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Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk

Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk

Titel: Die Magier von Shannara 1 - Das verbannte Volk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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der Sturm abflaute, meinte der Druide. Aus der Seitengasse kehrten sie auf die Hauptstraße zurück, gingen zum Hafen und von dort aus am Ufer entlang zu dem Anleger, an dem das Schiff festgemacht war. Während sie sich durch den strömenden Regen schleppten, setzte Ähren Elessedil sie über die Einzelheiten in Kenntnis.
    »Das Schiff heißt der
Rochen.
Der Name passt gut, finde ich. Niedriger, schlanker Rumpf, schräger Mast, viel Takelage auf Deck. Es kann zwar weder viele Passagiere noch viel Last aufnehmen, wegen der Segel, aber dafür kann es vermutlich den meisten anderen Schiffen davonsegeln.«
    »Wie für uns gemacht«, grunzte Tagwen, dessen Worte fast in einer Böe untergingen.
    »Nicht besonders bequem, aber unseren Bedürfnissen angemessen«, fuhr der Druide fort. »Der Kapitän ist ein Fahrender namens Gar Hatch. Über ihn weiß ich nur das, was ich aus dem Gespräch mit ihm erfahren habe und was man im Hafen über ihn redet. Er hat den Ruf, alles mitzumachen, was man will, und jeder sagt, er würde sich zu Orten vorwagen, zu denen sich sonst niemand traut. Wenn ich ihn richtig einschätze, hat er das, was wir wollen, schon häufig gemacht - Passagiere befördert, die nicht unbedingt auffallen wollen. Er ist liebenswert, doch gleichzeitig auch eine Schlange, also achtet darauf, was ihr sagt. Er weiß, dass wir nach Osten zum Lazareen wollen, aber mehr habe ich ihm nicht verraten. Hauptsächlich geht es ihm ums Geld, und was das betrifft, habe ich ihn zufrieden gestellt.«
    »Zum Lazareen?«, hakte Khyber nach.
    »Ein Binnensee am Fuße des Charnalgebirges, unser erstes Etappenziel. Mehr weiß der Fahrende bislang nicht über unsere Pläne.«
    Eine Weile lang gingen sie schweigend weiter, die Köpfe wegen Wind und Regen gesenkt. Pen war nicht nur durchnässt, er fror auch. Auf Luftschiffen war er häufig bei schlechtem Wetter unterwegs gewesen, und er wusste, wie man sich entsprechend kleidete, in der Eile jedoch, das Gasthaus zu verlassen, hatte er nicht ausreichend darüber nachgedacht. Diesen Fehler bedauerte er nun.
    »Penderrin.«
    Ähren Elessedil war bei ihm zurückgeblieben und ließ Khyber und Tagwen ein Stück vorgehen. Pen schob sein Bündel zurecht und trat an den Druiden heran, damit er ihn besser verstehen konnte. Der Regen verhüllte Ahrens Gesicht und rann ihm in Strömen von den Schultern.
    »Ich habe mir die Freiheit genommen, Kapitän Hatch von deinen Flugerfahrungen zu erzählen«, sagte er. »Hoffentlich habe ich dich damit nicht in Verlegenheit gebracht.« Die Haube schob sich ein wenig zurück, und Pen erhaschte einen Blick auf das ernste und eindringliche Gesicht des Elfen. »Ich traue diesem Kerl nicht ganz über den Weg; er ist ein Söldner, und Söldner sorgen sich immer zuerst um ihre eigenen Belange. Aber er war der Beste, den ich auftreiben konnte, und ich wollte unseren Aufbruch nicht weiter hinausschieben. Je länger wir warten, desto eher entdecken uns unsere Verfolger.«
    Pen nickte. »Ich verstehe.«
    Der Druide beugte sich näher zu ihm heran. »Eigentlich habe ich Hatch nur von deinen Kenntnissen erzählt, damit er weiß, dass einer von uns überprüfen kann, ob er tut, was er soll. Er soll nicht glauben, er könne uns übervorteilen. Nicht, dass das zwangsläufig geschehen muss, aber ich will mich dagegen absichern. Mit Luftschiffen kenne ich mich nicht aus. Dein Vater war damals Pilot und deine Mutter Navigatorin, wann immer es notwendig war. Ich war lediglich als Passagier an Bord. Daran wird sich auch auf dieser Reise nichts ändern. Khyber und Tagwen wissen noch weniger als ich. Eigentlich ist es das reinste Wunder, dass Tagwen dich überhaupt ohne Hilfe erreicht hat.«
    »Das habe ich mir auch schon gedacht, nachdem er mir erzählt hat, was er gemacht hat.« Pen kniff die Augen zusammen, um sich gegen den Regen zu schützen.
    »Pass also gut auf, Pen«, sagte Ähren. »Nicht zu auffällig, aber behalt das Schiff ein wenig im Blick. Falls etwas nicht stimmt, sag mir Bescheid. Ich werde mich drum kümmern. Würdest du das tun?«
    »Ja.«
    »Gar Hatch weiß zwar nicht, wer wir sind, er könnte es jedoch leicht herausfinden. In dem Falle wäre er möglicherweise versucht, diese Information zu seinem Vorteil auszunutzen. Die Druiden sind auf der Suche nach dir. Sie erzählen überall, du könntest dich in Gefahr befinden wegen der Sache, die deiner Tante zugestoßen ist, und müsstest beschützt werden. Wenn man dich sieht, soll man sie sofort benachrichtigen.« Der

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