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Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk

Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk

Titel: Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Fahrenden vertäuten ihn. Anschließend kam Gar Hatch zu Ähren, um mit ihm zu sprechen, und Pen hörte zu.
    »Ich brauche einige Tage, um notwendige Reparaturen durchzuführen, ehe wir weiterfliegen können«, sagte der Kapitän schroff und zog sich die Hose hoch, um zu verdeutlichen, wie viel Arbeit vor ihm lag. »Vielleicht länger. Danach werde ich Euch absetzen, wo Ihr wollt, und mich von Euch verabschieden.«
    »Ich glaube, wir haben nicht davon gesprochen, abgesetzt zu werden, Kapitän«, sagte der Druide stirnrunzelnd. »Unserer Vereinbarung nach solltet Ihr auf uns warten, bis wir von unserer Suche zurückkehren.«
    »Das war damals, und jetzt ist jetzt. Die Vereinbarung wurde eben geändert.« Gar Hatch spuckte über die Seite. »Andere müssen ihre Geschäfte ebenfalls erledigen und verlassen sich auf mich. Ich brauche mein Schiff dafür. Wenn es einfach nur herumsteht, kann ich kein Geld verdienen. Ihr zahlt mir nicht genug. Sagt mir Zeit und Ort, und ich hole Euch dort ab. Mein Wort als Kapitän darauf.«
    »Wir haben keine Ahnung, wann wir fertig sein werden. Wenn es nur ums Geld geht, können wir mehr zahlen.« Der Fahrende schüttelte den Kopf. »Tut mir Leid. Es geht nicht ums Geld.«
    Ähren Elessedil lächelte. »Ihr seid ein Fahrender, Gar Hatch. Da geht es immer ums Geld.« Der große Mann lachte und sah Pen an. »Hör genau zu, junger Penderrin. Hier steht ein Mann, der sich auskennt in der Welt. Er hat Recht. Es geht immer ums Geld, auf die eine oder die andere Weise.« Er blickte den Druiden wieder an. »Trotzdem kann ich mich nicht so lange an Euch binden. Vielleicht kommt Ihr überhaupt nicht zurück. Ich habe mitbekommen, in welchem Geschäft Ihr tätig seid, und besonders Vertrauen erweckend ist das nicht. Also setze ich Euch am Ziel ab, und damit hat es sich.«
    Der Druide nickte. »Ich könnte mir ein anderes Schiff suchen und unsere Vereinbarung aufkündigen, Kapitän Hatch. Das wäre durchaus gerechtfertigt.«
    »Ihr könntet es versuchen«, räumte der große Mann ein. »Aber Ihr würdet niemanden finden, der Euch dorthin fliegt und gleichzeitig den Weg und das Land so gut kennt wie ich. Niemand segelt wie ich durch Nebel und Nacht. Und vor allem findet Ihr keinen, der darüber den Mund hält, wer Ihr seid und was Ihr tut. Das solltet Ihr lieber nicht vergessen.«
    »Nur, kann ich Euch vertrauen? Ich habe so meine Zweifel daran.«
    Gar Hatch lächelte und neigte den Kopf. »Vergesst Eure Zweifel, Sir. Auf mein Wort könnt Ihr Euch verlassen.« Die Ironie dieser Versicherung entging dem Druiden vermutlich nicht, dennoch sagte er nichts dazu. »Drei Tage, Kapitän. So viel Zeit gebe ich Euch, Eure Angelegenheiten hier zu regeln. Wir brechen am vierten auf. Bis dahin suchen wir uns Unterkunft an Land. Darüber hinaus wird es keine Veränderung an unserer Vereinbarung geben, und ich erwarte, dass Ihr genau aufpasst, was Eure Männer reden. Enttäuscht mich nicht.«
    Er ging die Treppe hinunter zur Kabine, um Tagwen heraufzuholen. Khyber war bereits auf dem Steg und schaute sich ungeduldig um.
    Pen spürte, wie Gar Hatch ihn anstarrte, und begegnete seinem Blick; er schaute nicht zur Seite, obwohl der Blickwechsel sehr lange dauerte. Der große Mann lachte. »Du warst für mich eine echte Enthüllung, Penderrin. Ein Schatz und ein Fund.«
    »Kann ich mich von Cinnaminson verabschieden?«, fragte Pen.
    Seit dem Angriff der Flitzer hatte er sie nicht mehr gesehen. Gar Hatch hatte sie in seiner Kabine eingesperrt, erlaubte ihr nicht einmal, nachts an Deck zu kommen, und behauptete den Passagieren gegenüber, sie sei krank. Pen hatte mehrmals überlegt, ob er sich zu ihr schleichen sollte, doch jedes Mal, wenn er es versuchen wollte, stellte er fest, dass Gar Hatch ihn beobachtete.
    Jetzt hatte er die letzte Chance, sie noch einmal zu sehen, ehe sie in drei Tagen wieder an Bord gingen, und bis dahin konnte alles geschehen. Hatch mochte versprechen, was er wollte, deshalb hielt er sich noch lange nicht daran.
    Der Fahrende lächelte. »Besser nicht, Bursche. Was sie hat, ist vielleicht ansteckend. Es wäre bestimmt nicht gut, wenn du im Bett liegen musst, während ihr an Land seid. Dein Onkel ist so schon nicht gut auf mich zu sprechen. Du siehst sie ja dann, wenn ihr wieder an Bord kommt.«
Ich werde sie niemals wieder sehen,
dachte Pen. Aber er konnte nichts daran ändern, es sei denn, er ließe es auf einen Streit ankommen, und der würde ihm sehr viel Ärger einbringen.
    Ohne weitere Worte

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