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Die Männer von Bravo Two Zero

Die Männer von Bravo Two Zero

Titel: Die Männer von Bravo Two Zero Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andy McNab
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zerbrachen. Es war wie in den einsamen Gegenden von Nordirland.
    Der Wind hatte sich gelegt. Das geringste Geräusch war Hunderte von Metern weit zu hören. Wir marschierten auf den Mond zu, unser Atem bildete Wolken in der eiskalten Luft. Wir ließen uns Zeit, hielten alle fünf Minuten an und gingen dann weiter. Hunde bellten. Wenn wir auf ein Gebäude stießen, ging einer von uns vorbei und überprüfte die Lage, dann schlichen wir daran vorbei. Wenn wir an einen Zaun kamen, überprüfte der erste Mann, ob der beim Hinüberklettern Geräusch machen würde, dann drückte er den Draht mit seiner Waffe nach unten, damit er schön straff war, und hielt ihn solange fest, bis alle drübergestiegen waren.
    Wir mußten an einer Hütte vorbei, die nur aus drei Wänden bestand. Der Besitzer schlief neben den noch glühenden Resten eines Lagerfeuers, rührte sich aber nicht, als wir uns vorbeidrückten. Weiter vor uns war eine Straße. Linker Hand lag die Straße, die in die Grenzstadt Krabilah führte. In Gebäuden gingen Lichter an und aus. Kettenfahrzeuge rollten in beide Richtungen, aber sie waren so weit weg, daß wir uns keine Sorgen zu machen brauchten. Hinter uns hörten wir noch immer vereinzelte Schüsse oder Maschinengewehrsalven. Wir hatten zirka drei Kilometer zurückgelegt. Sieben lagen noch vor uns. Es war noch nicht einmal Mitternacht. Es würde noch Stunden dunkel sein. Ich fühlte mich einigermaßen gut.
    Wir folgten dem Lauf einer Hecke, dann sprangen wir links in einen natürlichen Bewässerungsgraben. Er mündete in ein Wadi, das wiederum zum Euphrat zu führen schien. Das Wadi war ungefähr 40 bis 50 Meter breit und 25 Meter tief. Beide Seiten fielen fast senkrecht ab. Der Boden war praktisch flach, mit einem Rinnsal in der Mitte. Wir konnten das Wadi nicht umgehen, weil wir nicht wußten, wie weit es sich erstreckte. Möglicherweise führte es in Richtung Süden, und südlich von uns verliefen Straßen, die wir meiden wollten. Dann sah ich, daß es in einem Bogen nach Westen verlief, was für uns super war. Wir konnten uns so lange wie möglich in seinem Schatten halten.
    Ich erreichte das Wadi und schob mich ein Stück über den Rand, um einen Blick hineinzuwerfen. Mark war direkt hinter mir. Als ich bereits auf dem Weg nach unten war, konnte ich den Horizont auf der gegenüberhegenden Seite des Wadis sehr viel besser sehen. Das erste, was ich an der Horizontlinie erblickte, war der Umriß eines Wachpostens.
    Er ging auf und ab, stampfte dabei mit den Füßen und hauchte in die Hände, um sich warm zu halten. Ich sah an ihm vorbei und wollte meinen Augen nicht trauen. Es war ein riesiger Stützpunkt - Zelte, Gebäude, Fahrzeuge, Funkantennen. Ich erspähte Leute, die aus den Zelten kamen. Ich hörte Gesprächsfetzen. Die Leute hatten den Mond im Rücken und blickten in unsere Richtung. Ich rührte mich nicht.
    Erst nach 15 Minuten konnte ich es wagen, wieder zu Mark zurückzuklettern. Er hatte mit Sicherheit dasselbe gesehen wie ich, weil er nicht hinter mir hergekommen war. Auch er lag mucksmäuschenstill da. Das Ganze war beängstigend. Wir saßen sozusagen auf dem Präsentierteller.
    Ich war wieder auf der Höhe von Mark. »Hast du das gesehen?«
    »Ja, unglaublich«, sagte er. »Wir müssen zurück und uns ‘nen Schlachtplan überlegen.«
    »Keine Panik.«
    Wir würden zu den anderen zurückkriechen. Dann würden wir wieder bis zu der Hecke schleichen, uns kurz ausruhen und einen anderen Weg suchen. Wir hatten 30 Meter hinter uns gebracht, um aus der unmittelbaren Gefahrenzone rauszukommen, und gingen dann im Graben in die Hocke.
    Im selben Augenblick ertönte aufgeregtes Rufen, und es wurde geschossen. Die Hölle brach los. Mark war auf dem Boden mit der Minimi und ballerte an der Hecke entlang, wenn er irgendwo Mündungsfeuer erblickte. Vom Stützpunkt auf der anderen Seite des Wadi wurde das Feuer eröffnet, was mich nicht sonderlich begeisterte, da das Gelände dort höher lag.
    Ich schoß meine letzten Granaten ab, dann war es Zeit, einen eleganten Abgang zu machen. Ich wollte zurück zum Flußufer, weil es uns Deckung bieten würde. Als wir lospreschten, waren aus allen Richtungen Rufe und Schüsse zu hören. Die drei anderen hatten Feindkontakt. An der Hecke war die Hölle los. Ich nahm an, daß Bob und die beiden anderen zusammen waren.
    Die Iraker auf der anderen Seite des Wadi feuerten in alle Richtungen. Ich hörte 203er-Granaten; das mußte Legs sein, weil Dinger und Bob Minimis

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