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Die Magie Des Herrschers

Die Magie Des Herrschers

Titel: Die Magie Des Herrschers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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treffen wir uns in einem Monat genau an dieser Stelle. Der erste Schnee müsste bis dahin gefallen sein. Ihr organisiert die notwendigen Käfige, ich suche die besten Orte aus, an denen man die Fallen aufbauen kann.« Eine Hand reckte sich in Lorins Gesichtsfeld, die einen Zettel an die Männer aus der Nachbarstadt übergab. »Das sind die notwendigen Sachen, die ihr zu besorgen habt. Bei Lieferung erhaltet ihr dann das Geld von mir.«
    Der Anführer der Fremden überflog die Zeilen und nickte. »Das sollte machbar sein. Wir werden das Viech schon fangen.«
    »Und wenn wir uns dadurch den Zorn Kalisstras zuziehen?«, warf einer der vier unsicher ein.
    Ein leises Lachen ertönte. »Wir haben in Bardhasdronda ein paar Fremdländler, denen man alle Schuld in die Schuhe schieben kann. Das mache ich schon die ganze Zeit über.«
    Soini! Jetzt erkannte Lorin die Stimme des Kalisstronen unter sich, und seine Finger gruben sich ins Moos. So ein verfluchter Verräter. Ich wette, er hat auch den Lijoki gesagt, dass wir die Lieferung mit Getreide erwarten.
    Der grüne Teppich unter ihm geriet in Bewegung, eine ganze Moossode drohte unter seinem Gewicht abzureißen. Unaufhaltsam rutschte er nach links.
    »Dass ihr keinem etwas sagen dürft, versteht sich von selbst«, fügte Soini hinzu. »Wir sehen uns in einem Monat wieder. Dann erhaltet ihr eine Anzahlung auf euren Anteil.«
    Mit einem knappen Gruß zogen sich die Vekhlathis zurück, während Lorin verzweifelt nach Halt auf dem glatten Stein suchte. Mit Soini wollte er sich unter diesen Umständen nicht anlegen, Magie hin oder her.
    Weil er nun etwas schräg hing, sah er den Pelzjäger mit dem Rücken zu sich stehen, der sich eine Pfeife stopfte und umständlich in Brand steckte.
    Die rechte Hand des Knaben klammerte sich ins Moos, der Arm zitterte unter der Belastung.
    Soini gab einen Laut des Erstaunens von sich und betrachtete den Boden. Langsam ging er in die Hocke, hob etwas auf und hielt es betrachtend vor die Augen. Er hatte einen Walbeinspan gefunden, der von Lorins Schnitzerei stammte.
    Er wollte sich gerade umwenden, als ein lang gezogenes Wolfsheulen in nicht allzu großer Entfernung ertönte.
    Dem Jäger entfuhr ein Fluch. »Jetzt sollst du nicht hier erscheinen, verdammter Wolf.« Eilig löschte er die Pfeife, nahm den Bogen von der Schulter und einen Pfeil aus dem Köcher, bevor er sich von der Lichtung entfernte.
    Im nächsten Augenblick verlor das Moosstück den letzten Halt.
    Für Lorin ging es ruckartig abwärts, wie eine Kugel hüpfte er von Stein zu Stein, bis er endlich im weichen Moos am Fuß der Felsbrocken aufschlug.
    Ulldrael und Kalisstra sei es gedankt, dass es eben erst passierte. Grinsend stemmte sich Lorin in die Höhe. Nun gut. Jetzt haben wir den Verräter. Wieder hörte er das Heulen eines Wolfes. Und weil du mich gerettet hast, werde ich dafür sorgen, dass sie dich nicht erwischen. Die Schuld, dass du deinen Pelz lassen musstest, wird uns nicht in die Schuhe geschoben werden, darauf gebe ich dir mein Wort.
    Sein Blick wanderte hinauf zu dem Felsen, von dem er abgerutscht war. Anstelle des grünen Bewuchses zeigte sich nun schwarzes, poliertes Gestein.
    Neugierig kletterte der Junge hinauf, um sich den Felsen näher anzusehen. Mithilfe seines Schnitzmessers entfernte er weitere Soden, bis er obenauf eine große Stelle vollständig freigelegt hatte.
    Behutsam tastete er den Stein ab. Scheint so, als hätte man den wirklich glatt geschliffen, wunderte er sich. Vorsichtig klopfte er mit dem Griff seines Messers dagegen. Zu seinem Erstaunen erklang ein gedämpfter, dunkler Ton.
    Lorin war sich nicht sicher, was er nun tun sollte. Auf der einen Seite würden das Abschälen des Mooses und die nackten Steine zwangsläufig die Aufmerksamkeit möglicher Besucher auf sich ziehen. Andererseits wollte er unbedingt herausfinden, was es mit seiner Entdeckung auf sich hatte. Die Wissbegierde siegte.
    Mit dem Einsatz des Übungsschwertes gelang es ihm, zügig einen Stein nach dem anderen von dem teppichartigen Moos zu befreien. All die eiförmigen Felsstücke unterschiedlicher Größe zeigten die gleichen Eigenschaften wie der größte von ihnen. Als er gegen den kleinsten schlug, ertönte ein heller Klang, der lange nachhallte.
    Schnell fand er heraus, dass man eine bestimmte Anzahl von Tönen anschlagen konnte, die sich variieren ließen, indem man die Fingerspitzen dämpfend auf den Stein legte. Ein wenig Übung, und es würde ihm möglich sein, ganze

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