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Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Titel: Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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eine Savant-Familie außerhalb des Netzwerks«, sagte Saul nachdenklich, als ich fertig war. »Eine, in der es keine ausgleichend wirkenden Seelenspiegel gibt. Und sie hatten O’Halloran angeheuert. Klingt für mich, als würde weit mehr dahinterstecken, als wir gedacht haben.«
    »Ich kann den Geist anderer auch manipulieren«, sagte Victor und steckte das Aufnahmegerät ein, »aber ich würde nie im Traum daran denken, es in solchem Ausmaß zu tun.«
    »Das kommt daher, dass Kelly abgrundtief böse ist und du nicht«, sagte ich. »Ich mein’s ernst, wenn ich sage, dass es sich angefühlt hat, als hätte jemand mein Gehirn ausgeraubt. Er hat mich bestohlen und wollte erwirken, dass ich euch hasse.« Ich tastete unter dem Tisch nach Zeds Hand. »Die Bilder geistern mir noch immer durch den Kopf, auch wenn ich weiß, dass sie falsch sind.«
    »Hast du schon mal von jemandem gehört, der solch eine Gabe hat wie der Sohn?«, fragte Zed seinen Vater und drückte mir aufmunternd die Hand. »Mir gefällt nicht, wie er hinter Sky her war und alles noch viel schlimmer gemacht hat.«
    Saul rieb sich nachdenklich das Kinn. »Das Volk der Utes erzählt sich von Leuten, deren Nährboden die Emotionen anderer sind. Das sind die Parasiten der Savant-Welt.«
    »Und die Tochter, worin besteht ihr Talent?«, fragte Trace.
    »Vielleicht hat sie eine Gabe für Abschirmungen, zumindest hatte sie davon gesprochen, meine zu zerstören, aber sie waren sowieso nicht stabil genug, um Daniel Kelly standhalten zu können. Er ist sehr mächtig. Ich habe mich gewehrt, so lange ich konnte.«
    »Und das war vermutlich länger, als sie gedacht hatten«, bemerkte Victor. »Und hundertprozentig Erfolg hatte er bei dir auch nicht gehabt, richtig? Du hattest ja die ganze Zeit noch Zweifel.«
    »Wirst du ihn festnehmen?«
    »Ah.« Er trank einen Schluck Kaffee. »Die Sache ist die, Sky, das sind alles keine Beweise, aufgrund derer ich Kelly festnehmen kann. Er ist ein mächtiger Mann; sein Geld kauft ihm allerorts Schweigen. Kein Richter würde deiner Darstellung glauben, vor allem nicht nach der wirren Version bei der Polizei in Las Vegas, mit der du andere fälschlich beschuldigt hattest.«
    »Zed und Xav.«
    »Ja. Sie haben die Ermittlungen gegen die beiden zwar eingestellt, weil ich beweisen konnte, dass sie nichts mit deiner Entführung zu tun hatten, aber deine Aussage hat dich als Zeugin unglaubwürdig gemacht.«
    »Ich verstehe. Damit war’s also völlig für die Katz, dass ich euch das alles erzählt habe?«
    »Natürlich nicht. Wir kennen jetzt die Wahrheit und können die einzelnen Puzzleteilchen endlich miteinander kombinieren und uns so ein Bild machen. Es ist für uns von unschätzbarem Wert zu wissen, dass es da draußen andere Savants gibt, die für die dunkle Seite arbeiten.« Er kräuselte amüsiert die Lippen, als er merkte, dass es sich wie nach einem kitschigen Hollywood-Streifen anhörte. »Ja, es gibt auch eine dunkle Seite in der Savant-Welt. Wir hätten in alle möglichen Fallen tappen können, wenn wir ahnungslos geblieben wären. Und es ist sogar möglich, dass auch der Maulwurf im FBI nicht weiß, was sie da treiben. Vielleicht hat sich Daniel Kelly ja einen meiner Kollegen gegriffen und ihn so manipuliert, dass er uns verrät. Ich muss nachprüfen, wer mit ihm Kontakt hatte.«
    Ich fühlte mich gleich ein bisschen besser, da ich offenbar doch von Nutzen gewesen war. Ich warf einen Blick auf die Uhr: halb acht.
    »Wisst ihr was? Ich möchte heute gern zur Schule gehen.« Ich hätte alles dafür gegeben, mich wieder normal zu fühlen - mit meinen Freunden zusammen zu sein, die weder Gedanken lesen noch verändern konnten und die keine Dinge in die Luft jagten. Außerdem könnte ich so die unvermeidbare große Aussprache mit Zed noch ein Weilchen auf die lange Bank schieben.
    »Wie?« Zed rieb sich das stopplige Kinn. »Du hast die perfekte Ausrede, nicht zum Unterricht zu müssen, und willst trotzdem hingehen?«
    »Ich mag nicht schwänzen. Das gibt mir das Gefühl, als wäre ich noch krank, als würde ich Daniel Kelly die Oberhand lassen.«
    »Na ja, so gesehen müssen wir natürlich zur Schule gehen. Ich sollte mich wohl langsam mal anziehen. Mist, ich habe nicht für meinen Physiktest gelernt, weil ich dachte, ich würde heute hier mit dir zu Hause bleiben.«
    Saul runzelte die Stirn. »Wenn du Sky als Vorwand benutzt, dich um deine Schularbeiten zu drücken, Zed ...«
    Zed sprang auf. »Wir treffen uns in zwanzig

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