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Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk

Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk

Titel: Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Zeit über habe ich gedacht, ein einziger Fehler genügt, und sie schnappen uns. Vor allem, als das Kriegsschiff auftauchte und uns jagte.«
    Pen blickte zum Himmel und entdeckte nur Nebel und Dunkelheit, ansonsten weder eine Spur der
Galaphile
noch von etwas anderem. Das Wasser spielte plätschernd um den Rumpf des
Rockens.
Obwohl er die großen Bäume nicht sehen konnte, die, wie Cinnaminson ihm erzählt hatte, um sie herumstanden, hörte er das Rauschen des Laubs. Wenn jemand den
Rochen
hier finden wollte, musste er geradewegs auf ihm landen. Aus der Luft waren sie nicht zu sehen, sogar, wenn klare Sichtverhältnisse geherrscht hätten. Das Versteck war perfekt. Zwei Stunden waren seit ihrer Landung verstrichen, und in dieser Zeit hatten sich die anderen schlafen gelegt, außer dem Fahrenden, der am Bug Wache hielt. Pen stand mit Cinnaminson in der Pilotenkanzel, schaute in den dichten Dunst und konnte den Mann, der nur wenige Meter vor ihm stand, kaum erkennen. Zuvor hatte der Junge das Deck niemals nachts betreten dürfen. Aber seit Gar Hatch und Ähren Elessedil gegenseitig um ihre Geheimnisse wussten, waren solcherlei Regeln vielleicht nicht mehr so wichtig. Pen glaubte zwar nicht, dass der Kapitän seine Meinung über ihn geändert hatte; bestimmt sah Hatch ihn nicht gern in der Nähe seiner Tochter. Doch möglicherweise hatte er sich damit abgefunden, weil ihre gemeinsame Zeit sowieso bald vorüber wäre. Wie auch immer, Pen würde sich nehmen, was er bekommen konnte. »Was denkst du?«, fragte sie ihn und strich sich verirrte Strähnen des feuchten rotblonden Haars aus dem Gesicht.
    »Dein Vater ist sehr großzügig, uns einfach an Deck allein zu lassen. Ob er inzwischen etwas besser über mich denkt?«
    »Jetzt, nachdem er erfahren hat, wer hinter dir her ist? Oh, bestimmt. Ich nehme an, er möchte Freundschaft mit dir schließen. Vermutlich wird er dich fragen, ob du bei ihm auf dem Schiff bleiben möchtest.« Sie grinste ihn an.
    Pen seufzte. »Das hätte ich verdient.«
    Sie beugte sich vor. »Hör mir mal gut zu, Penderrin.« Er schob sein Ohr dicht an ihre Lippen, da sie flüsterte. »Möglicherweise hat er dich in Anatcherae verraten. Ich weiß es nicht, doch es könnte sein. Er ist ein guter Mann, nur gerät er leicht in Panik, wenn er Angst hat. Das habe ich schön öfter erlebt. Dann verliert er den richtigen Blickwinkel und handelt überstürzt.«
    »Wenn er uns an Terek Molt verraten hat…«
    »… dann nur aus Angst«, beendete sie den Satz für ihn. »Wenn er mit dem Rücken zur Wand steht, tut er nicht immer das Vernünftigste. Ich war nicht mit ihm an Land und weiß nicht, mit wem er gesprochen hat. Dieser Druide hat ihn vielleicht aufgesucht und ihn gezwungen, alles zu verraten. Du weißt, dass diese Leute dazu imstande sind. Sie können Lügen von der Wahrheit unterscheiden. Womöglich hat mein Vater dich preisgegeben, um seine Familie und sein Schiff zu retten.«
    »Und um das Geld zu bekommen, das sie ihm angeboten haben.«
    Sie wich einige Zoll zurück, und nun konnte er wieder ihr Gesicht sehen. »Jetzt ist nur eins wichtig: Falls er es tatsächlich getan hat, könnte er es wieder tun. Sogar hier draußen. Das will ich nicht. Ich möchte, dass du in Sicherheit bist.«
    Er schloss die Augen. »Und ich möchte, dass du mit mir kommst«, flüsterte er und spürte immer noch die Nähe ihrer Lippen an seinem Gesicht. »Jetzt, und nicht später. Sag ja, Cinnaminson. Ich will dich nicht zurücklassen.« Sie senkte den Kopf und ließ ihn auf seiner Schulter ruhen. »Liebst du mich, Penderrin?«
    »Ja«, antwortete er. So etwas hatte er noch nie gesagt, nicht einmal für sich selbst und auch nicht in der Stille seiner Seele.
Liebe.
Er hatte sich nicht gestattet, seinen Gefühlen für sie einen Namen zu geben. Doch soweit es ihm möglich war in seiner Jugend und seiner Unerfahrenheit, würde er es jetzt versuchen. »Ich liebe dich«, gestand er ihr.
    Sie vergrub ihr Gesicht in seinem Nacken. »Ich wollte es aus deinem Munde hören. Ich wollte, dass du es laut sagst.«
    »Du musst mit mir kommen«, beharrte er. »Ich lasse dich nicht zurück.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Wir sind noch Kinder, Pen.«
    »Nein«, widersprach er, »nicht mehr.«
    Er spürte, wie sie ihre Antwort abwog. Eine düstere Gewissheit breitete sich in ihm aus, und er schloss die Augen, weil er begriff, was nun folgen würde. Was für ein Dummkopf er war. Da bat er sie, ihren Vater zu verlassen, den Mann, der sie

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