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Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk

Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk

Titel: Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Geräusche des Geisterwesens, das unter dem Keep wohnte und Paranor und seine Magie beschützte. Es schlief und würde so lange schlummern, bis man es weckte. Solange die Druiden hier ausharrten, würde es nicht erwachen. Sie kannte die Geschichten über die Anstrengungen, die es zum Schutz von Paranor unternahm. Diese Geschichten waren legendär. Allerdings lösten sie keine Angst bei ihr aus. Im Gegenteil, sie riefen ihr Interesse hervor. Eines Tages würde sie heruntersteigen und sich das Wesen genauer anschauen. Geister waren etwas, das sie begreifen konnte.
    Einen Moment lang dachte sie über die Umstände nach, die sie bis zu diesem Punkt geführt hatten. Sie bedauerte nicht, auf welche Weise sie ihre Position erreicht hatte, trotzdem hätte sie einen anderen Weg bevorzugt. Schließlich war sie nicht von Grund auf böse, sondern nur pragmatisch. Als Ard Rhys war sie die richtige Wahl, die beste Person für diesen Rang, aber deshalb war sie nicht unbedingt mit der Art zufrieden, auf die sie ihn erlangt hatte. Sich über andere hinwegzusetzen, um zu erreichen, was man wollte, passte eher zu Politikern und Königen, weniger zu Gelehrten der Magie. Gern hätte sie sich auch Grianne Ohmsford im Kampf gestellt und die Entscheidung durch ein Duell der Magie herbeigeführt, allerdings hätten das die anderen nicht akzeptiert - weder ihre eigenen Verbündeten noch ihre Feinde. Druiden waren ihrer Bildung und ihrem Wissen zum Trotz von Natur aus konservativ. Die Geschichte lehrte sie, dass Unabhängigkeit und Ungehorsam in die Katastrophe führten, daher ließen sie die Dinge bevorzugt einen geordneten Gang nehmen.
    In diesem Fall war das nicht möglich. Nicht, da die Ilse-Hexe Ard Rhys war und das Schicksal des Ordens auf dem Spiel stand. Shadea hatte das von Anfang an begriffen. Im Gegensatz zu den anderen hatte sie sich zum Handeln entschieden.
    Sie erreichte die schwere Eisentür am Ende eines Korridors und blieb stehen. Nun legte sie die Finger auf eine Anordnung von Symbolen, die in das Metall graviert waren, schloss die Augen und drückte in einer bestimmten Reihenfolge darauf. Sie hatte eine Weile gebraucht, bis sie das Rätsel gelöst hatte, doch am Ende war es ihr gelungen. Eine Zuhaltung klickte, ein Riegel schob sich zurück. Die Tür ging auf.
    Im Inneren des runden, dunklen Raums brannte nur eine einzige flammenlose Lampe auf einer Säule in der Mitte. Schwere Steinblöcke umschlossen einen Mosaikboden, auf dem Runen ein kompliziertes Muster bildeten. Nur die eine Tür führte herein, es gab keine Fenster und keine Öffnungen, weder in den Wänden noch im Boden. Die hohe Decke war in der Dunkelheit nicht zu erkennen.
    Eine Gruft für die Toten und ihre Besitztümer, dachte Shadea. Ein Ort, wo man Dinge in der Hoffnung verbirgt, dass sie eines Tages vergessen sein würden.
    Sie ging zu der Säule, stellte die Hacke ihres rechten Fußes gegen das viereckige Fundament, bis er in eine unsichtbare Vertiefung passte, dann ging sie geradeaus bis zur Wand. Dort legte sie beide Hände flach auf Hüfthöhe an den Stein und suchte mit den Fingerspitzen, bis sie die verborgenen Löcher gefunden hatte. Jetzt drückte sie.
    Eine schwere Platte löste sich und schwang auf, dahinter kam eine stockfinstere Kammer zum Vorschein. Shadeas Lächeln verriet, was sie darin erwartete.
    Sie trat ein, ohne zusätzliches Licht zu machen, sondern nutzte den schwachen Schein der Lampe hinter sich. Als sich ihre Augen an das Dämmerlicht gewöhnt hatten, ging sie zu einem niedrigen Podest an einer Wand, öffnete die Eisenkiste daran und holte den Samtbeutel hervor, der darin lag. Dabei ging sie mit äußerster Vorsicht vor, als hantiere sie mit einer tödlichen Schlange, die man nicht zu fest anfassen darf, sondern eher auf den Handflächen balancieren muss. Noch behutsamer griff sie in den Beutel und holte hervor, was sich darin befand. Langsam und sachte holte sie den Stiehl hervor. Es war die tödlichste Waffe der Welt, eine Klinge, die zu Zeiten der Feen in den Öfen der Grint-Trolle geschmiedet worden war. Durch geheimnisvolle Feuermagie konnte sie alles durchdringen, gleichgültig, wie dick oder stark. Niemand widerstand ihr. Zu Zeiten von Walker Boh hatte er sich in den Händen des Mörders Pe Ell befunden, und der hatte damit die Tochter des Königs vom Silberfluss getötet. Der Druide hatte die Klinge später in seinen Besitz gebracht und hier versteckt. Seitdem hatte niemand ihren Aufenthaltsort gekannt. Niemand außer Grianne

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