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Die Maggan-Kopie

Die Maggan-Kopie

Titel: Die Maggan-Kopie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jacqueline Montemurri
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der jungen Frau. Dr. Wong saß ihr gegenüber auf der Couch und streiche l te den Kater. Bill stand hinter ihr und Fichtler war in der Küche ve r schwunden.
    „Wir suchen Margareta Svenson“, begann Wong in freundlichem Ton.
    „Bei mir?“ Die Frau begann zu zittern.
    „Ja, bei Ihnen.“ Dr. Wong packte den Kater am Nackenfell und hielt ihn hoch.
    „Tun Sie ihm nichts“, flehte sie leise. Der Kater hing ergeben in der Hand des Asiaten. Die Erinnerung an den Biss der Mutter ließ ihn in Starre fallen. Eine Sicherheitseinrichtung der Natur, damit die Mutter die Jungen bei Gefahr in ein anderes Nest tragen konnte.
    „Wo ist Margareta?“, fragte Wong ruhig und blickte dem Tier in die Augen. Mercedes antwortete nicht. Sie starrte nur auf die Katze. Plötzlich schleuderte Wong das ahnungslose Tier mit aller Wucht gegen die Wand. Es gab einen gräs s lichen Schrei von sich und blieb bewegungslos auf dem Teppich liegen. Der Pilot zuckte zusammen und Me r cedes schrie auf. Bill presste seine Hand gegen ihren Kehlkopf und erstickte ihr Schreien. Die Frau geriet in Panik und versuchte sich aus dem Würgegriff zu befreien. Der Schwarze packte ihre Haare und riss ihren Kopf zurück. Sie begann zu we i nen.
    „Wo ist Margareta?“, fragte Wong wieder in demselben freundschaftlichen Ton.
    „Ich weiß es nicht“, schluchzte die Frau.
    „Vielleicht weiß sie es wirklich nicht“, warf der Pilot ein. Fichtler kam ka u end aus der Küche. Er stand im Türrahmen und blickte interessiert auf die Frau. In der Rechten hielt er ein Messer und in der Linken einen Apfel. Er schnitt ein Stück von der Frucht ab und steckte es in seinen Mund.
    „Schöne Titten“, bemerkte er kauend.
    „Frau Klein“, begann Wong, „möchten Sie, dass ich gehe und Sie meinen Männern überlasse?“
    „Nein! Bitte!“, flehte sie hastig. Bill hatte ihre Haare noch immer im Griff.
    „Dann sagen Sie mir doch bitte, wo Margareta ist. Ich verspreche Ihnen, dass wir dann sofort gehen werden. Keine weiteren Schmerzen.“
    „Bitte, gla u ben Sie mir. Ich weiß es nicht. Sie war hier, vor ein paar Tagen. Ich habe ihr Geld gegeben. Mehr weiß ich nicht. Bitte!“ Sie sprudelte die Worte förmlich heraus und die Tränen liefen ihr wie ein Wasserfall über die Wa n gen.
    „Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend, Mercedes“, sagte Wong und ging zur Tür.
    „Ich weiß es nicht!“, kreischte Mercedes panisch hinter ihm her und versuchte sich aus Bills Griff zu befreien. „Ich weiß es nicht!“
    Fichtler hatte den Apfel aufgegessen und ging jetzt auf die sich windende und schreiende Frau zu. Er verpasste ihr mit der flachen Hand einen Schlag ins Gesicht. Sie erstarrte und blickte ihn entsetzt an. Dann hielt er ihr das Messer an die Wange.
    „Schade um das schöne Gesicht“, sagte er lakonisch. Das Messer glitt in einer raschen Bewegung über Mercedes’ glatte Haut und hinterließ eine blutige Spur. Sie begann zu wimmern, während Fichtler mit dem Messer die Knöpfe ihrer Bl u se abtrennte Bei jedem Knopf, der in weitem Bogen in den Raum flog, zuckte Mercedes zusammen.
    „Scheiße!“ rief der Pilot. „Sie weiß es nicht!“
    „Sei nicht so ein Weichei!“, entgegnete Bill. Kenny ging auf Fichtler zu, doch der hielt ihm das Messer entgegen.
    „Was willst du, Kleiner?“
    „Das muss nicht sein“, entgegnete der Pilot schon etwas unentschlossener. „Lass sie doch. Sie weiß es bestimmt nicht.“
    „Das werde ich herausfinden“, grinste Fichtler.
     
    Dr. Wong saß im Dunkeln auf der Treppe vor der Tür und lauschte. Zwischen dem Grollen des Do n ners hörte er die Frau kurz aufschreien und dann wieder verstummen. Ein Blitz tauchte das Treppenhaus für Sekunden in gleißendes Licht. Dann wieder Dunkelheit und Donner. Die Männer stritten sich dri n nen, doch er konnte die Worte nicht verstehen. Dann war nur noch Gepolter zu hören. Stille. Unterdrückte Schreie und Ke u chen.
    Etwas später öffnete sich die Wohnungstür und Bill und Mark Fichtler k a men heraus.
    „Messlingen“, strahlte Fichtler. Sein Hemd war blutverschmiert, ebenso Bills Hä n de.
    „Was ist mit McGillis?“, fragte Wong beiläufig, als sie die Treppe heruntergi n gen.
    Er kotzt sich auf dem Klo die Seele aus dem Leib , wollte Fichtler antworten, doch Bills Blick ließ ihn den Satz in eine andere Ric h tung lenken.
    „Er hat noch was zu erledigen, kommt gleich nach.“ Fichtler war sich b e wusst, obwohl er Kenny nicht ausstehen konnte, dass es nicht ratsam war,

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