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Die Magier von Shannara 2 - Der Baum der Talismane

Titel: Die Magier von Shannara 2 - Der Baum der Talismane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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war besser, wenn er glaubte, sie sei ihm einen Schritt voraus.
    »Es gab Gespräche darüber. Allerdings hatte ich nicht angenommen, er beabsichtige, so rasch zu handeln.«
    »Es wäre nett gewesen, wenn du mich davon in Kenntnis gesetzt hättest.«
    Sie zuckte mit den Schultern. »Wir behalten beide manche Dinge für uns, Gerand. Erzähle mir nicht das Gegenteil. Wie ich sagte, ich habe nicht gedacht, er würde es so bald in die Tat umsetzen. Offensichtlich hat sich ihm eine günstige Gelegenheit geboten, die er sich nicht entgehen lassen konnte. Deswegen sollten wir keinen Groll gegen ihn hegen.«
    Gerand Cera runzelte die Stirn. »Mir gefällt es nicht, dass er gehandelt hat, ohne unsere Zustimmung einzuholen. Nach außen hin sieht das so aus, als würde er sich nicht mehr darum kümmern, ob wir für ihn oder gegen ihn sind, so, als hielte er unsere Unterstützung für unwichtig.«
    Genau,
dachte sie. Sen Dunsidan würde zur Rechenschaft gezogen werden, sobald sie in der Lage war, sich mit ihm zu befassen. Möglicherweise war es Zeit, ihre Beziehung zu beenden und dabei keinen Zweifel zu lassen, wer die wahre Macht in den Vier Ländern innehatte.
    »Diese Waffe«, sagte sie und wechselte das Thema. »Von so etwas habe ich nie zuvor gehört. Es klingt, als würde sie mit einer Form der Magie arbeiten.«
    Gerand Cera schüttelte verneinend den Kopf. »Der Premierminister verfügt nicht über Magie.«
    »Vielleicht hat er jemanden für sich gewonnen, der Magie einsetzen kann.« Sie blickte ihm in die Augen. »Einen von uns.«
    Er schnaubte. »Wen denn? Wer von uns würde Sen Dunsidan helfen, obwohl er weiß, dass du es als -« Er unterbrach sich. »Denkst du an Iridia?«
    »Wissen wir denn, wo sie steckt? Haben wir herausbekommen, wohin sie gegangen ist, als sie Paranor verlassen hat?«
    Cera schüttelte langsam den Kopf. »Nein. Aber sie würde es nicht wagen, uns zu verraten. Dazu weiß sie zu genau, was ihr in diesem Falle blühen würde.«
    Bei dem Wort
uns
zuckte sie innerlich zusammen, denn damit deutete er an, er sei ein Teil des entscheidungsfindenden Prozesses, wenngleich er doch für sie nicht mehr als ein weiteres Hindernis darstellte. Sie sah zur Seite, um ihre Entrüstung zu verbergen, dann drehte sie sich um und ging zum Fenster. Dort stand sie einen Moment lang und dachte nach.
    »Was hast du jetzt vor?«, fragte er, erhob sich, trat zu ihr und legte ihr die Hände auf die Schultern.
    Sie spürte die Kraft in diesen Händen. Besitzergreifend und befehlend drehten sie Shadea herum, bis sie Gerand ins Gesicht sah. Diese Hände drückten aus, dass er die Kontrolle innehatte. Sie lächelte liebenswürdig, als er sich vorbeugte und sie auf den Mund küsste. Den Kuss erwiderte sie, wartete sein Ende ab und löste sich von Gerand.
    »Ich beabsichtige, meinen Morgentee zu trinken, ehe wir mit denjenigen im Orden sprechen, die während unserer Abwesenheit ein Auge auf alles haben.«
    Er starrte sie an. »Während unserer Abwesenheit? Verreisen wir denn?«
    »Zu Sen Dunsidan, um ihn zur Rede zu stellen.«
    Bisher hatte sie ihm nichts von ihren Plänen erzählt, nach Arishaig zu reisen. Der Grund lag auf der Hand. Eigentlich hatte sie ihn gar nicht mitnehmen wollen. Das wollte sie zwar weiterhin nicht, aber es war besser, ihn dies glauben zu lassen.
    »Um ihn zur Rede zu stellen? In seinem Haus, seiner eigenen Stadt, inmitten seiner Männer?« Gerand Cera dachte darüber nach. »Ein verwegener Plan, Shadea. Wie steht es denn um unsere Sicherheit?« Sie zuckte nur mit den Schultern, schenkte Tee in ihre Tassen ein, ließ in seine eine winzige Pille fallen, die sie für diesen Augenblick aufbewahrt hatte, und schaute zu, wie sie sich auflöste. »"Wir sind Druiden, Gerand. Wir dürfen uns um unsere Sicherheit keine Gedanken machen. Man darf von uns nicht denken, wir hätten Angst.«
    Dann reichte sie ihm den Tee, stellte sich vor ihn, nippte an ihrem und beobachtete zufrieden, wie er trank.
    »Setz dich zu mir aufs Bett.« Sie nahm seinen Arm und zog Gerand neben sich herunter. »Vielleicht brauchen wir nicht sofort aufzubrechen. Von dem Tee wird mir ganz warm. Ich muss mich zuerst abkühlen.«
    Lächelnd nippte sie wieder an dem Tee. »Komm, Gerand. Trink aus. Lass mich nicht warten.«
    In einem einzigen Zug leerte er die Tasse und streckte die Arme nach ihr aus. Seine Gier war so bemitleidenswert und durchschaubar. Spielerisch wich sie ihm aus. Er grinste noch, als das Mittel seine Wirkung entfaltete. Dann

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