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Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky

Titel: Die Macht der Seelen 1 - Finding Sky Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joss Stirling
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leicht beunruhigt aus. »Und was kann sie noch so?«
    O’Halloran zuckte abfällig mit den Schultern. »Nichts, soweit ich weiß. Keine Sorge, sie wird dir nichts tun.«
    Gator hatte Angst vor Savants? Dann waren wir ja schon zu zweit. Aber das war gut zu wissen, auch wenn mich diese Information im Moment nicht wirklich weiterbrachte. O’Halloran hatte recht: Ich war ein Baby-Savant. Und wenn ich mich irgendwie aus diesem Schlamassel hier befreien wollte, musste ich verdammt schnell erwachsen werden.

    Wir fuhren seit über einer Stunde Auto. Ich hatte alle Phasen der Angst durchlaufen und verspürte jetzt nur noch stumpfe Mutlosigkeit. Wir waren mittlerweile viel zu weit von Wrickenridge entfernt, als dass uns noch jemand einholen konnte.
    »Wohin bringen Sie mich?«, fragte ich.
    Gator wirkte überrascht, meine Stimme zu hören. Ich hatte den Eindruck, dass mich keiner der Kerle im Auto wirklich als Person ansah, für sie war ich lediglich Mittel zum Zweck, um an die Benedicts heranzukommen.
    »Soll ich’s ihr sagen?«, fragte Gator O’Halloran.
    Der Savant nickte. Er war still geworden, kämpfte an einer unsichtbaren Front gegen die Benedicts, die verzweifelt versuchten, seine Abschirmung zu durchbrechen.
    »Tja, Zuckerschnute, wir bringen dich zu unserem Boss.« Gator holte ein Päckchen Kaugummi aus seiner Brusttasche und bot mir einen Streifen an. Ich schüttelte den Kopf.
    »Wer ist Ihr Boss?«
    »Das wirst du noch früh genug erfahren.«
    »Wo ist er?«
    »Da, wo nachher dieser Flieger da landet.« Er zeigte auf ein Flugzeug, das auf der Rollbahn eines kleinen Flugfeldes wartete.
    »Wir fliegen?«
    »Bis nach Vegas werden wir sicher nicht laufen.«
    Wir kamen neben dem Flugzeug zum Stehen. Gator zerrte mich aus dem Auto und schubste mich die Stufen zur Einstiegstür hinauf. Sobald der Geländewagen davongefahren war, startete das Flugzeug gen Süden.

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    Kapitel 17
    M ein Zimmer lag im obersten Stock eines halb fertigen Wolkenkratzer-Hotels, das an der berühmtesten Straße von Las Vegas stand, dem Strip. Ich wusste so genau, wo ich war, weil keiner versucht hatte, mich daran zu hindern, aus den Panoramafenstern zu schauen. Die Lichter der Kasinos strahlten in den Himmel - Neonpalmen, Pyramiden, Achterbahnen - alles lockte mit groteskem Glamour. Abseits dieses Irrsinns, hinter den glanzloseren Vororten, erstreckte sich die Wüste, dunkel und irgendwie normal. Ich legte meine Stirn gegen das kalte Glas und versuchte den Gefühlstumult in mir zu bezähmen. Meine Gedanken wirbelten durch meinen Kopf wie im Schleudergang.
    Nach einem langen Flug waren wir schließlich auf einem Rollfeld gelandet und ich war in ein anderes schwarzes Auto, diesmal eine Limousine, verfrachtet worden. Meine Hoffnung, am Ende des Fluges Gator und O’Halloran los zu sein, wurden mit einem Schlag zunichtegemacht, als wir in eine Tiefgarage fuhren und ich in den Privatlift des Hotels geschleift wurde. Wir schwebten ganz nach oben zum Penthouse, wo man mich in einem Zimmer allein zurückließ. Beim Gehen sagten sie, ich solle mich schlafen legen. O’Halloran hatte mir erklärt, dass meine Arbeit vorerst getan sei, und mir geraten, mich auszuruhen.
    Ausruhen? Ich trat mit dem Fuß gegen den weißen Ledersessel, der am Fenster stand. Diese Fünf-Sterne-Bleibe war für mich nichts anderes als ein Gefängnis. Sie konnten ihren Flachbildfernseher, ihre Jacuzzi-Badewanne und das Himmelbett nehmen und sich das alles sonst wohin schieben. Ich hätte da spontan so einige Ideen.
    Da sie mir bislang kein Haar gekrümmt hatten, machte ich mir wegen meines eigenen Schicksals nicht so viele Sorgen. Weit quälender war es zu wissen, dass Zed und meine Eltern gerade durch die Hölle gingen. Ich musste ihnen eine Nachricht zukommen lassen, dass es mir gut ging. Ich hatte bereits versucht zu telefonieren - keine große Überraschung, dass es kein Freizeichen gab. Die Tür war verschlossen und hier oben auf dem Dach des Hochhauses konnte ich lediglich die Aufmerksamkeit der Vögel erregen. Damit blieb also nur Telepathie. Zed hatte mir nie auf meine Frage geantwortet, ob er mit seinen Brüdern in Denver telepathisch kommunizieren konnte, aber er hatte es geschafft, mich von seinem Haus aus über mehrere Meilen hinweg bei mir daheim zu kontaktieren. War es möglich, mit ihm über die große Entfernung von Nevada bis Colorado hinweg in Verbindung zu treten? Ich war mir nicht mal sicher, wie viele Meilen genau zwischen uns lagen.
    Ich rieb mir die

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