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Die Maechtigen

Titel: Die Maechtigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brad Meltzer
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schlängelte.
    »Sie beobachtet mich. Ich kann sie sehen«, stellte Nico fest.
    »Ist das wichtig?«, fragte die First Lady.
    »Das bedeutet, sie kommt zurück. Ich weiß es.«
    »Aber was du über diesen Jungen gesagt hast … diesen Beecher … Das werden sie dir nie glauben.«
    Er drehte sich zur First Lady herum. »Glaubst du mir denn?«
    »Nico, du hast mich erschossen und mein Gehirn überall auf das Armaturenbrett meines Autos verteilt. Du hast mich von meinem Ehemann, meinen Kindern und meinen Enkeln getrennt. Ich möchte dich wirklich von ganzem Herzen hassen. Aber dieser Beecher … er weiß, wer er ist. Wir wissen alle, wer wir sind, auch wenn wir es nicht zugeben. Wenn er also kommt, um uns zu verraten …«
    »Vielleicht verrät er uns ja nicht. Dies hier ist seine Prüfung. Ich muss ihm diese Chance geben.«
    »Du kannst ihm gern eine Chance geben. Falls er jedoch versagt, sollte er genauso bestraft werden, wie du mich bestraft hast.«
    Nico nickte und drehte sich wieder zu dem immer kleiner werdenden Mustang herum.
    » Und was ist mit dem Mädchen?«, fügte die First Lady hinzu. »Du weißt doch, wer sie ist, oder?«
    »Natürlich weiß ich das«, erwiderte Nico, als der Wagen schließlich um die Ecke gebogen war. »Ich bin vielleicht verrückt, aber ich bin kein Vollidiot.«
     

35. Kapitel
    Ich parke den Wagen auf Tottes Parkplatz in der Tiefgarage des Archivs, atme tief durch und werfe einen Blick in den Rückspiegel. Morris, der Typ von der Security, glaubt, dass ich ihn nicht bemerke, als er mich von der oberen Auffahrt aus beobachtet. Wie schon heute Morgen hat er den Mustang gründlich durchsucht, inklusive der Prüfung des Unterbodens mit dem Spiegel. Aber er wird nichts finden, und auch Clementine sitzt nicht mehr neben mir.
    Es war ein Kinderspiel, sie einen halben Block vor dem Archiv abzusetzen. Und es wird noch leichter, sich oben im Gebäude mit ihr zu treffen. Sie weiß, wo. In der Rotunde sind die Originale der Unabhängigkeitserklärung, der amerikanischen Verfassung und der Bill of Rights, die Zusatzartikel zur Verfassung ausgestellt. Es ist der beste Treffpunkt für Angestellte, wenn sie Freunde bei der Besichtigungstour abfangen und sie in ihr Büro im Arbeitstrakt des Gebäudes schleusen wollen, ohne ihre Namen auf irgendeine Liste setzen zu müssen.
    Es ist schon schlimm genug, dass Khazei mich nicht aus den Augen lässt. Ganz bestimmt werde ich weder Clementine noch ihren Vater in seinen Fokus bringen.
    Aber ebenso wenig werde ich das Opferlamm spielen. Außer einem guten Parkplatz erwartet mich noch etwas anderes im Keller. Ich habe das Wörterbuch wieder hinten in meinen Hosenbund geschoben und öffne die schwere Autotür. Dann steige ich aus und gehe direkt unter der Sicherheitskamera zur nächsten Ecke. Ihr mechanisches Auge folgt mir bis zu den Doppeltüren, hinter denen das Schachbrettmuster des Gebäudeinneren wartet.
    Die meisten Leute mögen die Kellerbüros im Archiv wegen der fehlenden Fenster nicht besonders. Aber für ein spezielles Büro ist das Fehlen von Sonnenlicht absolut notwendig.
    Es gibt weder ein Hinweisschild noch eine Zimmernummer an der Wand, und wenn man die Glastür mit ihren geschlossenen, vertikalen Jalousien aus einem spitzen Winkel betrachtet, erkennt man das dicke Panzerglas. Das wird dort auch benötigt. Dagegen kann man die sicheren Gewölbe oben vergessen. Die wirklichen Schätze werden hier unten gelagert.
    »Daniel, sind Sie da?« Ich klopfe kräftig gegen das Glas.
    Es dringt nicht einmal ein Lichtschimmer unter der Tür hervor, aber ich kenne seine Tricks.
    »Daniel, ich weiß, dass Sie da sind. Ich habe was für Sie.«
    Schweigen.
    »Es ist etwas Altes.«
    Immer noch nichts.
    Doch dann …
    »Wie alt?«, ruft jemand.
    »Na los, Howard Hughes … machen Sie endlich die Tür auf!«
    Mit einem gedämpften Klicken öffnet sich das Schloss, und die Tür schwingt weit auf. Dahinter steht Daniel »Diamond« Boeckman, der bestaussehende Mann im ganzen Archiv. Er trägt einen steifen, weißen Laborkittel, der nicht eine einzige Falte aufweist, nicht einmal an der Schlaufe zum Aufhängen. Die perfekt manikürten Fingernägel, der akkurat gebundene Schlips und die zurückgekämmten blonden Locken vervollständigen das Bild; kein Fädchen, kein Härchen und kein einziges Molekül befinden sich am falschen Platz. Aber weit wichtiger ist, dass er unser größtes Talent für die Konservierung ist.
    »Sagen Sie mir bitte, dass Sie heute Nachmittag Zeit

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