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Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Titel: Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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genießen. Tina will von da oben abfahren.«
    Er lachte erleichtert. »Super. Dann brauchst du nicht zu bezahlen. Aber sicherheitshalber behalte ich deine Skier hier bei mir.«
    Tina zeigte ihre Saisonkarte vor und dann stiegen wir in die Gondel. Der Ausblick war atemberaubend. Für eine Sekunde hingen wir über dem Hausdach der Benedicts, dann schwebte die Gondel los, streifte auf ihrem Weg nach oben kurz die Wipfel der Kiefern und dann schaukelten wir über eine Schlucht. Wie Ameisen schwirrten unter uns die Skifahrer auf den Hängen umher, bei ihnen sah das kinderleicht aus. Zehn Minuten später stiegen wir an der Gipfelstation aus. Zed war gerade dabei, die Passagiere für die Fahrt ins Tal in die Gondel einsteigen zu lassen; es waren nur ein paar Ausflügler wie ich. Es würde also nicht lange dauern.
    »Hol dir ’nen Kaffee.« Tina schubste mich in Richtung Imbissstand. »Ich treffe dich in einer halben Stunde unten an der Seilbahnstation.«
    »Okay. Viel Spaß!«
    Sie stieg in ihre Bindungen, stützte sich auf die Stöcke und machte sich auf zur schwarzen Piste.
    »Einen Kaffee mit Milch und einen Donut, bitte«, sagte ich zu dem Mann mit verschwitztem Gesicht, der am Stand bediente.
    »Fährst du nicht Ski?«, fragte er und überreichte mir den Donut in einer weißen Papiertüte.
    »Ich steh heute zum ersten Mal auf Skiern. Und bin leider eine Niete.«
    Er lachte. »Ich auch. Darum halte ich mich lieber ans Kaffeeausschenken.«
    »Wie viel macht das?«
    »Das geht aufs Haus ... um deinen ersten Tag auf Brettern zu feiern.«
    »Danke.«
    Zed joggte von hinten an mich heran, schlang seine Arme um meine Taille und hob mich vom Boden hoch, sodass ich unwillkürlich kreischte. »Wie läuft’s?«
    »Ich stell mich beim Skifahren total blöd an.«
    »Ja, das dachte ich mir schon.« Er wirbelte mich herum. »Ich habe genau eine Minute, bevor die nächste Gondel kommt, gerade genug Zeit, um mal von dem abzubeißen, was du da in der Tüte hast.«
    »Ist das deine Freundin, Zed?«, fragte der Imbissbudenbesitzer.
    »Ganz genau.«
    »Warum sind die besten Frauen schon immer vergeben? Ach ja.« Er reichte mir einen Styroporbecher und zwinkerte mir zu.
    Zed führte mich zum Schalterhäuschen der Seilbahnstation. Man hörte das Ächzen und Stöhnen der Mechanik, die die Gondeln antrieb. Ich betrachtete Zeds Gesicht, als er etwas auf der Kontrolltafel überprüfte, besah mir seine breiten Schultern, als er eine Einstellung auf dem Display änderte, seine schönen Hände. Ich hatte nie kapiert, warum meine Freundinnen in der alten Schule so viel Zeit damit verbracht hatten, irgendwelche Jungs anzuschmachten; jetzt war ich dem Club beigetreten. Gehörte dieser umwerfende Typ wirklich zu mir? Schwer zu glauben, dass ich so viel Glück gehabt hatte.
    »Woher weißt du, wo die Gondel ist?«, fragte ich Zed, als er geistesabwesend von meinem Donut abbiss. »Hey!«
    Er lachte, brachte die Tüte für mich außer Reichweite und zeigte auf ein Display. Eine Reihe von Lämpchen zeigte an, welche Stelle die Gondel gerade passiert hatte. »Hieran sehe ich, dass ich noch vier Minuten Zeit habe.«
    Mit einem Sprung ergatterte ich den Donut und schleckte an der Marmeladenfüllung.
    »Du bist eine Naschkatze, was?«
    »Schon bemerkt?«
    »Die heiße Schokolade mit allem Drum und Dran war ein ziemlich deutlicher Hinweis.«
    Ich nahm einen Bissen von dem Donut, dann gab ich ihn Zed zurück. »Hier, kannst aufessen.«
    Er schlang ihn hinunter und trank einen Schluck Kaffee. »Igitt! Milch! Das hätte ich mir denken können. Jetzt brauche ich etwas, um den Geschmack zu übertünchen.« Er kratzte sich am Kinn, die Augen auf den Monitor gerichtet. »Ah, ich hab’s!« Er beugte sich zu mir hinunter und knabberte an meinen Lippen. Ich spürte, wie mein Körper schlaff wurde und mich eine seltsame Schwere überkam, die mich dazu zwang, ihn zu umklammern, um ihm nicht vor die Füße zu sinken. Er brummte genüsslich und küsste mich noch leidenschaftlicher.
    Wir wurden von der Ankunft einer neuen Horde von Skifahrern unterbrochen. Leider waren es fast nur Leute aus unserer Schule, die laut pfeifend gegen die Tür wummerten, als sie sahen, was sich in dem Schalthäuschen abspielte.
    »He, Zed, hör auf rumzuknutschen und lass uns raus!«, grölte ein Mädchen aus meinem Biokurs.
    »Aus, Platz!«, bellte ein Junge aus der Abschlussklasse.
    »Okay, okay«, erwiderte Zed und ließ von mir ab. Er sah eher erfreut als peinlich berührt aus, wohingegen

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