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Die Macht der ewigen Liebe

Die Macht der ewigen Liebe

Titel: Die Macht der ewigen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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tatsächlich nicht mehr allein mit meinen Gaben?
    »Müsst ihr euch die Verletzungen vergegenwärtigen, um sie zu heilen?«, fragte ich. »Ich muss sie … mir vorstellen. Ich meine … ich muss sie im Geiste irgendwie vor mir sehen.«
    Ursula schüttelte den Kopf. »Nein. Die, die vor uns kamen, haben uns gelehrt, unsere Energien zu leiten. Stell sie dir als elektrischen Strom vor.«
    Brita beugte sich etwas nach vorn. »Genau. Die Beschützer ziehen den Strom an, weshalb sie Heilerinnen auch die Energie rauben können. Die Heilerinnen stoßen die Energie dagegen ab, und zwar gewöhnlich in einen anderen Körper, wo man sie zur Heilung des Schadens einsetzen kann. Geben und Nehmen. Ebbe und Flut. Die Energie geht nie verloren. Sie wird lediglich unterschiedlich eingesetzt.«
    Meine Mutter hatte mir das Wesen der Heilerinnen und Beschützer ähnlich erklärt.
    »Und was sind wir?«, fragte ich.
    Lächelnd hielt Edith die Hände hoch. »Wir sind keins vonbeiden – und wir sind beides. Wir ziehen Energie an und stoßen sie ab. Es ist chaotisch und schön.«
    Chaos beschrieb die vorherige Nacht perfekt. Ich hatte keine Kontrolle mehr über meine Fähigkeiten gehabt, und die Kontrolle zu verlieren, jagte mir höllische Angst ein. Ich fuhr mir mit der Hand durchs Haar und sammelte meine Gedanken. »Aber Edith, was ist mit den Menschen um uns herum? Stellen wir für sie denn keine Gefahr dar?«
    »Aha! Du sorgst dich um deinen Mann und die Schmerzen, die du ihm bereitest«, riet sie. »Mach dir deswegen nicht zu viele Gedanken. Wir nutzen unsere Schilde und sie ihre, dann passiert ihnen auch nichts.«
    »Aber werden sie in unserer Nähe denn nicht sterblich?«, fragte ich.
    Brita verschränkte die Arme. »Nur wenn wir mit unseren Schutzschilden nicht sorgfältig umgehen. Oder wenn eine von uns so leichtsinnig ist und mit einem von ihnen einen Bund eingeht.« Sie bemerkte meinen Gesichtsausdruck und strahlte plötzlich. »Sag bloß nicht, du bist mit dem gut aussehenden Typen, den du mit hergebracht hast, einen Bund eingegangen?«
    Ich fuhr zusammen. »Um ehrlich zu sein, mit beiden gut aussehenden Männern. Allerdings ist der Bund mit Asher gebrochen.«
    Brita fiel die Kinnlade runter. »Meine Fresse! Diese Jungs sind heiß! Ich weiß gar nicht, ob ich dich beneiden oder bemitleiden soll.« Mit einem verträumten Ausdruck im Gesicht schnalzte sie mit der Zunge.
    Ich sah sie finster an und überlegte, ob sie wohl gerade an Gabriel dachte. Dann erklärte ich: »So ein großer Spaß war’s, ehrlich gesagt, nicht. Zu einem bestimmten Zeitpunkt konnten beide meine Gedanken lesen.« Ich beschloss, das Themazu wechseln, weil ich das Ganze lieber nicht vertiefen wollte – und trotzdem war ich neugierig. »Ist denn von euch noch nie eine einen Bund eingegangen? Und wenn doch, konnten sie eure Gedanken lesen?«, fragte ich.
    Ursula deutete auf Edith. »Sie ist die Einzige. Brita und ich haben noch nie jemanden kennengelernt, an dem uns derart liegen würde. Die meisten Männer hier sind wie Familie. Wie Brüder, Onkel. Der Gedanke, sie zu küssen …« Sie erschauerte.
    Na bitte. Wenn ich noch einen weiteren Beweis gebraucht hatte, dass bei den Bünden mit Asher und Gabriel meine Gefühle mit im Spiel gewesen waren, dann hatte ich ihn hiermit. Nicht dass ich daran gezweifelt hatte, aber ich hätte es trotzdem vorgezogen, wenn es einen anderen Grund für all den Schmerz gegeben hätte, den ich verursacht hatte.
    Ediths braune Augen leuchteten. »Mein Mann Sean ist irgendwo hier im Haus. Ich glaube, ihr seid euch schon begegnet. Er hat in den höchsten Tönen von dir gesprochen.«
    Bei dieser Enthüllung wäre ich beinahe von meinem Platz hochgeschossen. »Sean? Der Riese?« Ich schwenkte meine Hand hoch über meinem Kopf. »Sean der Beschützer?«
    » Oui. Mein Teddybär.«
    Brita gab ein würgendes Geräusch von sich, und ich hätte beinahe mit eingestimmt. Wenn Gabriel versuchen würde, mir so einen Kosenamen anzuhängen, würde ich ihm in die Kniescheibe schießen. Dann doch lieber »Remington« oder »Schnuckelchen«.
    »Und wird er denn allmählich sterblich, Edith?«
    Sie zögerte einen Augenblick, dann nickte sie mit einigem Bedauern. »Ihm ist es egal. Wir behalten unsere Schutzschilde oben, damit es sich länger hinzieht, aber irgendwann spielt es keine Rolle mehr. Wir wussten, dass es geschehen würde, und er kommt damit klar.«
    »Und was ist mit dir? Verändern sich deine Gaben?« Genau genommen wollte ich wissen,

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