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Die Macht der Dunkelheit

Die Macht der Dunkelheit

Titel: Die Macht der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
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herausfordernd entgegen. Das Brummen erstarb und der Kopfteil der Raupe öffnete sich. Ihre glitzernde Spitze entpuppte sich beim Näherkommen als kuppelförmige Kabine, hinter deren Glaswand ein Mann an den Kontrollen saß. Die Kabine hielt vor ihnen an und ein Mann kletterte heraus.
    »Werkzeugmacher!« rief Schwarzlicht erstaunt. »Ingenieur Werkzeugmacher!«
    »Jetzt Manager«, korrigierte ihn der Angeredete. »Ich muß mich entschuldigen. Meine Verfolgung hat Sie gewiß erschreckt. Es tut mir wirklich leid, aber als wir Sie hier entdeckten, hatten wir außer den Exkavatoren keine anderen Fahrzeuge zur Verfügung, mit denen wir Ihnen hätten zur Hilfe kommen können.«
    »Wir hatten tatsächlich schon mit dem Schlimmsten gerechnet«, gestand Schwarzlicht und grinste erleichtert.
    »Ich danke Ihnen, daß Sie uns zur Hilfe eilten.« Schneefeuer strahlte ihn an.
    Verlegen zuckte Werkzeugmacher die Schultern. »Die Regeln der Jagd gestatteten leider kein früheres Eingreifen«, entschuldigte er sich. »Aber ich hatte meine Leute angewiesen, hier nach Ihnen Ausschau zu halten. Ein Sanitätsteam steht bereit. Wir haben auch Ihre Verbindung mit Xyr wiederhergestellt. Ich versichere Sie, daß wir in Zukunft enger mit dem Hilfswerk zusammenarbeiten werden und Sie mit uns rechnen können. So, und jetzt bringen wir Sie sicher nach Nggonggamba – die Erlaubnis des Vaters der Jagd vorausgesetzt.« Er blickte Eisenbrecher fragend an.
    Der greise Stammesälteste verbeugte sich förmlich. »Wir erkennen das Ende der Jagd an.«
    Werkzeugmacher bat sie alle in die Kuppelkabine.
    »Eine Minute noch«, murmelte Eisenbrecher und blickte sich traurig um. »Eure Eisenwürmer haben Nggooth, die Oase der Zuflucht, gefressen, damit ist das Ende unserer Heiligen Jagden gekommen. Wenn die Menschenfreunde der Meinung sind, daß unser altes Land verwendet werden muß, um neue Maschinen im Raum zu bauen, dann wird es wohl so richtig sein. Doch ich persönlich brauche noch eine Weile, um den Klumpen der Trauer in meiner Kehle hinunterzuschlucken. Ich glaube, ich werde nie wieder hierher zurückkommen ...« Seine Hände zitterten, als er sich schließlich von Werkzeugmacher in die Kabine helfen ließ.
    Schwarzlicht kletterte nach ihm hoch. Er war stolz und traurig zugleich. Er und Schneefeuer hatten dem Hilfswerk neue Anerkennung verschafft. Sie würden mit Belobigung und interessanten neuen Aufträgen rechnen können. Unter ihrem Schutz würde Nggongga einer wundervollen Zukunft entgegengehen.
    Und doch, als Werkzeugmacher Schneefeuer in die Kabine half und er seine offene Bewunderung und ihr strahlendes Lächeln sah, sehnte er sich zurück nach den gnadenlosen Tagen und Nächten der ständigen Gefahr und des knappen Sieges, als sie ganz ihm allein gehört hatte. Er würde diese Augenblicke immer als die glücklichsten seines Lebens betrachten.
     

 
4.
     
    Schwarzlicht marschierte auf die Torkuppel zu. Sein schwarzes Gesicht wirkte finster. Ein eifriger Verkehrsinspektor erkannte ihn auch in dem einfachen grauen Kilt des Jagdclans, den Schwarzlicht mit der roten Uniform des Hilfswerks vertauscht hatte.
    »Geehrter Menschenfreund!« Er lächelte. »Regen und Schatten!« rief der schwarze Inspektor seinen herzlichen Sandclangruß. »Zusammen durchstreifen wir die Wüste.«
    Schwarzlicht war nicht in der Stimmung, den Gruß zu erwidern, und marschierte düster weiter, bis er sah, wie das freundliche Grinsen vom Gesicht des anderen schwand. Da bedauerte er, daß er den Mann verletzt hatte. Er blieb stehen. »Regen und Schatten«, echote er. »Ich bin hier, um auf einen Passagier zu warten.«
    »Teil mein Zelt mit mir.« Erleichtert streckte der Inspektor ihm die Handfläche entgegen, um sie gegen seine zu drücken. »Ich sah dich in der Arena. Ehe du einen Namen hattest. Ich verlor zwölf Gong, als ich auf dich setzte.« Bewunderung strahlte unverhohlen aus seinen Augen. »Der unbekannte Herausforderer aus der Gosse Nggonggambas! Ich war sicher, daß du gewinnen würdest. Aber ich würde noch einmal zwölf Gong wetten, daß du nie Menschenfreund geworden wärst, wenn du gesiegt hättest. Unser erster Bürger!«
    Nicht mehr! Schwarzlicht sprach es nicht aus. Als Schneefeuer vor einem Dutzend Tagen wegging, war er zum Beauftragten des Hilfswerks hier ernannt worden. Das war das Ziel seiner langen Ausbildung auf Xyr gewesen. Und nun gab er alles auf.
    »Ich sehe, du machst dir Sorgen«, brummte der Inspektor. »Nggongga brütet ein Problem nach

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