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Die Magier 04. Kinder der Ewigkeit - Le Doyen Eternel

Titel: Die Magier 04. Kinder der Ewigkeit - Le Doyen Eternel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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wollte. Dabei führte ihn jeder Schritt weiter auf unbekanntes Terrain. Er schlug einen großen Bogen um die Gruppen von Kriegern, die vor einem Zelt saßen oder um einen Bratspieß oder ein Fass versammelt waren. Die Zurufe einiger besonders Neugieriger ignorierte er beharrlich, bis auf einige Male, wenn er geradewegs auf sie zulief. Dann zeigte er mit bedauernder Miene auf seine Ohren und ging rasch weiter.
    Die Männer waren schmutzig, laut und wild. Vielleicht mangelte es den Vorposten einfach an Disziplin, doch insgeheim war Rey überzeugt, dass sich die Wallatten immer so aufführten und mehrere Generationen von Priestern nötig wären, um ihnen etwas Achtung für andere Menschen beizubringen. Leider hatten diese Rohlinge eine Vorliebe dafür, Maz umzubringen.
    Ihre Zahl schien sich auf Schritt und Tritt zu verdoppeln. Rey schätzte, dass er bereits an mehreren Hundert vorbeigekommen war, als er von einer Anhöhe aus das eigentliche Lager überblickte. Nun sah er mit eigenen Augen, welche Gefahr den Oberen Königreichen drohte.
    Ein Meer aus Zelten, Baracken, Wagen, Koppeln und Schuppen erstreckte sich bis an den Fuß der nahe gelegenen Berge und daran entlang in Richtung Norden und Süden, so weit das Auge reichte. Einige Übungsgelände und Aufmarschplätze waren die einzigen Freiflächen in dieser eilig errichteten Stadt aus Holz und Stoff, die Zehntausende Männer aufnehmen konnte. Rey beobachtete unzählige Krieger, die zwischen ihren Quartieren hin- und herwimmelten wie Ameisen. Nicht einmal bei Bondrians Krönung hatte er so viele Menschen auf einem Haufen gesehen. Bei dem Gedanken, dass die meisten eine Lowa oder ähnlich grausame Waffen mit sich herumtrugen, vergaß er den Hunger, der ihn plagte.
    Sorgfältig prägte er sich die Aufteilung des Lagers ein. Jedes noch so kleine Detail konnte ihm helfen, Saat zu bezwingen oder ihm die Flucht erleichtern, wenn er den Hexer erst einmal zur Strecke gebracht hatte. Einige Meilen weiter südlich erspähte er eine Reihe von Steinbauten. Auch wenn die Entfernung trügen mochte, wirkten die Gebäude sehr groß. Vermutlich diente eins davon dem König dieser Barbaren als Palast.
    Rey wollte gerade mit dem Abstieg beginnen, als er einen stämmigen, finster dreinblickenden Mann entdeckte, der ihn mit einem Beil in der Hand belauerte. Erschrocken zeigte Rey auf seine Ohren und trabte rasch davon, nicht ohne immer wieder einen Blick über die Schulter zu werfen.
    Die Anspannung machte ihm schwer zu schaffen. Da der Wallatte offenbar nicht die Absicht hatte, ihm zu folgen, schlug Rey den Weg zu Saats Palast ein. Wenn die Götter ihm gewogen waren, würde sein Feind die nächste Nacht nicht überleben.
     
     
     
    Zielstrebig führte Berec Yan und Grigán durch die Ruinen eines Anwesens, das vor Äonen eine prachtvolle Residenz gewesen sein musste. Der Ramgrith schien sich in dem Hauptquartier gut auszukennen, was Yans Vermutung bestätigte, dass er in der Hierarchie der schwarzen Wölfe einen hohen Rang einnahm.
    Er steckte den Kopf in mehrere leere Säle und brachte die Besucher dann in den ersten Stock, wo er vor einem erstaunlich gut erhaltenen Portal stehen blieb. Nachdem er Grigán einen mitfühlenden Blick zugeworfen hatte, schob er die Tür auf und winkte sie hinein. Sie traten in einen weitläufigen Saal, der sich nahezu über das gesamte Stockwerk erstreckte und so spärlich eingerichtet war, dass er dadurch noch größer wirkte. Bis auf einen Strohsack, zwei wackelige Tische, verschiedene Bänke und Hocker und einige Lampen, die von der Decke hingen oder auf dem Boden standen, war der Raum leer. Die Luft war erfrischend kühl.
    Ein Mann saß mit dem Rücken zur Tür auf einem Sessel mit nur drei Füßen, studierte einige Pergamente und rieb sich dabei seufzend die Schläfen. Offenkundig dachte er über eine schwierige Angelegenheit nach. Er machte keine Anstalten, sich umzuwenden.
    »Majestät?«, fragte Berec.
    Ungehalten drehte sich Narro um. Sein Gesichtsausdruck änderte sich schlagartig, als er Grigán sah. Der Anblick des Anführers der schwarzen Wölfe prägte sich Yan für immer ein: ein Ramgrith mit wild funkelndem Blick, grauem Haar und Bart und einer für sein hohes Alter ungewöhnlich kräftigen Statur.
    »Derkel! Hinfort, Verfluchter!«, schrie er und sprang auf.
    Er packte das Schwert, das am Tisch lehnte, und stürzte sich mit hasserfülltem Blick auf den Krieger. Yans Herz begann zu rasen.
    »Narro, hör mich zuerst an«, sagte Grigán

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