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Die Macht der ewigen Liebe

Die Macht der ewigen Liebe

Titel: Die Macht der ewigen Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Corrine Jackson
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ging auf die Haustür zu. Noch bevor ich den Türgriff berührt hatte, öffnete sie sich und Asher riss mich von denFüßen. Meine Freunde umringten mich und versuchten, mich gleichzeitig zu umarmen. Hinter mir hörte ich, wie Sean davonfuhr, aber sehr weit entfernen würde er sich wohl nicht. Jetzt hatte ich Beschützer. Lottie, Gabriel und Asher schauten mich besorgt und ungläubig an, und ich dachte mir: Je mehr Beschützer desto besser!
    »Alles in Ordnung mit dir?«, fragte Gabriel barsch. Ein Muskel zuckte an seinem Kiefer; er blieb auf der Treppe stehen und umklammerte das Geländer. »Bei der Vorstellung, wer dich entführt haben könnte, sind wir fast verrückt geworden. Lottie und ich wollten gerade zu Spencer und Miranda aufbrechen, um zu erfahren, ob sie vielleicht etwas wissen.«
    Abgesehen von Lucy war Gabriel der Einzige, der mich nicht umarmt hatte, und ich bemühte mich, meine Enttäuschung zu verbergen.
    »Das ist eine lange Geschichte«, sagte ich. »Aber mit mir ist alles okay.«
    Lottie strich mir unbeholfen über den Rücken. »Ich freue mich, dass du nicht tot bist.«
    Erin hob eine Hand und biss sich auf die Lippen. »Wenn diese Typen wissen, wo wir wohnen, sollten wir dann nicht schleunigst unser Zeug packen und verduften?«
    Darüber hatte ich auch schon nachgedacht. Seamus konnte seine Leute zum Angriff um sich scharen, aber mein Bauchgefühl sagte mir, dass er das nicht tun würde. Er wollte etwas von mir, und dafür mussten wir zusammenarbeiten. Wenn er meine Freunde angreifen würde, konnte er das vergessen, so viel war ihm inzwischen auch klar. Ihm zu glauben hieß, ihm einen Vertrauensvorschuss zu gewähren, doch dazu war ich bereit. Die anderen mussten allerdings ihre eigenen Entscheidungen treffen. Das würde ich ihnen nicht abnehmen.
    Wir setzten uns ins Esszimmer, und ich erzählte, was seitmeiner Entführung vorgefallen war. Jemand stellte einen Teller mit Essen vor mich hin. Lucy beugte sich zu mir und in ihrer Miene entdeckte ich mich selbst, wenn mir das Herz schmerzte und ich das partout verbergen wollte. Ich berührte ihre Hand, und sie drückte meine Finger, bevor sie zurückwich. Ich seufzte und ließ sie gehen.
    Während des Essens setzte ich meinen Bericht darüber, was Seamus mir erzählt hatte, fort, wobei ich meine Gabelattacke auf ihn unter den Tisch fallen ließ. Kaum war ich fertig, herrschte große Aufregung.
    »Ich kann nicht fassen, dass sie diese vielen Menschen umgebracht haben!«, meinte Erin mit tieftrauriger Stimme.
    »Sie machen sich auf die Suche nach Dad?«, hauchte Lucy.
    »Ein Phönix. Na, das passt ja«, sagte Asher.
    Wir teilten ein Lächeln. Ich hatte dasselbe gedacht. Aus dem Augenwinkel nahm ich wahr, wie Gabriel seine Haltung änderte und nun auf den Tisch starrte, während er mich kurz zuvor noch intensiv beobachtet hatte.
    Ich konzentrierte mich auf die ganze Gruppe. »Was wollt ihr tun? Wir könnten abhauen, aber was bringt das? Hier haben sie uns ja auch aufgespürt.«
    »Glaubst du, er macht sich wirklich auf die Suche nach Ben?«, fragte Gabriel.
    Ich schluckte meinen Kummer hinunter und nickte. Aus irgendeinem Grund schaffte er es nicht, mich anzuschauen. »Ja, das tue ich. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob seine Motive so altruistisch sind, wie er weismachen will. Er will etwas von mir, deshalb ist er bereit, unseren Vater zu suchen.«
    »Dann bleiben wir«, sagte Gabriel.
    Seine schnelle Unterstützung überraschte und freute mich.
    »Ich bin auch fürs Bleiben«, sagte Erin. »Schließlich sind wir ja nur hergekommen, um euren Vater zu finden. Undwenn das der beste Weg ist, dann machen wir Seamus diese Zugeständnisse doch.«
    »Ganz meine Meinung«, sagte Lottie achselzuckend. »Um ehrlich zu sein, sind wir eh in einer Sackgasse gelandet. Wir hätten doch gar nicht mehr weiter forschen können, ohne alle argwöhnisch zu machen. Wobei sie das vermutlich eh schon sind. Ich hatte so meine Bedenken, Spencer und Miranda noch einmal aufzusuchen.«
    Das klang nicht gut. Für die Blackwells waren Spencer und Miranda praktisch Familie gewesen. Sie hatten ihnen geholfen, aus Italien zu fliehen, als ihre Eltern getötet worden waren und der Krieg begonnen hatte. Zu hören, dass Lottie sich bei ihnen nicht mehr sicher fühlte, erfüllte mich mit Unbehagen, das noch wuchs, als Gabriel ein finsteres Gesicht machte. Sie hatten sich Sorgen gemacht, aber sie wären erneut zu ihnen gegangen. Für mich und für Lucy. Meine Augen brannten. Noch vor einem

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