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Die Macht Des Eisplaneten

Die Macht Des Eisplaneten

Titel: Die Macht Des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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die er auf sie ausübte.
    »Einschmeicheln bei den Verwandten«, erwiderte Macci. Er drückte ihre Hand auf sehr geübte und erotische Weise, gab sie aber sofort wieder frei, als Yana sie fortziehen wollte. »Wir gehörten nun einmal zum jüngsten Zweig.«
    »Ach! Heute auch noch?«
    »Der Familienleitspruch lautet: >Raffinesse siegt<«, erwiderte er, und seine dunkelblauen Augen tänzelten mit ihren Blicken auf sie hinab.
    »Ich möchte meinen, darin sind Sie bereits sehr geübt«, erwiderte sie. Am liebsten hätte sie laut losgelacht, weil sie ausgerechnet dieses Spiel mitmachte. Dann aber begriff sie, daß es ja tatsächlich ein Spiel war, auch wenn er darin sehr viel versierter und erfahrener sein mochte als sie - es könnte dennoch Spaß machen!
    »Man tut, was man kann.« Und er schloß sich ihrem Lachen an.
    »Ach, liebster Macci, jetzt wollen wir dich nicht länger aufhalten«, warf Pleasaunce schnippisch ein und zerrte Yana und Marmion ganz unpassend aus seinem Zauberbann. »Hier sind ja noch so viele Leute, die vor Neugier förmlich sterben und Sie gern kennenlernen möchten.«
    Vielleicht mochten sie tatsächlich vor Neugier sterben, sie kennen zulernen. Yana aber wäre vor Langeweile beinahe selbst gestorben, als sie sich ständig wiederholen mußte: Ja, sie kam von Petaybee; ja, der Planet war intelligent; nein, der Planet stellte keine Frage und beantwortete auch keine; nein, sie litt nicht unter Alpträumen und wurde auch nicht von merkwürdigen Gedanken heimgesucht; ja, der Planet war sehr kalt und bot sehr wenig Technologie, weil die Kälte die allermeisten Geräte funktionsuntüchtig machte; ja, alle, die auf dem Planeten lebten, waren völlig gesund und lebten auch sehr lange; ja, das lag möglicherweise an der gesunden Ernährung; nein, als Urlaubsort konnte sie ihn nicht empfehlen - im Sommer fraßen einen die Insekten bei lebendigem Leibe auf, und im Winter konnte man sich leicht zu Tode frieren. Nein, das hörte sich tatsächlich nicht nach einem besonders freundlichen Ort an; es war aber einer. Ja, der Planet war wirklich sehr freundlich, trotz seines Klimas, an dem der Planet selbst ja eigentlich auch gar nicht schuld war. Nein, am Terranisierungsprozeß B lag es auch nicht. Für einen Planeten war Petaybee ganz und gar einzigartig.
    So ging das den ganzen Abend, bis das Lächeln auf ihrem Gesicht sich wie angeklebt anfühlte. So war sie heilfroh, als Marmion endlich das Signal zum Ausbruch gab.

7.KAPITEL
    Am nächsten Morgen konnte Yana sich an keinen der Namen erinnern, die sie am Abend zuvor bei den zahllosen Vorstellungen gehört hatte - mit Ausnahme des flirtenden und flamboyanten Macci.
    Allesamt waren sie zu einer alles gleichmachenden unscharfen Masse verschmolzen. Die Gesichter, die Stimmen, die Kleidung- sie alle wiesen etwas Gleichartiges auf, so daß es außerordentlich schwer fiel, den einen vom anderen zu unterscheiden. An das, was sie gegessen, und an die Weine, die sie getrunken hatte, konnte Yana sich noch recht gut erinnern - aber an die Leute? Und die sollten auf Gal Drei den Ton angeben? Es kam ihr merkwürdig vor, daß nicht einer der Anwesenden über irgend etwas auch nur im entferntesten
    >Wichtiges< hatte sprechen wollen, wenn man bedachte, daß ausgerechnet dies die Leute gewesen sein sollten, von denen Marmion behauptet hatte, es sei wichtig, sie kennen zu lernen. Wenn sie Yana nicht gerade aufs lustvollste ausgefragt hatten, hatten sie nur über die Leute getratscht, die nicht eingeladen worden waren. Yana konnte nur hoffen, daß sie nie zu Gehör bekommen würde, was man über sie selbst oder ein anderes Mitglied von Marmions Gruppe erzählte.
    Vor ihrem geistigen Auge gewann Petaybee immer mehr an goldenem Glanz, und er schien ihr auch immer wirklicher zu sein!
    Sie war nicht die einzige, die sich an diesem Morgen in Schweigen übte. Bunny saß lustlos zusammengesunken vor ihrem Frühstück, und das Ausmaß ihres Unbehagens ließ sich daran ablesen, daß sie eins der Kostüme trug, die Marmion ihr ursprünglich beschafft hatte, und nicht etwa einen von diesen aufgedonnerten Fummeln, wie sie auf Gal Drei gerade zum guten Ton gehörten und die ihr von Charmion aufgedrängt worden waren. Brütend starrte sie durch die Sichtscheibe der Aufenthaltskabine auf das muntere Treiben einlaufender und startender Statipnsfahrzeuge, Schlepper und aller möglichen anderen Verkehrsteilnehmer.
    Yana entschied, Bunny nicht die Funkanfrage von Sean zu zeigen, in der er Yana bat,

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