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Die Magie Des Herrschers

Die Magie Des Herrschers

Titel: Die Magie Des Herrschers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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meinte Blafjoll nach einer Weile. »Du solltest aufpassen, dass du Soini nicht in die Arme läufst. Er lässt keine Gelegenheit aus, sich darüber zu beschweren, dass die Pelzsaison immer schlechter wird, seit du hier bist. Er ist ein schlechter Mensch, aber ein zielsicherer Schütze.«
    »Du meinst, er würde mich erschießen?«, fragte der Knabe verblüfft.
    »Erinnerst du dich noch an seine Drohung, dass er dir das Fell über die Ohren ziehen will? Wenn er darin eine Möglichkeit sähe, die Zobel und Nerze zurückzuholen, würde er sie wahr machen.«
    »Ich bin nur unterwegs, weil ich die Gegend näher erkunden möchte«, erklärte Lorin und deutete hinüber zum nächsten Feuerturm, der auf diese Entfernung wie ein astloser Baum am Rand der Steilklippen wirkte. »Wenn ich da bald meinen Dienst antrete, möchte ich mich auch im Hinterland auskennen. Es wäre doch möglich, dass die Lijoki sich eines Tages von hinten an Bardhasdronda anschleichen.«
    »Die Lijoki, mein phantasievoller kleiner Freund, haben in der Vergangenheit eine Stadt nur selten und wenn, dann ausschließlich von See aus angegriffen«, erwiderte Blafjoll, um die Bedenken des Jungen zu zerstreuen. »Und das würde ihnen bei uns schlecht bekommen. Überfälle auf Getreideschiffe, das Setzen von falschen Leuchtzeichen und die Plünderung von Gestrandeten, das ist schon mehr nach ihrem Geschmack. Aber einen offenen Angriff gegen eine befestigte Stadt, nein.« Er stand auf und setzte sich zu ihm. »Du wirst da oben mit Waljakov sitzen und dich zu Tode langweilen, hoffe ich. Und nun leg du dich in die Riemen. Du musst dir noch Muskeln anarbeiten.«
    Gehorsam tauschte Lorin den Platz mit dem Kalisstronen und legte sich in die Riemen, dass ihm der Schweiß von der Stirn rann und in seinen blauen Augen brannte. »Ich brauche keine Muskeln. Ich mache bei Akrar nur die Feinarbeit; für alles andere habe ich meine Magie, auch wenn es der griesgrämige Glatzkopf nicht einsehen möchte.«
    »Seit wann hat Akrar denn eine Glatze?«, wunderte sich Blafjoll.
    »Nein, ich meine doch Waljakov«, keuchte Lorin. »Er mag es nicht, wenn ich meine Kräfte im Kampf einsetze. Aber gegen den Lijoki wäre ich ohne sie bestimmt verloren gewesen. Inzwischen bin ich viel besser geworden.«
    »Ich bin gespannt, ob sich Rantsila wirklich an seine Zusage hält, dich auf dem Feuerturm Dienst versehen zu lassen.« Der Waljäger schirmte die Augen gegen das Licht der Sonnen ab und spähte in Richtung der Hafeneinfahrt. »Ganz schön was los. Wir müssen aufpassen, dass wir nicht mit den größeren Schiffen zusammenstoßen.«
    Die Ruder hoben sich und verharrten, der Kahn verlor an Fahrt. »Wie meinst du denn das?«, verlangte Lorin eine Erklärung.
    »Er ist ein netter, junger Kerl, aber er ist nur der Anführer der Miliz. Wenn Kiurikka die anderen Bewohner entsprechend aufstachelt, wird angesichts zweier Fremdländler, die auf einem Feuerturm über das Wohl der Stadt wachen sollen, nicht eben Begeisterung laut werden.«
    »Kalfaffel hat doch sogar selbst den Vorschlag gemacht«, widersprach der Junge gereizt. »Ich habe mich so darauf gefreut, und ich will dieses Amt in ein paar Monaten übernehmen.«
    »Ich habe nicht gesagt, dass du es nicht bekommst«, beruhigte ihn sein Freund. »Zudem hat es Rantsila auf deine große Schwester abgesehen, wenn ich mich nicht sehr täusche. Bei den Geschenken, die er ihr gemacht hat.«
    Jetzt musste Lorin lachen und nahm das Rudern wieder auf. »Der arme Arnarvaten weiß gar nicht, was er dagegen unternehmen soll. Seit das Wetter täglich schlechter wird, fürchtet er schon, der Milizionär könne Fatja jeden Abend zum Märchenerzählen zu sich bestellen.«
    »Das wäre nicht der schlechteste Trick«, schätzte Blafjoll und steuerte das Boot geschickt durch die Einfahrt an die Mole, an der sein Bootshaus lag.
    Zusammen luden sie die Fische in Tragekörbe um und verstauten diese auf einem kleinen Handkarren, mit dem sie ihren Fang zur Räucherei transportierten.
    »Das reicht für heute, Lorin«, sagte Blafjoll und entließ den Freund aus der Pflicht. Er nahm ein faustgroßes Stück Walbein hervor und reichte es ihm. »Hier, versuche dich mal daran, wie ich es dir gezeigt habe. Du hast lange genug mit Holz geübt, jetzt ist wertvolleres Material an der Reihe.« Überrascht nahm der Junge das Geschenk an. »Du könnest etwas für deine Kleine schnitzen. Frauen mögen es, wenn Männer sich um sie bemühen.«
    Ein weiteres Mal wurde Lorins Kopf so

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