warum tötet ihr mich nicht zusammen mit den anderen? Wieso habt ihr mich von ihnen weggeholt? Nur um zu prahlen?«
    »Nein«, antwortete Des geistesabwesend. »Für dich haben wir andere Pläne. Und jetzt sei still.«
    Den Teufel würde sie tun. Edie holte tief Luft und brüllte dann: »Kev! Eine Bombe!«
    »Scheiße!« Tom stürzte sich auf sie und presste seine Hand auf ihren Mund. »Ich hätte die Schlampe knebeln sollen«, knurrte er und griff nach seinem Walkie-Talkie.
    Edie leistete heftigen Widerstand und schrie weiter. Er drosch ihr die Faust in die Schläfe, und ihr wurde schwarz vor Augen.
    »Positionen?«, fragte er barsch und lauschte auf die knappe, von statischen Geräuschen verzerrte Antwort, die Edie nicht verstand, weil sie wieder gellende Schreie ausstieß, obwohl sie ihr fast den Kopf zersprengten. Sie konnte einfach nicht mehr aufhören.
    »Kreist sie ein«, brüllte Tom über ihr Kreischen hinweg. »Keiner darf das Haus verlassen! Treibt sie hinein! Des, bring diese blöde Hure zum Schweigen, bevor ich sie abknalle!«
    Des packte sie von hinten. Schüsse krachten über die Wiese. Sein Gewicht als Ballast nutzend, hechtete Edie nach vorn und kickte den Laptop von dem Baumstumpf. Er vollführte einen Salto und knallte mit der Bildschirmseite auf die Erde.
    Einen Wutschrei ausstoßend, stürzte Tom sich auf sie –
    Fffpt,
machte es, als eine schallgedämpfte Pistole abgefeuert wurde. Tom keuchte, als er nach hinten geschleudert wurde und mit einem schweren Rumsen auf dem Boden aufschlug.
    Er rang nach Luft.
Fffpt
. Ein weiterer Schuss. Tom jaulte auf, dann krümmte er sich obszön fluchend auf der Erde zusammen.
    Edie verbog sich den Hals, um etwas zu erkennen. Tams Silhouette zeichnete sich zwischen den Bäumen ab. Ihr geschmeidiger, katzenartiger Körper steckte in wattiertem schwarzem Nylon, und sie hielt eine schwere, klobige Pistole im Anschlag. Ihr Gesicht war blass und angespannt.
    »Lass sie los«, befahl sie. Ihre rauchige Stimme signalisierte Lebensgefahr.
    Des wich nach hinten zurück, Edie wie einen Schutzschild vor sich pressend.
    Sie wand und wehrte sich. »Tam!«, schrie sie. »Da ist eine Bombe! Im Haus! Eine mit Sprengstoff präparierte Roboterschlange! Du musst sie warnen!«
    Tams Augen funkelten. Sie brachte ein Funkgerät zum Vorschein, während noch immer Schüsse über die Wiese sirrten.
    »Aaro?«, rief sie. »Melde dich, Aaro. Hört mich irgendjemand?«
    Es ertönte ein statisches Fauchen, dann eine hektische, dröhnende Stimme. »Tam? Tam!«
    »Con!«, brüllte sie. »Im Haus ist eine Bombe! In einer Roboterschlange! Nehmt euch in Acht!«
    »In der Ecke«, kreischte Edie. Des versuchte, ihr den Mund zuzuhalten, aber sie wand das Gesicht unter seiner Hand heraus. »Neben dem Katzennapf! Die Fernbedienung ist hier! Dieses schwarze Ding! Schnell! Tom hatte sie, sie ist runtergefallen und über –«
    Des rammte ihr die Faust gegen den Kopf, stieß sie beiseite und hechtete nach der Fernbedienung. Tams Pistole spuckte die nächste Kugel aus.
Fffpt
.
    Des ließ einen Brüller los und wälzte sich über den Boden. Edie stürzte zu der Fernbedienung und bekam sie zu fassen. Des’ Hand schnellte vor und drückte ihr mit

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