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Die Männer der Raumstation

Die Männer der Raumstation

Titel: Die Männer der Raumstation Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans Kneifel
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schilderte die ersten Anstrengungen der aufrechtgehenden Affen, einen Ast zu ergreifen und damit eine Nuß vom Baum zu schlagen. In dem Zusammenhang fiel die Bezeichnung Proconsul.
    »Und«, hatte er grinsend gemeint, »sollten Sie einmal auf die Erde kommen und einen wirklichen Konsul kennenlernen, dann sagen Sie niemals Proconsul zu ihm. Das ist eine Verbalinjurie.«
    Shahi, die beide Begriffe kannte, hatte ihn ohne einen Deut Verständnis angeblickt und den Scherz nicht verstanden.
    Sie konnten einfach nicht spielen, die Mädchen von Moodgeegalee. Auch das war eine wichtige Erkenntnis. Peer registrierte es und sprach weiter. Er gab einen recht ausführlichen Überblick über die Entwicklung der Technik. Es war für Shahi eine gewaltige Erleichterung: Sonst hätte sie anhand Tausender gesammelter Fakten eine rote Evolutionslinie konstruieren müssen, deren Konstruktion das Entstehen gewaltiger Mißdeutungen in sich barg, denn diese Entwicklung verlief nicht logisch, sondern in Schüben. Gleichzeitig deutete Peer die soziologischen Probleme an, erntete aber wiederum Nichtverstehen.
    »Das sollte Ion Yolay berichten«, sagte Shahi. »Unsere Forschungen werden von dem isotronischen Gerät im Schiff koordiniert. Wir müssen nur gleichzeitig die Daten eingeben.«
    Peer nickte und sprach weiter. Irgendwann vor der Begegnung beider Schiffe war er bei der Raumfahrt angelangt und schloß dann. Er fühlte sich halb erschlagen, denn er hatte mit kurzen Pausen zehn Stunden lang geredet und offenbart, was er wußte – es war beträchtlich.
    Dann kam die My Cephei Ares in Sicht, und sie mußten handeln.
    »Das können wir«, sagte Shahi plötzlich und blickte Peer an. Fassungslos sah der Mann die Verwandlung mit an. Das Gesicht des Mädchens begann sich zu verändern: Die Augenfarbe wich und machte dem dunklen Braun Platz, die Form der Brauen, der Jochbeine, der Nase, der Lippen und die Hautfarbe. Das Haar wurde braun, und die täuschende Ähnlichkeit bildete sich heraus. Aus Shahi wurde Ion.
    »Vielleicht kennen die Leute auf dem Schiff Ihren Freund. Sie wären nicht wenig erstaunt«, sagte Shahi mit Ions Stimme.
    Peer schüttelte schweigend den Kopf. »Ion, aber ohne Bart.«
    »Wie funktioniert das?« fragte er heiser und blickte auf den Radarschirm.
    »Die Kerne aller unserer Zellen sind für einhundert Ihrer Jahre beeinflußt worden. Sie vermögen das Aussehen und die Art der Zellen zu kontrollieren. Eine äußerliche Verwandlung, also Farben, Haut und Haar, ist leicht, denn nur einige Millionen brauchen zusammenzuarbeiten. Wir bestimmen mit unseren Gedanken nur die Art der Änderungen, die Zellverbände tun, was wir ihnen befehlen. Es gibt nur wenig Dinge, die wir nicht imitieren können. Ich verwandelte mich vor einem halben Jahr in einen Meteor und zerfetzte ein Schleusentor – das war unendlich schwieriger.«
    »Mond? Dieses Projekt Laser-Ozma?« fragte Peer entgeistert.
    »Ja. Richtig.«
    Shahi griff in ihr langes, jetzt braunes Haar und wickelte es im Nacken zusammen, streifte die enganliegende Kappe darüber, die man im Anzug tragen mußte, um nicht durch die Haare die Poren der Kohlendioxydabsorber zu verstopfen.
    »Genügt es so?«
    »Vollkommen«, sagte Peer, »eine Warnung. Bitte verändern Sie, wenn Sie mit mir die Reparaturen ausführen, alles nur so, wie wir es verändert hätten, wir Menschen. Wenn hier besonders fortschrittliche Reparaturen ausgeführt werden, dann können wir in der Zukunft niemandem mehr weismachen, daß wir sie erfunden haben. Uns fehlt ein Jahrtausend pausenloser Übung in Technik.«
    »Ich verstehe«, hatte Shahi geantwortet.
    Die Reparatur, das Tanken und das Einfangen und Neuankoppeln der Ladung waren in Rekordzeiten vonstatten gegangen. Acht Stunden später jagte die Triton mit dem leeren Tudexbehälter zurück zum silbernen Satelliten. Während Peer in seinem Kontursessel schlief, entfaltete Shahi in ihrer alten Erscheinung eine rege Tätigkeit. Sie glitt aus dem Sitz und inspizierte genau die Räume des Schleppers, die von dem Piloten betreten wurden. Dann suchte sie lange in den Spezialregalen der Kleinteile und schichtete auf, was sie brauchte.
    Draht verschiedener Querschnitte, einige elektronische Bauteile, einen Kondensator, Twistorensätze, einen winzigen Atomschweißbrenner, Isoliermaterial und einen Kasten voller verschiedener Polymerhalbleiter.
    Eine Stunde lang brauchte sie, um in großer Eile sämtliche Wände und Böden mit sorgfältig eingelegten Drähten zu

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