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Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Titel: Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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ist. Ich könnte es einfach nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, die Hände in den Schoß zu legen, wenn ich die Möglichkeit habe, etwas an der Situation zu ändern. Wessen Gehirn wird sich Daniel Kelly als Nächstes vornehmen, wenn ihm jetzt nicht das Handwerk gelegt wird?«
    »Vic!«, flehte Zed. »Du darfst nicht zulassen, dass ihr etwas passiert.«
    Victor nickte ernst. »Das verspreche ich dir. Sie ist eine von uns, nicht wahr? Ihr Wohl liegt mir genauso am Herzen wie unseres. Wir schicken sie auch nicht ohne entsprechende Vorkehrungen in die Höhle des Löwen.«
    Zed hegte noch immer Zweifel. In gewisser Hinsicht war er wie meine Eltern, auch er hielt mich für zu zart besaitet, um in der rauen Welt da draußen bestehen zu können. Ich wollte ihm das Gegenteil beweisen. Ich würde das hinkriegen.
    »Wie sollen diese Vorkehrungen denn aussehen?«, fragte ich Victor.
    Zed wollte noch immer nichts davon hören. »Sky, halt einfach den Rand. Du wirst das nicht machen. Ich habe gesehen, wozu diese Leute fähig sind - ich werde nicht zulassen, dass du da mit hineingezogen wirst.«
    Ich boxte ihm in die Rippen - mit Schwung. »Du hast nicht das Recht, mir den Mund zu verbieten, Zed Benedict. Du tust ja gerade so, als müsste man mich in Watte packen. Ich habe auch schon so einiges Schlimmes erlebt - das weißt du nur zu gut.«
    »Aber das hier ist anders. Ich will nicht, dass du mit so was in Berührung kommst.«
    »Aha, es ist also völlig okay, dass du deinen Kopf mit all diesen Schrecklichkeiten anfüllst, aber ich soll nicht?«
    »Ja, genau.«
    »Das ist einfach nur blöd und sexistisch.«
    »Zed, wir brauchen sie«, warf sein Bruder ein.
    »Halt dich da raus, Victor«, fuhr ich ihn an.
    »Jawoll, Madam!«
    Ich funkelte beide an. »Ich will dir das schon seit einer ganzen Weile sagen, Zed. Du brauchst Hilfe, um mit all dem Mist, den deine Familie in deinem Kopf ablädt, irgendwie klarzukommen. Du bist wütend und frustriert wegen der Verbrechen, die du mitansehen musst, weil du die Bösewichte nicht zu fassen kriegst. Und dann lässt du es an anderen Leuten aus, zum Beispiel an deinen Lehrern ...«
    Zed versuchte, mir das Wort abzuschneiden. »Warte mal, Sky ...«
    »Nein, du wartest jetzt mal, ich bin noch nicht fertig. Ich habe am eigenen Leib zu spüren bekommen, was schlimme Erfahrungen in einem anrichten können. Du brauchst Zeit, um wieder einen freien Kopf zu kriegen, Zed, und das ohne die ständige Bedrohung durch die Kellys im Nacken. Und damit du diese Zeit bekommst, werde ich nach Las Vegas reisen und Daniel Kelly in den Hintern treten.«
    »Wohl gesprochen, Sky!« Victor applaudierte, während Zed mich finster ansah.
    »Und jetzt wieder zurück an die Arbeit«, sagte ich munter. »An welche Art von Schutzmaßnahmen hattest du gleich gedacht, Victor?«
    »Wir sind hier noch nicht fertig«, knurrte Zed.
    »Doch, das sind wir. Was hast du eben gesagt, Vic?«
    Victor grinste seinen Bruder an. »Die Lady hier hat eine Entscheidung gefällt. Wenn ich du wäre, würde ich es gut sein lassen. Sky, ich werde mit dir an deiner Abschirmung arbeiten. Das letzte Mal waren deine Mauern ziemlich klapprig. Schlafzimmerwände, richtig?«
    Ich nickte.
    »Diesmal werden sie so dick sein wie die Mauern von Schloss Windsor, okay, richtige Schutzwälle?«
    Ich lächelte. »Okay.«
    »Und ich habe auch schon ein paar Ideen, was du gegen diesen Widerling Sean tun kannst, wenn er wieder an deinen Emotionen rumschnüffelt.«
    »Sehr gut!«
    Victor tätschelte mir die Hand. »Du gefällst mir, Sky. Du bist eine Kämpfernatur.«
    »Ja, das bin ich, oder? Hast du das gehört, Zed? Keine Bambi-Vergleiche mehr. Ich bin ein Rottweiler - und zwar einer mit schlechter Laune.«
    »Ein sehr kleiner Rottweiler«, sagte Zed noch immer skeptisch.

    Die schwierigste Frage war zunächst einmal, wie weit meine Eltern in die Pläne eingeweiht werden sollten. Als Mutter war Karla dafür, dass wir die Karten offen auf den Tisch legten; ich war dagegen, da ich wusste, dass meine Eltern das Treffen mit Maria Toscana sofort abblasen und die Kellys dann Verdacht schöpfen würden, dass da etwas im Busch war. Victor war meiner Meinung; am Ende kamen wir überein, dass er sich mit Sally und Simon darüber unterhalten sollte, dass die Drahtzieher der Entführung möglicherweise noch frei in Vegas herumliefen, ohne den Namen Maria Toscana Kelly zu erwähnen.
    Am Freitagabend, dem letzten Tag vor meiner Reise nach Las Vegas, lag ich zusammengerollt

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