Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Titel: Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
Vom Netzwerk:
würde vielleicht noch hingucken, aber ich würde mir jegliche Bemerkungen verkneifen«, grinste Zoe und ignorierte, dass bereits alle anderen aus unserem Kurs im Labor verschwunden waren. Mich aufzuziehen machte einfach viel mehr Spaß als Biounterricht.
    »Dieser Hintern gehört nicht mir«, brachte ich mühsam hervor.
    »Aber er könnte dir gehören. Zed hat eindeutig ein Auge auf dich geworfen.« Zoe schulterte ihre Tasche.
    Tina trat einen Schritt zurück und ließ Zoe als Erste in den Raum gehen. »Wir haben nur Spaß gemacht, Sky«, flüsterte sie, »aber mal im Ernst, ich hab das Gefühl, dass Zed irgendwas ausheckt. Ich habe noch nie erlebt, dass er zu einem Mädchen so nett war.«
    Ich warf einen prüfenden Blick in den Flur, um sicherzugehen, dass Zed auch wirklich weg war. »Meinst du?«
    »Das war nicht zu übersehen. Bei eurer letzten Begegnung ist ja beinahe noch Blut geflossen.«
    »Ja, aber er ist immer noch die Arroganz in Person.«
    »Und dann noch was ...« Zur Verdeutlichung zupfte sie am Schulterriemen meiner Tasche. »Bislang ist er immer auf Distanz geblieben. Hoffentlich bleibt das so. Er ist nicht dein Typ.«
    Ich runzelte die Stirn. »Und wer ist dann mein Typ?«
    »Ein anderes Bambi.« Sie lächelte, als ich stöhnte. »Du brauchst jemanden, der zartfühlend ist. Wie ich dich einschätze, stehst du bestimmt auf Romantik, lange Spaziergänge, Rosen, solche Sachen eben.«
    »Und so ist Zed nicht?«
    »Das muss ich dir ja wohl nicht erst sagen. Wer sich mit ihm einlässt, braucht eine harte Schale, aber du bist weich wie ein Marshmallow.«
    Stimmte das? »Vielleicht. Ich weiß nicht, wie ich wirklich bin.«
    »Du sollst jetzt vor allem vorsichtig sein.«
    Zed hatte das Gleiche gesagt. »Ich weiß nicht, was ich denken soll. So wie er mich behandelt hat, kann er doch nicht ernsthaft glauben, dass ich mich in ihn verknalle.«
    »Vergiss das nur ja nicht.«
    »Ich glaube nicht, dass er was von mir will.«
    Tina warf einen Blick auf ihre Uhr und zog mich am Arm durch die Tür ins Labor. »Ach, wirklich?«

    Ich lernte schnell, dass die Wrickenridge Highschool geradezu sportbesessen war. Wenn ich da nur an das alberne Cheerleading dachte. Was trieb einen dazu, in knappe Röckchen gekleidet Pompons schütteln zu wollen? Doch es ging noch weiter: So wurde von allen erwartet, dass sie das Schulteam unterstützten, auch wenn man gar nicht mitspielte. Das war so ganz anders als in England - ich wusste noch nicht mal, ob es an meiner alten Schule überhaupt eine Schulmannschaft gegeben hatte.
    »Okay, beim Baseball geht’s also darum, dass die Feldmannschaft versucht, die Schlagmannschaft out zu kriegen, um ans Schlagrecht zu kommen, um dann möglichst viele Punkte zu machen, indem ihr Läufer das Feld umrundet?«, fasste ich zusammen und nahm mir eine ordentliche Portion Popcorn. Zoes Vater, der den vom Lehrer-Eltern-Ausschuss gesponserten Imbissstand betreute, hatte uns eine extragroße Portion und eine Runde Getränke spendiert. »Und die Teams wechseln, sobald drei Spieler der jeweiligen Schlagmannschaft out sind.«
    Tina setzte ihre Sonnenbrille auf und streckte die Beine aus. In unserer Höhenlage herrschten zwar eher kühle Temperaturen, aber die Sonne schien grell. »Du hast es erfasst.«
    »Und diese komischen Trikots tragen sie, weil ...?« Ich fand, dass sogar Zed Mühe hatte, in den langen weißen Baseballshorts cool zu wirken. Die Spieler sahen in den Klamotten aus wie eine Horde Teenies, die eine Pyjamaparty feiern wollten.
    »... es Tradition ist, denke ich mal.«
    »Zum Schutz«, konterte Zoe. Wie sich herausstellte, war sie eine kleine Baseballfanatikerin. Hatte ihren eigenen Fanghandschuh und alles. »Die Haut muss bedeckt sein, wenn du über den Boden zur Home Plate rutschst.«
    Die Teams wuselten umher. Aspen hatte gerade unseren Schlagmann ausgeschaltet und war jetzt am Zug.
    »Und Zed ist unser bester Spieler?«
    »Das Zeug dazu hätte er, aber er bringt nicht immer Leistung. Das treibt den Coach halb in den Wahnsinn.« Zoe öffnete ihre Limodose. »Abgesehen von meinem hinreißenden Yves haben alle Benedict-Jungs im Wrickenridge-Team gespielt, doch keiner von ihnen hat sich um ein Sportstipendium bemüht. Trainer Carter versucht jetzt, Zed zu überzeugen - seine letzte Chance bei den Benedicts -, aber Zed lässt sich nicht dazu bewegen, sich richtig reinzuhängen.«
    »Hmm.« Ich beobachtete, wie Zed mit den Fingern über den Ball fuhr. Sein Gesichtsausdruck war ernst und

Weitere Kostenlose Bücher