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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Fehlen. Flucht und Versteck werden mir nicht helfen. Ich habe mein Schicksal besiegelt, als ich zu dir in die Kerker des Kraal-Reichs gekommen bin, Straken-Königin. Deshalb ist es so wichtig, dass du mich mitnimmst. Wenn ich in der Welt von Jarka Ruus bleibe, bedeutet das meinen Tod. Jetzt komm.«
    Sie ignorierte das mulmige Gefühl im Bauch und folgte ihm zu den Bäumen, die er Wincies nannte. Sie waren hoch und spinnenartig und hatten lange dünne Äste, die sich miteinander verwoben und an manchen Stellen ein regelrechtes Geflecht bildeten. Weka Dart ging voraus, und sie schlüpften zwischen die Stämme, wobei sie sich mehr als einmal ducken mussten, um durchzukommen, und suchten sich den Weg zur Mitte des Wäldchens. Der Ulk Bog suchte rasch die Umgebung ab und erklärte sie für sicher.
    »Du solltest jetzt schlafen, während ich Wache halte«, sagte er. »Wir müssen früh aufbrechen, und du musst dich ausruhen. Mach schon. Schlaf.«
    Zu müde, um sich lange mit ihm auseinander zu setzen, legte sie sich gehorsam hin. Sie schloss die Augen und wollte eigentlich nur ein wenig schlummern. Zweifel und Ängste befielen ihre Gedanken, Sorgen darüber, was sie tun mussten, um den nächsten Tag zu überleben. Bilder ihrer Gefangenschaft und der Wesen, die sie bedroht hatten, spazierten vor ihrem inneren Auge entlang wie Geister. Sie spürte die Magie des Zauberbandes noch immer, auch während sie schlief, wie es sie zerriss, ihre Kraft aufsog und ihr Schmerz bereitete.
    Niemals wieder würde sie schlafen, dachte sie, und war Sekunden später eingeschlafen.
    Die Gedanken folgten ihr in den Schlaf und wurden zu düsteren, bedrohlichen Träumen. Der Straken-Lord verfolgte sie durch einen dunklen Gang und war dicht hinter ihr, wenn auch außer Sicht. Er trug in der einen Hand das Zauberband, mit dem er sie an sich ketten wollte, und die Schnallen glitzerten wie Zähne. Andere Wesen aus der Verfemung tauchten auf, Wesen jeglicher Größe und Gestalt, die zwar ihre Züge nicht deutlich zeigten, dafür aber ihre Absichten. Geflügelte Ungeheuer hingen über ihr an der Decke und drohten, sich mit ihren Krallen auf sie herabzustürzen, wenn sie es wagte, langsamer zu werden. Sie rannte vor ihnen davon, blind und hilflos, hatte kein Ziel vor Augen und kein Ende in Sicht.
    Wolfsgeheul weckte sie, und über ihre Lippen stahl sich ein entsetztes Keuchen.
    »Pst!«, flüsterte Weka Dart. Er hockte neben ihr in der Dunkelheit und war nur als schwacher Schemen in der dunklen Nacht zu erkennen. »Dämonenwölfe! Sie haben uns gefunden!«
    Grianne wollte sich erheben, doch er drückte sie zurück nach unten und zischte: »Nein, nein, nicht bewegen! Lieg still! Sie wissen nicht genau, wo wir sind, und wir wollen es ihnen doch nicht verraten. Sollen sie doch zu uns kommen!«
    Sie geriet in Panik. »Aber sie …«
    »Die gehen genau dorthin, wo ich sie haben will, Straken-Königin. Sie gehen dorthin, wo alle toten Dinge hingehen!«
    Also zwang sie sich, Ruhe zu bewahren, während sie überlegte, wovon er sprach. Er wirkte ganz und gar nicht panisch. Nicht einmal sehr besorgt. Stattdessen starrte er an ihr vorbei nach Osten zum Kraal-Reich und in Richtung des Heulens, das beständig lauter wurde und näher kam.
    Plötzlich merkte sie, wie kalt ihr war. Sie schaute an sich hinunter und sah, dass ihr Mantel fehlte.
    Weka Dart schaute kurz zu ihr. »Sie werden deine Witterung aufnehmen. Aber dich bekommen sie nicht, Grianne aus dem Wincie-Wald!«
    Das Geheul war nun sehr nah, und man hörte auch andere Geräusche, Rufe und Schreie von anderen Wesen, welche die Dämonenwölfe voranhetzten. Es war eine fieberhafte Jagd, und in der Wildheit der Geräusche schwang Vorfreude mit.
    Schlagartig und mit einer Geschwindigkeit, bei der ihr kalt im Bauch wurde, veränderte sich alles. Das Heulen wurde zu Schreien und zornigem Knurren. Die Rufe und Schreie verwandelten sich in entsetztes Kreischen. Die Stimmen klangen panisch, die Rufe wurden schriller, und durch die Nacht gellte ein Geschrei, wie es Grianne nie zuvor gehört hatte. Ihre Verfolger wurden selbst angegriffen und kämpften um ihr Leben.
    Neben ihr lachte Weka Dart laut. »Sie haben gefunden, wonach sie gesucht haben, aber nicht das, was sie erwarteten, Straken-Königin! Hör nur! Zu schade, dass sie nicht besser aufgepasst haben! Ich glaube, vielleicht sind sie auf etwas mit schärferen Zähnen als ihren eigenen gestoßen!«
    Sie starrte ihn an, und dann fiel es ihr wieder ein.
Die

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