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Die Mächte des Feuers

Die Mächte des Feuers

Titel: Die Mächte des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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Draconis. Sie werden die laufende Operation unterstützen und nicht behindern, oder Sie machen sich nach Paragraph drei des Europäischen Gesetzes zur Allgemeinen Abwehr von Drachentieren strafbar.« Sie ging an ihnen vorbei durch die Drehtür in die Lobby, schritt auf die Rezeption zu und wiederholte die Prozedur, die den Concierge sichtlich einschüchterte. »In welchen Zimmern befinden sich die Herren Skelton und Zadornov, Sir?«
    »Ich verstehe das nicht«, sagte der Mann verwirrt und schickte einen Pagen, den Manager zu suchen. »Keiner von den beiden Herrschaften hatte einen Drachen bei sich und…«
    »Keine Scherze, Sir.« Silena verzog den Mund. »Die Zimmernummern, aber schnell!«
    Er wandte sich zum Schlüsselbord, nahm 213 und 214 vom Haken. »Nur unter Protest, Großmeisterin, denn ich erachte die Gäste als tadellose Gentlemen, die…«
    Sie riss ihm die Schlüssel aus der Hand und eilte zum Aufzug, fünf Mann schickte sie die Treppen hinauf. Im Laufschritt ging es den Korridor entlang bis vor die Zimmer. Silena ließ sie gleichzeitig von den Truppen stürmen.
    Ihr Amulett glomm auf und warnte sie vor einem Drachen, der sich in ihrer Nähe befand. Das hatte ihr gerade noch gefehlt. Skelton und Zadornov zogen die Bestien geradezu an… Oder besaßen sie etwas, was ein Drache suchte?
    Die Türen flogen nach ein paar Schlägen der Gewehrkolben aus dem Rahmen, die Soldaten stürmten mit gesenkten Läufen und aufgepflanzten Bajonetten in die Räume. Aus dem einen Zimmer drangen spitze Frauenschreie und dichter Tabakqualm, in den sich ein würzig-harziger Geruch mischte. Es handelte sich unzweifelhaft um Zadornovs Unterkunft.
    Da Silena keine Lust verspürte, den Frauen und dem Russen beim Ankleiden zuzuschauen, betrat sie zuerst Skeltons Zimmer, die Luger in der Linken und die Rechte am Schwertgriff.
    Der Versicherungsdetektiv saß auf der Couch neben dem Fenster und hatte im Schein der elektrischen Lampen ein Buch über Drachenformen und -erscheinungen gelesen. Ein Glas Rotwein stand vor ihm auf dem kleinen Tisch, und er sah sich ängstlich um. Die runde Brille machte aus ihm wieder den Jungen und weckte ein leises Gefühl von Mitleid.
    »Mister Skelton«, nickte ihm Silena zu. »Schön, dass ich Sie schnappen konnte, bevor Sie das Museum ausrauben oder zumindest die Informationen an Ihre Leute liefern konnten.«
    »Was ist denn das für ein absurdes Possenspiel, Großmeisterin?« Er war entrüstet. »Zuerst versuchen Sie, mich zu erschießen, und jetzt das! Ich bin Versicherungsdetektiv und für die Sicherheit der Wertgegenstände verantwortlich, nicht für deren Raub!«
    »Ich weiß alles über Sie, Ihren Komplizen Zadornov und die Drachenfreunde«, sagte sie harsch. »Der Geheimdienst Ihrer Majestät hat Sie lange beobachtet und mir Fakten gezeigt, die Sie nicht verleugnen können.«
    Skelton starrte sie fünf Sekunden lang an, dann brach er in lautes Gelächter aus.
    »Sie werden es nicht mehr ganz so lustig finden, wenn Sie vor unserem Tribunal stehen.« Silena ließ ihn ergreifen und auf die Beine stellen. »Mister Skelton, Sie sind verhaftet. Nennen Sie mir auf der Stelle den Treffpunkt der Räuber, und es wird bei der Verhandlung positiv für Sie gewertet werden.«
    Er wehrte sich nicht einmal, lachte immer noch und schaute sich um. »Was wird das, Großmeisterin? Ist das ein Witz?«
    »Der Einzige, der momentan lacht, sind Sie, Sir.«
    »Was bleibt mir auch anderes übrig?« Er wurde ernster. »Großmeisterin, ich verlange eine Erklärung!«
    »Sie verlangen gar nichts!«
    »Sehen Sie, Mister Skelton! Ich hatte Recht mit meiner Vision«, erklang eine erfreute sonore Stimme vom Eingang her. »Sie kommt her und nimmt uns fest. Wenn auch nur kurz.«
    Silena wandte sich zur Tür und erblickte Zadornov, der feixend in einer schwarzen Stoffhose und freiem Oberkörper barfuß zwischen zwei Soldaten stand. Die langen schwarzen Haare hingen in Strähnen in sein Gesicht, sie erkannte einige Narben auf der behaarten Brust, die von Schnitten und Schusswunden herrührten.
    »Mal wieder nicht angezogen, Fürst?«, grüßte Silena.
    »Weder ich noch die beiden Damen, die mich dank Ihrer Leute viel zu früh verlassen haben. Sie waren sehr enttäuscht, was aber nicht an mir lag«, hielt er dagegen. »Kann ich Sie deswegen verklagen?«
    Sie fand es unverschämt von den Männern, angesichts der Niederlage so zu tun, als wären sie die Opfer von Willkür geworden. »Ich weiß, was Sie bezwecken, Fürst! Sie wollen die

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