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Die Magier 04. Kinder der Ewigkeit - Le Doyen Eternel

Titel: Die Magier 04. Kinder der Ewigkeit - Le Doyen Eternel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pierre Grimbert
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etwas zuzuflüstern.
    »Siehst du Rey und Lana?«, fragte Léti.
    Yan ließ den Blick über das Tal schweifen, suchte unter den Bäumen, auf den Wegen und am Fuß der Felsen. Vergeblich.
    »Nein«, sagte er schließlich. »Wo sie wohl sind?«
    »Keine Ahnung«, murmelte seine Freundin, die schon wieder das Interesse verloren hatte. »Irgendwo werden sie schon stecken.« Sie wandte sich wieder der Felswand zu. Dort oben auf dem Vorsprung war etwas, dessen war sie ganz sicher. Irgendetwas hatte sich dort bewegt. Es machte sie wahnsinnig, nicht nachsehen zu können.
    Yan war immer noch in die Betrachtung des Tals versunken, aber Léti hielt es nicht mehr aus und beschloss, die Wand hochzuklettern - mit bloßen Händen, da sie kein Seil hatte. Fester Stand. Sichere Hand.
    Doch schon beim ersten Tritt musste sie aufgeben. Kaum hatte sie das Gewicht verlagert, zerbröselte der Stein unter ihrem Fuß wie Sand. Dabei fühlte er sich härter an als Stahl.
    Die Magie des Jal’dara schien auch seine Grenzen zu schützen. Selbst mit der besten Kletterausrüstung hätte man diese Felswände nicht überwinden können. Sie entzogen sich Léti, nur um im nächsten Moment wieder feste Form anzunehmen. Sterbliche können das Tal nicht verändern, rief sich die junge Frau ins Gedächtnis.
    »Léti«, rief Yan aufgeregt. »Sieh mal!«
    Sie trat zu ihm und blickte in die Richtung, in die er zeigte. Es dauerte eine Weile, bis sie es entdeckte, aber dann konnte sie die Augen nicht mehr abwenden. »Ein fast vollendeter Gott!«, murmelte sie. »Wie groß er ist!«
    Yan nickte und starrte angestrengt zu der Gestalt hinüber, die er am anderen Ende des Tals erspäht hatte. Aus dieser Entfernung war nicht festzustellen, ob es sich um einen jungen Mann oder eine Frau handelte. Der Gott schien zwar noch nicht ganz ausgewachsen zu sein, aber abgesehen von Nol war er der älteste Bewohner des Tals, den sie bisher zu Gesicht bekommen hatten.
    Sie beobachteten ihn noch eine ganze Weile und genossen das Glück, einen der künftigen Götter der Menschheit zu betrachten. Das Gwel verstärkte ihr Gefühl, und bald verfielen sie in eine leichte Euphorie. Plötzlich mutig geworden, nahm Yan Létis Hand, und so standen sie schweigend da und betrachteten lächelnd das Tal, in dem es kein Unheil zu geben schien.
    Eine Kinderstimme riss sie aus ihrer Glückseligkeit. Als sie den Kopf wandten, sahen sie ein Mädchen, das mit dem Finger auf sie zeigte. Es hatte den gleichen fröhlichen Gesichtsausdruck wie der Junge, der das Feuer entdeckt hatte.
    »Was hast du gesagt?«, fragte Léti unwillkürlich.
    Das Mädchen wiederholte seinen Satz lachend und neigte den Kopf zur Seite, doch seine Worte waren immer noch unverständlich. In diesem Moment kam Léti Nols Warnung in den Sinn. Sie ließ Yans Hand los und rührte sich nicht. Er tat es ihr gleich.
    Das Götterkind wiederholte seine Worte, die eine Frage zu sein schienen, und kam auf sie zu. Léti befürchtete, es könnte sich für ihre Waffen interessieren, doch das Mädchen stand einfach nur da und lächelte.
    Yan war unbehaglich zumute. Er musste daran denken, wie Saat in Sombres Gedanken eingedrungen war. Was für ein merkwürdiger Widerspruch, dachte er. Aufgrund ihrer Empfindsamkeit waren die Kinder die verletzlichsten Geschöpfe der Welt, während sie nach ihrer Vollendung mächtiger als jedes andere Wesen waren. Er wollte die Entwicklung der künftigen Göttin auf keinen Fall beeinflussen.
    Das Mädchen ergriff zwei seiner Finger, und er ließ sie in der Hoffnung gewähren, sie würde das Spiel bald leid werden. Doch anstatt ihn loszulassen, nahm sie auch Létis Hand und führte ihre Finger zusammen, bis beide wieder Hand in Hand dastanden. Dann trat das Mädchen zurück, warf die Arme in die Höhe und lachte, sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis.
    Yans Herzschlag musste im ganzen Jal’dara zu hören sein. Er nahm all seinen Mut zusammen und warf Léti aus den Augenwinkeln einen kurzen Blick zu. In ihrem Gesicht sah er das Glück und die Leidenschaft, die er selbst empfand. Dieser Moment besiegelte ihre Freundschaft für alle Ewigkeit. Würde ihre Liebe den gleichen Weg nehmen?
    Usul hatte vorhergesagt, dass Yan mit Léti den Bund schließen würde. Er war nicht sicher, ob er durch die Geste der jungen Göttin nun schon mit Léti verbunden war, doch in seiner Euphorie glaubte er fest an die Erfüllung der Prophezeiung.
    Plötzlich kam ihm die andere, düstere Prophezeiung in den Sinn, die Grigáns

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