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Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2

Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2

Titel: Die Macht der Sechs - das Erbe von Lorien ; Bd. 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aufbau
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braucht unsere Hilfe und ich werde da sein.«
    Wir steigen in den Wagen. Während Sechs langsam die Straße entlangfährt, verstecken Sam und ich uns im Fußraum vor der Rückbank. Bernie Kosar hockt bellend auf dem Beifahrersitz und ist offenbar glücklich, zur Abwechslung mal vorn sitzen zu dürfen.
    Sam und ich öffnen das Laptop und lesen ein paar Mal den Artikel über Santa Teresa. Das eingebrannte Symbol auf dem Berg ist zweifellos lorienisch.
    »Was passiert, wenn es eine Falle ist?«, frage ich. »Mein Kasten ist jetzt viel wichtiger.« Ich mag mich vielleicht egoistisch anhören, aber bevor ich den Kontinent verlasse, will ich mein Erbe zurückhaben. Dass die Mogs womöglich meinen Kasten öffnen, ist für mich genauso bedeutend wie das, was da vielleicht gerade in Spanien passiert. »Ich muss wissen, wie ich zu der Höhle gelange.«
    »John! Jetzt wach mal auf. Willst du wirklich nicht mit mir nach Spanien kommen?«, fragt Sechs. »Nachdem du das alles gelesen hast, lässt du Sam und mich allein gehen?«
    »Hey Leute, hört mal her. Aus Santa Teresa wird ebenfalls berichtet, dass eine Frau plötzlich und unerwartet von einer unheilbaren Krankheit genesen ist. Santa Teresa scheint gerade das Epizentrum seltsamer Geschehnisse zu sein. Ich wette, alle Mitglieder der Garde sind bereits unterwegs«, sagt Sam.
    »Wenn das so ist«, sage ich, »dann werde ich definitiv nicht fahren. Ich hole meinen Kasten zurück.«
    »Das ist doch Irrsinn«, sagt Sechs.
    Ich krabbele nach vorn auf den Beifahrersitz und öffne das Handschuhfach. Meine Finger finden den Stein, den ich gesucht habe. Ich werfe ihn Sechs in den Schoß und krieche wieder in den Fußraum.
    Sechs nimmt den blassgelben Stein in die Hand, dreht ihn im Sonnenlicht hin und her und fängt an zu lachen. »Du hast den Xitharis hier?«
    »Ich dachte, ich könnte ihn vielleicht gebrauchen«, antworte ich.
    »Die Wirkung hält nicht lange an, vergiss das nicht.«
    »Wie lange?«
    »Eine Stunde, vielleicht etwas länger.«
    Diese Neuigkeiten sind zwar entmutigend, aber noch immer hätte ich einen großen Vorteil. »Kannst du ihn bitte aufladen?«
    Als Sechs den Xitharis an ihre Schläfe hält, weiß ich, dass sie mich meinen Kasten holen lässt, während sie selbst nach Spanien reisen wird.

26
    Ich reagiere ohne nachzudenken. Noch in der Sekunde, als der Mann vom Rand des Lochs in der Decke auf mich herunterzeigt, schleudere ich zwei metallene Bettgestelle auf ihn. Mit dem zweiten lande ich einen direkten Treffer. Er fällt nach vorn und stürzt in den Schlafraum. Als er auf dem Steinfußboden aufschlägt, verwandelt er sich zu meinem Erstaunen in einen Haufen Asche.
    »Lauf!«, ruft Adelina.
    Wir stürmen in den Flur und stoßen mit der Schar der Mädchen und Schwestern zusammen, die alle in den Südflügel rennen, um dort Schutz zu suchen. Ich nehme Adelinas Hand und bahne uns einen Weg zur Kirche.
    »Wo gehen wir hin?«, fragt Adelina.
    »Wir gehen nicht ohne meinen Kasten!«
    Eine weitere Explosion erschüttert die Grundfesten des Waisenhauses. Ich stoße mit der Hüfte vor eine der Kirchenbänke. »Ich bin gleich wieder da«, flüstere ich, lasse Adelinas Hand los und schwebe zu dem kleinen Schacht hinauf.
    ***
    Laut Aussage von Sechs sind wir nahe bei Washington D. C. Das ergibt Sinn. Ich werde als bewaffneter und gefährlicher Terrorist eingeschätzt. Kein Wunder, dass man mich zur Befragung in die Hauptstadt des Landes gebracht hat.
    »Es gibt einen Flug, der in einer knappen Stunde vom Dulles International Airport abgeht«, sagt Sechs und dreht das Steuer herum. »Ich werde dieses Flugzeug nehmen. Sam, kommst du mit mir oder bleibst du bei John?«
    Sam legt seine Stirn an den Sitz vor sich und schließt die Augen.
    »Sam?«, fragt Sechs noch mal.
    »Ich denke nach, ich denke nach«, erwidert er. Nach einer Minute hebt er den Kopf und sieht mich an. »Ich bleibe bei John.«
    Mit den Lippen forme ich ein lautloses
Danke
.
    »Es ist für mich ohnehin einfacher, wenn ich allein gehe«, sagt Sechs, klingt aber verletzt.
    »Immerhin kannst du dann mit Gardisten kämpfen, die viel mehr Erfahrung haben«, versichere ich ihr. »Außerdem müssen wir wahrscheinlich zu zweit sein, um beide Kästen aus der Höhle zu holen.«
    Bernie Kosar gibt auf dem Vordersitz ein Bellen von sich.
    »Jep, Kumpel«, sage ich. »Du gehörst auch zu diesem Team.«
    ***
    Der Kasten ist verschwunden. Ich gerate total in Panik, schwitze und muss mich fast übergeben. Wussten die Mogadori

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