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Die Maggan-Kopie

Die Maggan-Kopie

Titel: Die Maggan-Kopie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Montemurri
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Küche. Mercedes sah wütend aus und lehnte mit dem Rücken am Geschirrspüler. Doch sie war auch irr i tiert.
    „Tut mir leid, Schatz“, lenkte Jan ein und nahm seine zukünftige Frau in den Arm. „Ich weiß nicht, was mich so aufgebracht hat. Du hast recht. Die Frau geht mich nichts an. Ich wollte nur ein bisschen Detektiv spielen. Das ist alles.“ Er wartete keine Antwort ab, sondern küsste Mercedes auf den Mund. Sie ließ es geschehen und erwiderte den Kuss.
    „Es stand nur nichts von einer Zwillingsschwester in dem Text. Das mac h te mich stutzig“, erklärte er zwischen den Liebkosungen. Sie roch nach einer Mischung aus Rosen und Ka f fee.
    „Hast du jemandem erzählt, dass du Maggan hier gesehen hast?“, fragte Mercedes fast beiläufig, wä h rend Jan seine Küsse auf ihren Hals und die Schultern ausweitete.
    „Nein, ich habe es niemandem erzählt“, versicherte er und begann ihre Bluse aufzuknöpfen und die Küsse auf ihren Körper abwärts auszudehnen. Mercedes lehnte sich auf der Küchenablage genüsslich zurück. Ihre Pulsfrequenz war beachtlich gestiegen und ihre Gedanken drehten sich nicht mehr im Geringsten um die Freu n din.
     
    Angela brachte einen Stapel Akten in Rune Svensons Büro. Seit Maggan mit ihrem Klon verschwunden ist, war er deprimiert. Seine Tochter war i m mer der wichtigste Mensch in seinem Leben gewesen. Er wollte immer nur das Beste für sie. Doch jetzt war er sich nicht mehr so sicher, was er wollte und was das Beste war. Das erste Mal in seinem Leben fühlte er sich orientierungslos. Angela schloss die Tür hi n ter sich.
    „Was ist los, Rune? Machst du dir Sorgen um Maggan? Oder um die Fi r ma?“
    „Ich weiß zum ersten Mal nicht, was ich tun soll. Maggan ist eine Gefahr für unser Unternehmen g e worden. Aber sie ist meine Tochter.“
    „Ja, das ist sie. Wong weiß das. Er wird ihr nichts tun. Aber er hat die besten Mittel und M e thoden, um sie zu finden.“ Rune nickte.
    „Vielleicht habe ich ja sogar eine Spur. Ich habe gestern unerwartet etwas von einem meiner Söhne g e hört“, begann sie.
    „Ja? Etwas, das mich interessiert?“ Er zog gespannt die buschigen Brauen hoch.
    „Jan fragte, ob der Bericht im Netz über Margaretas Entführung noch a k tuell sei.“
    „Was hast du geantwortet?“
    „Was soll ich schon geantwortet haben, Rune?“
    Er stellte sein leeres Glas auf den Tisch.
    „Er fragte, ob sie eine Zwillingsschwester habe.“
    Rune Svensons Interesse war geweckt. Er blickte die Frau, die neben ihm am Schreibtisch stand fr a gend an.
    „Ich dementierte es. Er sagte, dass er sich dann wohl geirrt habe, denn bei se i ner Freundin Mercedes meinte er Margareta vor ein paar Tagen gesehen zu h a ben. Zwar nicht allein, aber auch nicht besonders entführt.“
    „Das ist ja endlich mal eine heiße Spur“, entgegnete er. „Das deckt sich auch mit dem Satellitenfoto, das ich vor ein paar Tagen aus Darmstadt von der Eur o pean Space Agency, erhalten habe. Es zeigt ein Auto, das durch den Wald südlich von Malung fuhr. Der Satellit hatte es zufällig entdeckt, weil dort kaum Fahrzeuge unterwegs sind. Es sah aus, wie Maggans Wagen, doch dann verlor sich die Spur. Nachfo r schungen haben ergeben, dass ein paar alten Männern vor einer Kaffestuga zwei junge Mädchen aufgefallen sind, die wie Zwillinge au s sahen. Wieso hast du mir das erst jetzt erzählt?“
    „Jan hatte schon immer viel Fantasie. Ich war mir nicht sicher, ob es etwas zu b e deuten hat.“
    Rune begann eine Nummer in sein Handy zu tippen.
    „Mercedes“, murmelte er versonnen. „Ich glaube, sie hatte einmal eine Freu n din, die so hieß.“
    Die Verbindung am Handy kam zustande. „Ach, äh, ich bin es.“ Am Ende der Satellitenverbindung meldete sich jemand. „Überprüfen Sie doch mal eine gewisse Mercedes ...“ Rune sah Ang e la fragend an.
    „Klein“, antwortete sie.
    „Mercedes Klein in ...“, sprach er in den Hörer.
    „Mora“, gab die Frau neben ihm von sich.
    „In Mora“, gab er ans andere Ende der Telefonverbindung weiter. Dann unterbrach er mit einem Tastendruck das Gespräch und schlang die Arme um A n gelas Hüften.
    „Ich finde, es ist an der Zeit einen kleinen Ausflug nach Norden zu unternehmen“, schlug er übe r schwänglich vor.
    „Das wäre schön“, antwortet sie lächelnd.
    „Ich werde den Hubschrauber kommen lassen.“
     
    Die Rotoren durchschnitten die sie umgebenden Luftmassen und zwangen durch ihre leichte Wölbung auf der Oberseite die dortigen

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