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Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Titel: Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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neben Zed auf dem Sofa bei den Benedicts, während er sich im Fernsehen ein Baseballspiel ansah. Eine seiner Hände streichelte meinen Arm, während die andere in eine Schale Popcorn eintauchte. Alle übrigen Benedicts hatten sich zurückgezogen, da sie wussten, dass Zed noch ein wenig Zeit mit mir allein haben wollte, bevor wir am nächsten Morgen nach Las Vegas aufbrachen.
    Weniger an den Mysterien des Baseballsports und mehr an ihm interessiert, betrachtete ich die Wölbung seines Nackens, die Linie seines Kinns und die Kontur seiner Nase. Er war so sagenhaft, tja, das einzige treffende Wort, das mir einfiel, war »sexy«! Es schien nicht fair gegenüber uns Normalsterblichen. Ich dachte, er wäre zu sehr ins Spiel vertieft, um meine Blicke zu bemerken, aber da irrte ich mich. Er fing an zu lachen.
    »Sky, hör auf, mich so anzuschmachten!«
    »Ich schau dich einfach gern an.«
    »Ich versuche hier, Baseball zu gucken - das ist so was wie 'ne heilige Handlung.«
    Ich schmiegte mich enger an ihn. Wie lange noch würde ich das tun können? »Ich halte dich nicht ab.«
    »Doch, das tust du. Ich kann deinen Blick auf meinem Gesicht spüren, beinahe so, als würdest du mich berühren.«
    »Du hast ein sehr hübsches Gesicht.«
    »Vielen Dank, Miss Bright.«
    »Gern geschehen, Mr Benedict.« Ich wartete einen kurzen Moment, dann flüsterte ich: »Und jetzt musst du sagen: ›Dein Gesicht ist aber auch nicht übel.‹«
    Er wendete seinen Blick vom Fernsehbildschirm ab und sah zu mir hinunter. »Gibt’s dafür etwa ein Drehbuch? Ist das hier ›Romantik 101‹, oder was?«
    »Mhm-hm. Ein Kompliment muss mit einem Kompliment erwidert werden.«
    Er zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen. »Wenn das so ist, Miss Bright, dann haben Sie ein außerordentlich entzückendes linkes Ohr.«
    Ich bewarf ihn mit einer Handvoll Popcorn.
    »Hab ich’s etwa versaut?«, fragte er mit Unschuldsmiene.
    »Ja, das hast du.«
    Er rückte die Popcorn-Munition für mich außer Reichweite, schwang seine Beine aufs Sofa und zog mich auf sich drauf, sodass mein Kopf auf seiner Brust lag und unsere Zehen sich berührten. Ich malte mit dem Finger kleine Kreise auf seine Brust und genoss, als er wohlig erschauerte. Er war so anders als ich - muskulös und stark, wohingegen ich zart und zierlich war.
    »So ist es besser. Okay, Miss Bright, dann lassen Sie mich Ihnen sagen, dass mir noch nie im ganzen Leben etwas derart Bezauberndes untergekommen ist wie Ihr rechtes Ohr, Ihr linkes Ohr sowie alles Dazwischenliegende. Ganz besonders entzückt bin ich von Ihrem Haar, auch wenn es sich überall hinverirrt.« Er wischte sich eine Strähne von den Lippen.
    »Na, wenn Sie auch darauf bestehen, es zu küssen.«
    »Ja, ich bestehe darauf. Unbedingt. Ich werde es als mein unveräußerliches Recht in die Verfassung aufnehmen lassen. Ich werde gleich heute Abend einen Brief an den Präsidenten schreiben.«
    »Hmm.« Ich drehte meinen Kopf zum Fernseher. »Was sagt eigentlich der Spielstand?«
    »Wen kümmert’s.«
    Na, das war doch die Antwort, die ich hören wollte.
    Ein paar Minuten vergingen, in denen wir einfach nur zusammen dalagen. Ich fühlte eine große Ruhe in mir, ungeachtet dessen, was mich morgen erwartete. Ich fühlte mich vollständig. Aber dann musste ich Idiot an diesem Frieden herumkratzen und führte den ersten Riss zwischen Zed und mir herbei. »Zed?«
    »Hmm?«
    »Findest du nicht, dass dieses Vorhaben, mich nach Vegas zu schicken, ein bisschen, na ja, auffällig ist?«
    Ich spürte, wie sich sein Körper spannte. »Wie meinst du das?«
    »Die Kellys, zumindest Daniel Kelly und Maria, schienen mir sehr gerissen zu sein. Sie werden sich doch sicher denken können, dass ihr noch immer ein Auge auf mich habt. Sie vermuten doch bestimmt, dass so eine Einladung aus heiterem Himmel euer Misstrauen erregt.«
    Seine Finger strichen über meine Wirbelsäule, ein Kribbeln, so wie ein leichter Stromschlag, erfasste meinen Körper. »Ja, da ist was Wahres dran. Und was heißt das?«
    Ich zuckte mit den Schultern und wünschte, ich könnte mich voll und ganz diesem schönen Prickeln hingeben, statt mich nur auf meine bangen Gedanken zu versteifen.
    »Ich weiß es nicht. Kannst du sehen, was passieren wird?«
    Er schwieg eine Weile. »Nein, kann ich nicht. Ich sehe dich in Vegas - Bilderfetzen von einem Kasino -, aber mehr nicht. Wie ich schon sagte, ich kann nicht bestimmen, was ich sehen will, außerdem sind die Ereignisse noch so weit weg, dass es

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