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Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Titel: Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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Junge wie er?«
    Warum wollten eigentlich alle Zed in irgendeine Schublade stecken?
    Sie seufzte und führte mich zum Haus zurück. »Er sieht blendend aus, ist wohl aber ein bisschen wild, wie ich so höre. Es passiert nur ganz selten, dass Leute auf Dauer mit ihrer Schulflamme zusammenbleiben - diese Beziehungen sind eher eine Art Übung für später.«
    »Wir hatten erst ein Date.«
    »Ganz genau. Also steigere dich da bitte nicht so rein. Bleib ganz cool, dann hat er auch weiterhin Interesse an dir.«
    Sein Interesse an mir war nicht das Problem - ich war diejenige, die auf Distanz blieb. Aber das war wieder mal so typisch für meine Mum, sich um gebrochene Herzen zu sorgen, wenn Kugeln durch die Luft flogen.
    »Und das war jetzt gerade ein Beziehungstipp von Dr. Sally Bright, oder wie?«
    »Müssen wir denn tatsächlich noch mal das Gespräch führen? Ich dachte, das hätten wir abgehakt, als du zwölf warst.« Sie neckte mich.
    »Nein, nein, danke. Ich bin aufgeklärt.«
    »Dann vertraue ich dir, dass du auch entsprechend handelst.«
    »Du vertraust mir, Simon nicht.«
    Sie seufzte. »Nein, er hatte, was dich angeht, schon immer einen ausgeprägten Beschützerinstinkt, weil du als kleines Kind so viel durchmachen musstest. Wenn er könnte, würde er dich in einen Turm einsperren, Gräben drum herumziehen, ein Minenfeld legen und das Ganze mit Stacheldraht umzäunen.
    »Hm, dann habe ich wohl Glück, dass ich nur Hausarrest gekriegt habe.«
    »Ja, das hast du. Ich denke, ich kann ihn auf zwei Wochen herunterhandeln, aber ganz ohne Hausarrest wirst du wohl nicht davonkommen.«

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    Kapitel 13
    D er drittälteste Benedict-Bruder, Victor, stattete uns einen Besuch ab, nachdem wir bereits zu Bett gegangen waren. Ich konnte hören, wie Simon fluchend nach seinem Morgenmantel suchte. Sally kam mich holen.
    »Du schläfst noch nicht?«
    »Nein. Was ist los?«
    »Das FBI wartet in der Küche. Sie wollen mit dir sprechen.«
    Victor war in Begleitung einer weiblichen Kollegin. Er hatte langes, glattes dunkles Haar, das zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden war, und trug einen schicken schwarzen Anzug mit silberfarbener Krawatte. Wie sein Vater strahlte auch er große Gelassenheit aus, so als könnte ihn so gut wie kaum etwas aus der Ruhe bringen. Seine Kollegin wirkte dagegen regelrecht nervös. Sie klopfte mit dem digitalen Stift auf ihrem elektronischen Notizblock herum, ein finsterer Ausdruck im falkenähnlichen Gesicht, das kurze braune Haar streng hinter die Ohren gekämmt.
    »Sky.« Victor streckte mir die Hand entgegen und lotste mich zu einem Stuhl, der seinem gegenüberstand. Es war befremdlich, dass er sich so benahm, als wäre er der Hausherr. Sally und Simon hatten ihm ohne Murren das Feld überlassen und hielten sich am Rand des Geschehens, während er bestimmte, wo’s langging. »Macht es dir etwas aus, wenn ich unser Gespräch aufzeichne?« Er deutete auf den BlackBerry, der auf dem Tisch lag.
    Ich warf Simon einen Blick zu. Er schüttelte den Kopf.
    »Schon okay. Das macht mir nichts aus.«
    Er drückte eine Taste an dem Gerät. »Aufnahme läuft. Vorfall sieben, sieben, acht, Schrägstrich, zehn. Befragung vier. Im Raum anwesend sind Mr Victor Benedict und Ms Anya Kowalski sowie die Zeugin Sky Bright. Die Zeugin ist noch minderjährig. Vernehmung findet in Anwesenheit der Eltern der Zeugin statt, Simon und Sally Bright.«
    Mann, das klang ja wie im Krimi.
    »Hab ich irgendwas falsch gemacht?«, fragte ich und rieb über den Teefleck auf der Tischplatte.
    Victors Gesichtsausdruck wurde weicher und er schüttelte den Kopf. »Außer dass du mit meinem Blödmann von Bruder ausgegangen bist, nein, Sky. Du bist sechzehn, richtig? Wie lautet dein korrektes Geburtsdatum?«
    »Ähm ...«
    Sally mischte sich ein. »Ihr genaues Geburtsdatum ist nicht bekannt, da sie ihre leiblichen Eltern verlor, als sie sechs war. Wir haben als Geburtstag einfach den Tag gewählt, an dem wir sie adoptiert haben - den 1. März.«
    Die Falken-Frau machte sich eine Notiz.
    »Verstehe«, sagte Victor und sah mich nachdenklich an. »Also, Sky, ich möchte gerne, dass du mir jetzt in eigenen Worten und so detailliert wie möglich schilderst, was heute Abend im Wald passiert ist.«
    Ich schob ein paar Zuckerkörnchen auf dem Tisch hin und her und rief mir das Erlebte wieder ins Gedächtnis, spulte wie bei einem meiner Comics Szene für Szene in meinem Kopf ab, klammerte aus meiner Erzählung lediglich die telepathischen Gespräche

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