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Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Titel: Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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darüber nachzudenken, wie es sich wohl anfühlen würde, von einer Kugel im Rücken getroffen zu werden. Es war zu dunkel, als dass ich sehen konnte, was mich da unten erwartete. Ich musste ihm einfach vertrauen. Ich rutschte mit dem Kopf voran ans Ufer hinunter, rollte ein Stück seitwärts und landete mit dem Hintern in eiskaltem Wasser.
    Hier lang, meldete sich Zed.

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    Kapitel 12
    I n geduckter Haltung führte Zed mich entlang eines kleinen Wasserlaufs, der in den Eyrie mündete, stromabwärts. Er trug Wanderstiefel, aber meine Stoffturnschuhe fanden keinen Halt auf den feuchten Steinen und so rutschte ich immer wieder aus.
    Halt dich an meiner Jacke fest, sagte er mir. Wir sind fast da.
    Der Wasserlauf wurde immer tiefer, während das Ufer zunehmend flach abfiel, bis wir aus der Rinne hinausklettern konnten. Wir kamen an einem Hügel vor dem Haus heraus.
    »Spürst du irgendwas?«, fragte Zed.
    »Nein. Du?«
    »Ich kann nichts sehen. Lass uns schnell zum Haus laufen.« Er drückte meinen Arm. »Auf drei. Eins, zwei, drei!«
    Mit schmatzenden Schritten rannte ich über das offene Gelände und durch die Tür ins Haus. Ich hörte das Türschloss hinter mir klicken, ohne dass Zed es berührt hatte.
    »Alles okay mit Xav und deinem Dad?«, keuchte ich.
    Mit leicht entrücktem Gesichtsausdruck nahm er Kontakt zum Rest seiner Familie auf.
    »Es geht ihnen gut, aber sie haben die Jäger verloren. Du hattest recht: Sie waren zu zweit. Sie sind in einem Geländewagen ohne Kennzeichen geflüchtet. In den Bergen gibt’s Hunderte von solchen Autos. Dad sagt, wir sollen hierbleiben, bis er zurück ist. Komm, wir sehen uns jetzt mal dein Auge an.«
    Zed bugsierte mich in das Badezimmer im Erdgeschoss und setzte mich auf den Rand der Badewanne. Als er mit dem Verbandskasten herumhantierte, bemerkte ich, dass seine Hände zitterten.
    Ich legte ihm eine Hand auf den Arm. »Es ist alles in Ordnung.«
    »Es ist nicht in Ordnung.« Er riss rabiat eine Packung Wundkompressen auf, sodass alle auf einmal herausfielen und sich auf der ganzen Waschkommode verteilten. »Unser Aufenthaltsort hier sollte eigentlich sicher sein.« Er zitterte mehr vor Wut als vor Schreck.
    »Warum sollte es hier nicht sicher sein? Was wird hier gespielt, Zed? Es scheint dich nicht besonders zu überraschen, dass jemand versucht hat, dich zu erschießen.«
    Er lachte gequält. »Weil das nur die schreckliche, logische Konsequenz ist, Sky.« Er spülte einen Waschlappen aus und drückte ihn mir seitlich vom Auge aufs Gesicht, die plötzliche Kälte betäubte den pochenden Schmerz. »Halt das mal fest.« Er säuberte meine Schnitte und Kratzer mit einer Kompresse. »Mir ist schon klar, dass du wissen willst, was hier los ist. Aber es ist für dich und für uns besser, wenn du es nicht weißt.«
    »Und damit soll ich mich zufriedengeben? Ich gehe mit dir spazieren, werde beschossen und darf mich dann nicht mal fragen, warum? Explodierende Zitronen kann ich noch hinnehmen ohne weitere Erklärungen, aber das hier ist was anderes. Du wärst um ein Haar getötet worden.«
    Ich hatte den Waschlappen losgelassen, aber er presste ihn mir mit leichtem Druck wieder an die Wange. »Ich weiß, du bist wütend auf mich.«
    »Ich bin nicht wütend auf dich! Ich bin wütend auf die Leute, die gerade versucht haben, uns umzubringen! Hast du die Polizei verständigt?«
    »Darum kümmert sich Dad. Sie sind bestimmt schon unterwegs. Sie werden mit dir reden wollen.« Er nahm den Lappen weg und stieß einen Pfiff aus. »Das ist ja ein nettes Andenken an unser erstes Date. Ich habe dir ein Veilchen verpasst.«
    Ich zuckte zusammen.
    »Wie bitte? Das hier war ein Date?«
    »Ja, na ja, nicht viele Jungs nehmen ihre Mädchen beim ersten Date mit auf die Jagd, bei der sie Zielobjekt sind. Dafür sollte ich wenigstens einen Punkt für Originalität kriegen.«
    Ich hatte noch immer nicht verdaut, was er gesagt hatte.
    »Das hier war ein Date?«, wiederholte ich.
    Er zog mich in seine Arme, sodass mein Kopf an seiner Brust lag. »Das war ein Date - ich wollte, dass du mich ein bisschen besser kennenlernst, in meinem gewohnten Umfeld, sozusagen. Aber das nächste Mal wird’s besser, versprochen.«
    »Wie? Dann gibt’s Gladiatorenkämpfe, oder was?«
    »Gar keine schlechte Idee!« Er kraulte mir das Haar. »Danke, dass du da draußen einen kühlen Kopf behalten hast.«
    »Danke, dass du uns da durchgebracht hast.«
    »Zed? Sky? Geht’s euch gut?« Saul rief aus der Diele.
    »Wir

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