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Die Magier 02. Krieger der Dämmerung - Le Serment orphelin (Le Secret de Ji, Bd. 2)

Titel: Die Magier 02. Krieger der Dämmerung - Le Serment orphelin (Le Secret de Ji, Bd. 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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einzuwenden, es sei denn, sie zwang sie zu Heimlichtuerei. Doch sie hatte sich der Hoffnung hingegeben, dass sie und Yan in letzter Zeit endlich wieder zueinandergefunden hatten. Nun würde er sich verändern, auf andere Gedanken kommen, sich weiterentwickeln. Sich jeden Tag ein bisschen mehr von ihr entfernen. Nein, sie freute sich nicht, dass er Magier werden wollte. Wo war ihr einstiges Glück hin? Wären sie doch wieder in Eza …
    »Können wir weitermachen?«, fragte sie Grigán und beendete damit das Gespräch.
    Ihre Stimme klang fest, doch ihre Augen blickten finster. Die Erben gingen ihrer Wege.
     
     
    Trotz seiner Proteste traf sich Raji mit dem Mann, dessen Angebot Corenn ihm überbracht hatte. Es handelte sich um einen Händler aus Goran, der seinen Vorrat an Hundertjährigem Likör verkaufen und die lorelischen Handelssteuern umgehen wollte. Die beiden Männer einigten sich schnell, und der Schmuggler strich einen beträchtlichen Gewinn ein.
    Zur Überraschung der Erben lud Raji sie ein, das freudige Ereignis mit ihm zu feiern. Obwohl seine Gäste ihm eine Menge Ärger eingehandelt hatten, war er ihnen dankbar. Rey hatte sich nicht geirrt: Auf seine Art war Raji ein Ehrenmann.
    »Ein paar Gildenbrüder haben Bellec im Romischen Schwein einen Besuch abgestattet«, sagte er, als sie auf der Veranda vor seinem Haus saßen.
    »Er hielt nur dicht, damit der Tunnel nicht auffliegt. Ich dachte, ich warne Euch lieber.«
    »Die Gilde«, murmelte Grigán. »Das war absehbar. Sie werden die ganze Stadt durchsuchen.«
    Der Schmuggler schien sich keine großen Sorgen zu machen. Er wohnte anderthalb Meilen außerhalb von Lorelia und hatte noch nie Scherereien gehabt, weder mit der Gilde noch mit den königlichen Steuereintreibern. Die Erben waren in Sicherheit - zumindest für den Augenblick.
    »Raji«, sagte Grigán, »würdet Ihr uns einen Gefallen tun? Wir brauchen ein Schiff, das in die Kleinen Königreiche fährt. Am nächsten Septim. Und natürlich darf niemand davon erfahren.«
    Der kleine Mann bot ihnen sogleich seine Hilfe an, aus Dankbarkeit für die Vermittlung des Geschäfts und Freude über die baldige Abreise seiner Gäste. Er kannte ein paar Kapitäne, die keine Fragen stellen würden.
    Das Abenteuer ging weiter. Hoffentlich hatten die Gefährten die richtige Entscheidung getroffen.
     
     
    Die wenigen Tage bis zum zweiten Treffen mit den Züu vergingen wie im Fluge. Unter anderem nutzten die Erben die Zeit für eine Bestandsaufnahme ihres Gepäcks und ihrer Vorräte.
    Grigán, Corenn, Yan und Léti lebten schon länger aus einer Art Gemeinschaftskasse. Sie einigten sich darauf, dies auch weiterhin so zu handhaben, und Bowbaq und Rey schlossen sich ihnen ohne Zögern an. Schließlich verfolgten sie ein gemeinsames Ziel, und da war es unkomplizierter, aus einem Geldbeutel zu leben. Sollte ihr Abenteuer wider Erwarten bald zu Ende gehen, konnten sie das Geld immer noch untereinander aufteilen.
    Einstimmig ernannten sie Corenn zu ihrer Schatzmeisterin. Ihre erste Amtshandlung bestand darin, aufzuschreiben, wie viel jeder in den Geldbeutel eingezahlt hatte, um künftige Streitereien zu verhindern. Als Nächstes verkündete sie, ihre eigene Einzahlung sei ein Geschenk an die Gemeinschaft der Erben. Da sie die größte Summe einbrachte, nahmen die anderen die großzügige Geste mit Beifall auf und folgten ihrem Beispiel. Rey rang sich als Letzter dazu durch, denn es fiel ihm immer noch schwer, die Gemeinschaft über den Eigennutz zu stellen.
    Als die leidige Frage des Geldes geklärt war, gingen alle daran, ihre Ausrüstung auszubessern. Sie hatten keine Ahnung, wo ihre Reise sie hinführen würde, doch die bisherigen Erfahrungen lehrten sie, dass es besser war, auf alles gefasst zu sein. Deshalb packten sie Feldflaschen, Lebensmittel, Leinensäcke, feste Schuhe, Seile, Decken, Lampen und verschiedene Werkzeuge aus Rajis Lager ein. Im Gegenzug würden sie dem Schmuggler ihre Pferde überlassen.
    Viele dieser Dinge besaßen die Gefährten bereits, allerdings in zu geringer Zahl oder schlechtem Zustand. Ihre neuen Ausrüstungsgegenstände waren von allerbester Qualität und stammten aus den Städten, Provinzen oder Ländern, deren jeweilige Spezialität die Herstellung dieser Waren war. Jedes Stück war ein wahres Kleinod. Selbst Grigán tauschte einiges von seinem Hab und Gut gegen Sachen aus Rajis Lager aus.
    Rey verhandelte lange mit dem Schmuggler und rieb ihm die Unsumme unter die Nase, die sie bereits

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