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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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seine Männer auf ihre Posten zum Abflug schickte. Binnen weniger Momente waren die Ankerleinen losgemacht, und das große Kriegsschiff segelte in den nachmittäglichen Himmel davon.
    Diesmal,
dachte er, während er beobachtete, wie die
Zolomach
in die endlose blaue Leere flog,
werde ich den Feuerwerfer so lange gegen die Freien einsetzen, bis sich nichts mehr rührt.
    Seine Entschlossenheit, die Freien zu zermalmen, fand ihren Antrieb in der unangenehmen Wendung der Ereignisse. Zuerst hatten diese bunt zusammengewürfelten Elfen seine Verfolgungsarmee in den Hügeln nördlich der prekkendorranischen Anhöhe besiegt. Dann hatte es diesen mitternächtlichen Überfall gegeben, der mit der Zerstörung der
Dechtera
und ihrer Waffe endete. Vor weniger als zwei Tagen hatten die Freien unter dem Befehl von Vaden Wick mit einem Gegenangriff die Föderationssoldaten in die ursprünglichen Stellungen zurückgetrieben, und nun standen sie wieder an der gleichen Stelle wie vor dem Erfolg gegen Kellen Elessedil und die Elfen. Mit der Ausnahme, dass nach dem Zusammenbruch der rechten Föderationsflanke während des Gegenangriffs Wick einen Stützpunkt in den östlichen Hügeln erobert hatte und nun mit einer Offensive drohen konnte, welche die gesamten Föderationslinien aufrollen und die Armee bis in die Mitte des Südlandes treiben könnte.
    Nach dieser letzten Entwicklung hatte er seine gegenwärtige Strategie beschlossen. Was auch sonst geschah, er beabsichtigte nicht, eine Niederlage einzustecken, bei der seine Verteidigungsstellungen überrannt werden würden. Die Mitglieder des Koalitionsrates hatten Angst vor ihm, doch nur solange er nicht verwundbar wirkte. Zeigte er hingegen deutlich Schwäche, würden sie sich rasch seiner entledigen. Und eine Niederlage auf der prekkendorranischen Anhöhe würde ihnen ausreichende Ermutigung bieten. Wenn die Armee zurückgedrängt wurde, würde ihn niemand mehr unterstützen, nicht, nachdem er den bevorstehenden Sieg verkündet hatte.
    Anstatt also Iridia Eleris Drängen nachzugeben und die Elfen in Arborion anzugreifen, hatte er entschieden, den Feuerwerfer zuerst gegen die Linien der Freien einzusetzen, ihre Verteidigungslinien zu durchbrechen und sie ein für alle Mal von der prekkendorranischen Anhöhe zu vertreiben. Danach bliebe genug Zeit, um Iridias Theorie über die Zermürbung der Elfenmoral zu überprüfen.
    Plötzliches Unbehagen brachte ihn dazu, sich umzuschauen. Allein, wenn er nur an Iridia dachte, wurde er nervös. Trotz seiner Wachen blickte er ständig über die Schulter. Er hatte sich nie wohl in Iridias Gegenwart gefühlt, doch nach der Konfrontation vor drei Nächten war es noch schlimmer geworden. Es hatte mit ihren Augen oder ihrer Stimme zu tun, etwas mit ihrer Haltung, wenn sie ihn ansah. Was auch immer es war, es führte zu der Frage, wie weise es sein mochte, sie weiterhin in seiner Nähe zu behalten. Besser wäre es vielleicht, sie loszuwerden und die Dinge wieder so wie früher zu handhaben. Er vertraute Shadea nicht, dennoch wusste man bei ihr in etwa, woran man war. Bei Iridia war er nie sicher.
    Er ging auf seine Kutsche zu. Iridia war mit ihm nach Arishaig zurückgereist, doch hatte er sie seitdem kaum gesehen. Dafür sollte er dankbar sein. Stattdessen fragte er sich, wo sie wohl stecken mochte.
    Vielleicht sollte er das herausfinden.
    Bei seiner Kutsche angekommen, stieg er ein und erwartete halb, Iridia vorzufinden. Doch die Kutsche war leer. Reglos saß er da und dachte darüber nach, was er als Nächstes tun sollte. Am liebsten wäre er sofort wieder zur prekkendorranischen Anhöhe aufgebrochen. Er wollte die Vernichtung der Freien beobachten und endlich die Sicherheit haben, dass seine Waffe ihnen endgültig den Garaus gemacht hatte. Bis zu diesem Moment würde er sich nicht mehr wohl fühlen, gleichgültig, wie sehr er sich einredete, die Angelegenheit entwickele sich so gut, wie man es nur erwarten durfte.
    Er blickte aus dem Fenster der Kutsche. Der Kutscher saß auf seinem Platz und erwartete seine Anweisungen. Mochte er warten. Erneut dachte er an Iridia. Wenn seine Instinkte ihn nicht täuschten - was sie für gewöhnlich nicht taten -, sollte er sich ihrer entledigen, sobald er eine Möglichkeit fand, dies ohne Risiko für sich selbst zu tun. Aber welches Vorgehen war das beste?
    Auf einmal wusste er es. Er würde sie Shadea zurückschicken. Er würde sie betäuben, fesseln und nach Paranor bringen lassen. Shadea würde wissen, was man mit

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