Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
Vom Netzwerk:
schwand, das dunstige Grau machte düsterem Zwielicht Platz. Nebel senkte sich, und nun konnte Pen kaum mehr ein Dutzend Schritte weit sehen. Pen hatte eine Gruppe von Bäumen gefunden, deren Äste so sehr ineinander verrankt waren, dass man kaum erkennen konnte, wo der eine Baum aufhörte und der nächste begann. Dieser Baldachin von Zweigen bot ihm einen gewissen Schutz und würde ihn vielleicht vor Feinden verbergen, wenn er sich ein wenig schlafen legte. Er fragte sich, ob er überhaupt nach dem unbehaglichen Erlebnis mit dem Drachen schlafen könnte, doch musste er es wenigstens versuchen.
    Er betrat das Wäldchen, als die Dunkelheit einbrach, und fand raue Stämme mit grauer Rinde vor, die alles Laub verloren hatten. Er setzte sich auf einen Flecken vertrockneten Grases zwischen zwei der uralten Bäume. In seinen Mantel gehüllt lehnte er sich an einen der beiden und schaute zu, wie die Nacht das letzte Licht stahl. Als er die Hand nicht mehr vor Augen sehen konnte, lauschte er auf die Stille. Diese wurde schließlich von nächtlichen Geräuschen ersetzt, und nun hörte er diesen zu. Die Geräusche kamen näher, eine Mischung aus Klacken und Schnaufen und leisem Knurren, und Pen drückte sich dichter an den Stamm und hielt den Dunkelstab zu seinem Schutz vor sich.
    Endlich wurden die Laute schwächer, blieben zwar um ihn herum gegenwärtig, doch nicht so nah, dass er sich bedrängt fühlte. Bald wurden ihm die Lider schwer, sein Atem ging tiefer und langsamer, und er schlief ein.
    Als er aufwachte, war die Dämmerung mit ihrem inzwischen vertrauten grauen Dunst angebrochen, und über die Umgebung hatten sich Schwaden gelegt, welche die Konturen des Landes umwogten wie Wellen eines Ozeans eine Felsküste. Pen starrte in die unsichtbare Ferne, zum Horizont, der viel näher zu sein schien als am Tag zuvor, und fühlte sich augenblicklich niedergeschlagen. Auch Hunger verspürte er, doch gab es nichts zu essen oder zu trinken, zumindest nichts, das er ausprobieren mochte. Also konzentrierte er seine Anstrengungen darauf, die verkrampften Glieder zu dehnen, damit das Blut wieder zirkulierte und er aufstehen und weitergehen konnte. Er mochte den Gedanken kaum ertragen, seine Suche kam ihm langsam wie eine endlose Odyssee vor, die vielleicht nicht einmal ein erreichbares Ziel hatte, sondern einfach immer weiter führte, bis er sich ohne Hoffnung auf Rückkehr in dieser weglosen Wildnis verirrt hätte.
    Er dachte daran, seine Magie einzusetzen, um auf diese Weise Kontakt mit der Vegetation oder kleineren Tieren aufzunehmen und von ihnen möglicherweise Wichtiges zu erfahren. Es war sicherlich gut und richtig, sich den Anweisungen des Dunkelstabs anzuvertrauen, doch würde er sich besser fühlen, wenn er selbst ein wenig Kontrolle über sein Schicksal hätte. Allein ein bisschen mehr über diese Welt zu wissen, durch welche er wanderte, könnte ihm schon helfen. Besonders zuversichtlich, sich aus einer Klemme befreien zu können, war er nicht, und das Wissen darum, dass seine Magie mehr erreichen konnte, als die Runen des Dunkelstabs tanzen zu lassen, würde noch lange brauchen, um sein Selbstbewusstsein zu steigern.
    Schließlich erhob er sich, spähte in die Düsternis und versuchte, den Gestank von totem Holz und feuchter Erde nicht so intensiv einzuatmen. Der Himmel hing tiefer heute, war dichter bewölkt, als würde Regen drohen, und wo Wolken und Nebel aneinander stießen, hatte er den Eindruck, Himmel und Erde würden sich verbinden. Der Weg wirkte unendlich und führte in eine dicke Wand aus Grau, die weder oben noch unten richtig erkennen ließ. Mit einer Mischung aus Beklommenheit und Abscheu schaute er nach vorn und brach dann widerwillig auf.
    Er ging eine Zeit lang, doch hörte der Wald nicht auf. Pen war sicher, bald würde er ihn hinter sich haben und er sei in die richtige Richtung losgegangen. Aber unaufhörlich tauchten Bäume aus der Nebelwand auf, deren Äste sich über ihm wie ein Netz verflochten. Endlich blieb er stehen, dachte an seine Tante und hielt den Stab vor sich.
    Nichts.
    Im ersten Moment wollte er es nicht glauben. Dann geriet er in Panik. Reagierte die Magie des Dunkelstabs nicht mehr auf ihn? Er schüttelte den Kopf. Nein, das konnte nicht sein. Er wandte sich nach links und versuchte es erneut. Immer noch nichts. Nun drehte er sich in die Richtung, aus der er gekommen war, und unternahm einen dritten Versuch. Diesmal glühten die Runen hell auf.
    Er war im Kreis

Weitere Kostenlose Bücher