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Die Macht der Angst (German Edition)

Die Macht der Angst (German Edition)

Titel: Die Macht der Angst (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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nach Zimt und nach … Ingwer?«
    Oh Mann. Das war nicht fair. Seine Auflistung ihrer Vorzüge machte Edie schrecklich verlegen. Sie versuchte, ein mädchenhaftes Kichern zu unterdrücken, aber es perlte trotzdem in ihr hoch. »Das ist nur der Chai«, informierte sie ihn. »Ich hatte dir auch welchen gemacht. Aber du warst zu abgelenkt, um ihn zu trinken. Dein Atem könnte also auch nach Minze, Zimt und Ingwer riechen.«
    Kev schnappte sich seine Tasse vom Tisch und trank einen langen Zug kalten Tee. »Mmm«, seufzte er. »Gut. Und deine Zähne. Sie sind so weiß und ebenmäßig. Du hast tolle Zähne.«
    Edie grinste und zeigte ihm ihre zugegebenermaßen hübschen Beißerchen. »Jahre beim Kieferorthopäden. Ich bin durch das Fegefeuer gegangen für diese Zähne.«
    »Dein Leid war nicht vergebens«, sagte er feierlich. »Über deine Haut habe ich noch gar nicht gesprochen. Wir sind noch immer oberhalb des Kinns. Ich könnte stundenlang nur von deinen Augen schwärmen. Und deinen Augen-Accessoires.«
    »Accessoires?«
    »Du weißt schon, Wimpern, Brauen, Lider. Die violetten Schatten hier …« Kev berührte die Mulde unter ihrer Braue. »Und wie sich die Spitzen deiner Wimpern biegen. Die Härchen deiner Augenbrauen. Ich liebe es, wie sich die Enden nach oben schwingen. Es ist alles so perfekt, dass mir der Atem stockt.«
    »Danke«, murmelte sie. Ihr Gesicht brannte, sie fühlte sich fiebrig. »Deine Komplimente sind wahnsinnig nett, und ich weiß dein Süßholzgeraspel zu schätzen, aber die Spannung bringt mich noch um. Wenn du mich nicht endlich küsst, schnappe ich mir eine Gabel und steche dich damit. Wahlweise falle ich vor Sauerstoffmangel in Ohnmacht.«
    Kev lachte laut und befreit, dann erfüllte er ihr ihren Wunsch.
    Der Kuss lief sofort zu Hochform auf. Da war kein Herantasten, kein linkisches Probieren, keine zaghafte Verschmelzung. Von einem Augenblick auf den nächsten waren sie miteinander verschlungen, als wäre es nie anders gewesen; sie klammerten sich wie Ertrinkende aneinander, als versuchten sie, sich in den anderen zu versenken.
    Kevs großer Körper vibrierte förmlich. Die Berührung seiner Lippen war sicher und perfekt, das kühne Vordringen seiner Zunge ließ Edie dahinschmelzen vor Lust, aber es war nicht seine Technik, die sie entfesselte, sondern sein ungezügelter Hunger, seine verzweifelte Intensität, die wie Flammen durch ihren Körper züngelte. Zusammen lösten sie einen heißen Funkenregen in ihr aus, machten sie feucht und bereit. Sie krampfte die Schenkel um seine. Er war wie eine herrliche Oase nach einer Ewigkeit in einer staubigen Wüste. Sie wollte ihm alles geben. Alles, was sie hatte. Alles, was sie war.
    Bis zu diesem Tag hatte sie Sex dann als gut definiert, wenn sie sich genügend entspannen konnte, damit es ihr nicht wehtat. Das Kuscheln und Reden hinterher war das, wonach sie sich sehnte. Sie hatte sich immer zu sehr angestrengt, sich zu viel erhofft, um dem Liebesspiel einen Höhepunkt abtrotzen zu können.
    Nicht so mit Kev. Ihr Kopf war wie leer gefegt. Die ganze chaotische Macht von Jahrmillionen reproduktiver Evolution sengte sich eine glühende Schneise durch ihren Körper, bis sie an nichts anderes mehr denken konnte als daran, diesen Mann aus seiner Hose zu befreien. Genau jetzt wäre ein guter Moment, dass er sie endlich vögelte.
    Sie löste den Mund von seinem, saugte Sauerstoff in ihre Lungen und kletterte dann mit wackligen Beinen von seinem Schoß. »Zieh deine Schuhe aus«, befahl sie.
    Kev guckte sie verwirrt an. »Meine Schuhe? Was ist mit meinen Schuhen?«
    »Zieh sie einfach aus«, verlangte sie ungeduldig. »Damit du, wenn ich dir die Jeans nach unten ziehe und dich zu meinem Bett zerre, nicht mit deiner Hose um die Knöchel dorthin humpeln musst. Was das betrifft, kannst du mir vertrauen.«
    »Okay.« Sein Lächeln war so großartig, dass ihr Herzschlag eine Sekunde aussetzte.
    Er streifte seine Schuhe und seine Socken ab. Selbst seine Füße waren perfekt, mit ihren anmutigen langen Zehen, den kantigen Nägeln und eleganten Knochen. Wer hätte gedacht, dass sie je auf die Füße eines Mannes abfahren würde? Selbst der schimmernde blonde Flaum auf dem Gelenk seiner großen Zehe bezauberte sie. Wie niedlich.
    Sein Lächeln ließ etwas in ihrer Brust anschwellen. Edie wandte sich ab, bevor er ihre Tränen sehen konnte. Ihre Zweifel, diese Sache durchziehen zu können, ohne sich zu blamieren. Sie wollte ihm beweisen, dass sie fähig war, ihren

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