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Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Titel: Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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Keneally.
    Ich glaubte nicht, dass er verstehen würde, wie gerne ich einfach nur für mich allein spielte, und so sagte ich nichts weiter dazu. »Ich weiß nicht, ob ich mir das schon zutraue.«
    »Papperlapp. Wenn man so einen harten Schlag einstecken musste wie du, sollte man gleich Paroli bieten.«
    Im Grunde genommen teilte ich seine Sichtweise ja. »Okay, ich seh mir die Noten mal an.«
    Mr Keneally ging zu den Geigern hinüber und sprach dabei über seine Schulter hinweg: »Du solltest sie dir nicht nur ansehen, Sky. Dein Name steht schließlich schon im Programmheft. Ich hatte Nelson gesagt, er soll ihn gleich wieder aufnehmen, sobald ich hörte, dass du heute Morgen zur Schule gekommen bist.«

    Am Ende des Schultags erwartete Victor uns auf dem Parkplatz, wo er lässig an seinem Wagen lehnte. Er hatte schlechte, wenn auch nicht wirklich überraschende Neuigkeiten für mich.
    »Maria Toscana - besser bekannt als Maria Toscana Kelly.« Wir saßen nebeneinander auf der Rückbank seines Autos und er zeigte uns ein Foto von Daniel Kellys Tochter auf seinem Laptop. »Sie hat einen italienischen Grafen geheiratet, den sie aber vor zwei Jahren verlassen hat, um in Daddys Imperium mitzuarbeiten. Da hatte der Gute wohl noch mal Schwein gehabt, würde ich sagen.«
    Mein Instinkt hatte mich also nicht getäuscht. »Sie versuchen, über meine Eltern an mich ranzukommen.«
    »Und über dich an uns. Mit den beiden Männern, die wir im Lagerhaus ausgeschaltet haben, haben die Kellys einen Grund mehr, warum sie die Benedicts hassen. Vielleicht ist das ja die Gelegenheit, auf die wir gewartet haben.«
    Zed hatte seinen Arm um meine Schultern gelegt. Als ihm schwante, welche Gefahr sich hier zusammenbraute, fuhr er kerzengerade hoch.
    »Ausgeschlossen! Du kannst Sky und ihre Eltern nicht dazu benutzen, dass sie dich zu Kelly führen, Vic.«
    Victor klappte seinen Laptop zu. »Wir stecken in einer Sackgasse, Zed. Wir wissen ja noch nicht mal, wo die zwei entflohenen Häftlinge stecken, dabei sollte eigentlich die ganze Kelly-Sippe hinter Gittern sitzen. Es ist gelinde gesagt total frustrierend.«
    »Was könnte ich deiner Meinung nach denn tun?«, fragte ich.
    »Ich dachte mir, wir könnten dich für das Treffen mit Maria Toscana Kelly mit einem Abhörmikro ausstatten.«
    »Aber Sky würde offenen Auges in eine Falle rennen!«, protestierte Zed. »Vic, das macht sie auf keinen Fall.«
    »Nicht, wenn wir uns gut vorbereiten, dann können wir den Spieß umdrehen und die Kellys dingfest machen. Diese Leute werden erst aufhören, uns zu jagen, wenn wir sie geschnappt haben. Ich denke dabei doch genauso an Sky wie an unsere Familie - Sky ist eine von uns.«
    Ich nestelte an den Riemen meiner Schultasche. Ich würde den Benedicts helfen können, wenn ich mich auf Victors Vorschlag einließ. Wenn nichts unternommen würde, könnten sie vermutlich nie wieder frei durchatmen. Es war das Mindeste, was ich tun konnte, denn nachdem mir diese ganze Savant-Sache von Tag zu Tag unheimlicher wurde und meine innere Panik sich immer weiter steigerte, hatte ich beschlossen, die Beine in die Hand zu nehmen und davor davonzulaufen. Das erschien mir einfach am sichersten. Ich müsste Zed mitteilen, dass ich nicht vorhatte, mehr für ihn zu sein als seine vorläufige Freundin. Bald schon würde ich nach England zurückkehren und die Savant-Welt hinter mir lassen.
    »Hör nicht auf ihn, Sky«, sagte Zed leise.
    »Aber ich kann helfen.«
    Er wirkte wild entschlossen. »Ich möchte lieber, dass du in Sicherheit bist und es dir gut geht, selbst wenn das bedeuten würde, dass meine Familie weiter bedroht bliebe.«
    »Aber was sollte das denn bringen? Wir würden alle in einer Art Gefängnis hocken - und die Schlüssel dazu hätte Daniel Kelly.«
    »Sky, tu mir das bitte nicht an.« Zed legte seine Stirn gegen meine, seine Verzweiflung schwappte in schwarzen, quecksilbrig glitzernden Wellen zu mir herüber.
    Stets wollte er mich beschützen; es war an der Zeit, dass ich mich dafür revanchierte. Ich war nicht die zarte Jungfrau in Nöten, für die er mich hielt, sondern ich konnte selbst für mich sorgen, hatte meinen eigenen Willen. Wenn ich ihm schon nicht als mutige Savant-Gefährtin zur Seite stehen wollte, so konnte ich doch wenigstens alles in meiner Macht Stehende tun, um dazu beizutragen, dass diese Leute seiner Familie nichts mehr anhaben konnten.
    »Nein, ich werde es dir nicht antun, aber ich werde es tun, für uns alle und weil es das Richtige

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