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Die Macht der Dunkelheit

Die Macht der Dunkelheit

Titel: Die Macht der Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Williamson
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neuen Freunde erwähnten, daß die ganze Maschinerie und Ausrüstung der Schwarmweltler noch herumstehen und -liegen. Vielleicht kann ich durch das Tor, das die Erze transportierte, Schwarmwelt I erreichen.« Er blickte zu Thornwall hoch. »Lachen Sie mich nicht aus.«
    »Das tue ich nicht. Ich wollte, ich wäre auch noch so jung wie Sie. Ich fürchte nur, wenn Ihnen unsere Mission hier auf Nggongga zu schwierig ist, daß Sie dann den Weg zu Schneefeuer noch zehnmal schwieriger finden werden. Sie sind trotz Ihrer Ausbildung auf Xyr ein Primitiver, verglichen mit der hoch- und höchstentwickelten Kultur der Schwarmweltler. Sie kennen Ihre Gebräuche nicht, ja nicht einmal ihre Sprache. Und selbst wenn es Ihnen gelingt, dorthin zu kommen, wie wollen Sie Schneefeuer finden? Der Schwarm besteht aus vielen Milliarden Lebenskugeln, alle in einer Kreisbahn. Auf jeder leben so viele Menschen wie auf einem Planeten. Sie finden zu wollen ist, als suche ein Blinder die Wüsten Nggonggas nach einem ganz bestimmten Sandkörnchen ab.«
    »Die Schwarmweltler sind mir nicht völlig unbekannt. Ich habe sogar einen getötet – Goldschmied, den Manager der hiesigen Mine – als er mich in der Wüste jagte. Ich habe seinen Übersetzer und Namensring. Ich habe Schneefeuers Schwarmweltadresse – vermutlich Werkzeugmachers Heim – vom Absender auf dem Stereogramm.«
    »Ich trinke auf Ihr Unterfangen.« Thornwall hob sein Glas. Er betrachtete Schwarzlicht nachdenklich. »Ist sie Ihnen wirklich so viel wert, daß Sie ihre vielversprechende Karriere aufgeben? Unsere Erwartungen für die Zukunft Ihres Volkes?«
    Schwarzlicht starrte in sein Glas. »Früher lachte ich über die liebeskranken Narren unserer heroischen Sagen. Es ist mir auch klar, daß es genug Frauen auf Nggongga gibt, die mich gern zum Mann hätten – Mädchen meiner eigenen Hautfarbe, meiner Kultur. Genauso weiß ich, daß Schneefeuer nie ganz mir gehören wird, selbst wenn sie zu mir zurückkehrt. Aber – aber ich kann nicht dagegen an. Ihr Bild scheint unlöschlich in meinem Herzen eingebrannt. Die Erinnerung an sie schmerzt wie ein Tlystich. Ich komme nicht darüber hinweg – nicht, daß ich nicht vergessen möchte!«
    »Sie machen mir Sorgen«, gestand Thornwall leise und schob die Weinkanne zur Seite. »Sie und Schneefeuer. Unsere Spitzenleute! Freunde, denen ich vertraute, die meinem Herzen nahe sind. Die jetzt etwas tun, das ich nicht verstehen kann.«
    Schwarzlicht wich seinem Blick aus. »Ich bin geschickt im Kampf gegen einen Tly. Aber Nggongga ist schwerer zu bezähmen. Ich fürchte, ich habe ganz einfach das Vertrauen verloren – in das Hilfswerk, aber auch in mich selbst. Ich halte die Schwarmweltphilosophie für richtig. Nggongga muß eine viel bessere Welt gewesen sein, ehe das Auge geöffnet wurde. Mein Volk hatte seine eigene Lebensweise, die durch zahllose Generationen geformt und erprobt war. Nachdem die Torverbindung hergestellt war, stieg die Bevölkerung an, und sie wächst noch. Das alte Clansystem verhinderte das. Jeder Clan verfügte nur über eine beschränkte Anzahl von Namen, und Namenlose durften nicht heiraten. Die jüngeren Söhne hatten bloß eine Wahl – Priester zu werden oder Tlybinder. Aber zumindest waren sie etwas.«
    Er verzog das Gesicht, als schmecke der Wein sauer. »Seit dem Öffnen des Auges lösen die Clans sich auf, die alten Götter und Traditionen geraten in Vergessenheit. Der Fortschritt hat uns einen bösen Streich gespielt. Wir rotten alte Krankheiten mit Wunderheilmitteln aus – und gebären und ziehen mehr Söhne und Töchter auf, als der Planet ernähren kann. Wir kaufen neue Atompumpen, um unsere Felder zu bewässern – und trocknen den geologischen Wasservorrat unter den alten Oasen aus. Wir fliehen vor den sich ausweitenden Wüsten nach Nggonggamba – und sterben auf den Straßen.« Er blickte Thornwall an. »Sagen Sie mir, was ich hätte tun können? Nachdem Schneefeuer wegging, war ich der einzige Menschenfreund hier – ohne jegliche Amtsgewalt über irgend jemanden. Sagen Sie mir doch, was ein Mann für zweihundert Millionen tun kann – für Horden hungernder Menschen wie jene, die uns zu berauben suchten. Sie werden nicht satt von Kultur oder sozialer Theorie und schon gar nicht von wohlmeinenden Absichten.«
    »Wir wissen schon lange, daß wir den Menschen in dieser Beziehung nicht helfen können. Hier sind Millionen, die Nahrung brauchen, wo es nicht genug gibt. Selbst wenn es gelänge, sie zu

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