Die Macht der Macht

den gewohnten Bereich hinausgehen. Erschließen Sie sich neue Märkte, zeigen Sie, was Sie über das gewohnte Maß hinaus leisten können und wollen – und stellen Sie Ihre Möglichkeiten ins Schaufenster: Veröffentlichungen, Lehraufträge, Interviews oder Ihr Engagement in Verbänden und Institutionen sind Beispiele aus einer breiten Palette von Möglichkeiten.
    Gestalten Sie sich und Ihre Möglichkeiten zur Marke, denn Marken haben Macht und entwickeln Wiedererkennungswert. Apple oder Coca Cola müssen ihre Leistungen nicht mehr begründen, sie haben große Strahlkraft aus der Marke heraus. Sie inspirieren damit das Vertrauen in ihre Leistung. Als Marke wirken Sie mit Ihrer Persönlichkeit prägnanter und können erfolgreicher sein. Der Prozess der Gestaltung als Marke für die eigene Person wird auch als self-branding bezeichnet. Grundlegend ist die Idee, Ihre Persönlichkeit prägnant zu beschreiben und dadurch sichtbarer zu sein. Wenn es Ihnen gelingt, das Besondere an Ihrer Persönlichkeit fokussiert darzustellen, erreichen Sie dieses Ziel verbesserter Sichtbarkeit, Sie werden als kompetenter wahrgenommen und werden letztlich erfolgreich.
    Stellen Sie sich strategische Fragen zur Bestandsaufnahme: Was können Sie, was wissen Sie, was leisten Sie – besser als andere? Was hebt Sie von anderen ab? Warum will man mit Ihnen zusammenarbeiten oder für Sie arbeiten? Warum sind Sie wertvoll für das Unternehmen?
    Dann machen Sie den nächsten Schritt und beschreiben die wichtigen Elemente Ihrer Marke – was ist Ihr Markenzeichen? Wie lautet die Kernbotschaft zu Ihrem Leistungsspektrum? Wie stützen Sie das Erscheinungsbild Ihrer Marke? Steve Jobs wäre schlechterdings anders als mit Rollkragenpullover nicht vorstellbar. Gibt es ein bestimmtes Merkmal, mit dem Sie einen besonderen Akzent setzen können? Gibt es Situationen, Begebenheiten, Geschichten oder Bilder, die Ihre Marke illustrieren können? Menschen lieben Storys, nichts ist so überzeugend und nichts erinnern wir so gut wie eine gute Geschichte.
    Jeder von uns hat eine bestimmte Wirkung auf andere Menschen – positiv oder nicht, das ist individuell sehr unterschiedlich. Welche Wirkung haben Sie auf andere? Wollen Sie Ihre Wirkung verbessern? Unser Selbstbild wird immer davon abweichen, wie andere uns sehen. Sie haben im Lauf der Jahre ein – hoffentlich positives – Bild von sich entwickelt. Sie kennen Ihre Handlungsmotive. Nur begrenzt zugänglich ist uns allerdings ein wesentlicher Teil unserer Wirkung auf andere. Die soziale Rückmeldung über das Feedback ist unsere einzige qualifizierte Möglichkeit, zu erfahren, wie andere uns sehen. Wir können aus solchen Informationen lernen, uns in Situationen geschickter zu verhalten. Wir lernen etwas über die Wahrnehmungen und die Gefühle anderer Menschen. Damit erst wird soziales Lernen möglich. Solche Rückmeldungen erleben wir in vielen Situationen, nicht immer positiv und nicht immer willkommen. Lob und Kritik sind Feedback, auch die Körpersprache unserer Gesprächsteilnehmer, Einladungen zu Gesprächsrunden oder das Ausbleiben eines erbetenen Rückrufs.
    Gute Rückmeldung ist konstruktiv. Das heißt, sie ist so formuliert, dass wir auch tatsächlich daraus lernen können. Vielleicht erhalten wir sogar Hinweise darauf, was wir verändern könnten. Die Fähigkeit zur guten Rückmeldung setzt scharfe Beobachtung und Einfühlung in den Handelnden voraus. Feedback anzunehmen zeigt Interesse und Lernbereitschaft. Konsequente Selbstreflexion ist eine wesentliche Übung, um sich richtig zu positionieren.
ERWERBEN UND BEWAHREN SIE MACHT
Sichern Sie sich die nötigen Ressourcen.
Werden Sie zum Experten für ein wichtiges Fachgebiet oder ein zentrales Thema.
Kultivieren Sie Ihre Netzwerke.
Verschaffen Sie sich Zugang zu wesentlichen Informationen.
Entwickeln Sie Charisma – arbeiten Sie an Ihrem Auftreten und Ihrer Wirkung.
    Macht wird im Verhalten sichtbar. Einige Spielregeln können Ihnen helfen, situative Macht zu zeigen. Sie entscheiden über die Dosis:
SO ZEIGEN SIE MACHT
Macht braucht Hierarchie – Macht muss sichtbar werden
– verschaffen Sie sich Klarheit über Ihre Position in der Rangordnung, füllen Sie die Position aus, Sie ist Ihre Position, bauen Sie sie aus.
Unterstützen Sie die Wahrnehmung durch Signale
– sorgen Sie für die richtigen Symbole wie Firmenwagen oder Budget, setzen Sie diese gezielt ein.
Lassen Sie es andere wissen
– woran Sie arbeiten und wie erfolgreich Sie dabei sind.