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Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden

Titel: Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Druiden aus der Verfemung befreit haben, als Ihr die Ard Rhys verbannt habt. Es war nicht Eure Schuld; wie hättet Ihr wissen sollen, was Ihr tut, wo wir uns so viel Mühe gegeben haben, die Wahrheit vor Euch zu verbergen?«
    Er schaute hinüber zur Tür und beugte sich dann wieder vor. »Euer Schicksal habt Ihr Euch selbst zuzuschreiben, Premierminister. Ihr hättet es vermeiden können, wenn Ihr nicht so sehr darauf beharrt hättet, die prekkendorranische Anhöhe anzugreifen. Wäret Ihr meinem Vorschlag gefolgt und nach Arborion geflogen, hättet Ihr Euer Leben noch eine Weile genießen können.«
    Sen Dunsidan starrte sein Gegenüber voller Schrecken an, als die Bedeutung der Worte ihn mit voller Wucht traf. In dem verzweifelten Versuch, sich zu befreien, warf er sich heftig in seine Fesseln, doch genauso gut hätte er an Eisenketten zerren können. »Für Euch ist die Zeit zum Sterben gekommen, Sen Dunsidan. Dass Euch viele vermissen werden, bezweifle ich. Ich habe beobachtet, was man von Euch hält, und viel Liebe habe ich dabei nicht gesehen. Nur Hass und Furcht und das Gefühl, dass es besser wäre, wenn Ihr für immer verschwindet.«
    Das Wesen ging zur Werkbank, wo Sen Dunsidan nicht sehen konnte, was es machte. Verzweifelt versuchte er zu begreifen, was hier passierte, versuchte, einen Sinn in dieser Situation zu erkennen, doch all seine Gedanken drehten sich nur darum, wie er freikommen könnte. Er riss den Kopf heftig vor und zurück, hämmerte ihn gegen den Tisch, versuchte die Aufmerksamkeit seiner Wachen vor der Tür des Albeitsraums zu erregen. Warum hatte er sie bloß draußen gelassen? Warum hatte er sich so sehr in Sicherheit gewiegt?
    Narr!
    Hände packten seinen Kopf und hielten ihn fest. Die Hände waren schuppenbesetzt und hatten Krallen, und bei ihrer Berührung erschauerte er. Ein Gesicht beugte sich über ihn, ein Gesicht, wie er es noch nie gesehen hatte.
    »Haltet still«, flüsterte das Wesen. »Atmet tief, und es wird alles viel leichter für Euch sein.«
    Langsam beugte es sich vor und hielt weiterhin Sen Dunsidans Kopf fest. Die Klauenfinger griffen ihm in die Mundwinkel und drückten die Lippen auseinander. Sen Dunsidan versuchte erneut zu schreien, doch wieder kam nichts heraus. Das Gesicht des Wesens löste sich auf, als es sich seinem eigenen näherte, dann spürte er, wie etwas Bitteres, Scharfes seinen Mund füllte und sich seine Kehle hinunterschlängelte. Es war, als atmete er einen dampfenden Nebel ein, der nach Eisen und Schwefel schmeckte. Sen Dunsidan würgte, doch der Nebel drängte seine Kehle hinunter in seinen Körper und breitete sich in ihm aus.
    Als der Schmerz begann, schrie der Premierminister lautlos, wieder und wieder. Er wölbte den Körper und verdrehte sich in einer vergeblichen Anstrengung, das Eindringen zu verhindern. Nichts half. Es ging weiter, bis der Schmerz unerträglich wurde. Ob nun sein Herz oder sein Verstand zuerst den Dienst versagte, sollte er nicht mehr erfahren, aber in jedem Fall war es mit Sen Dunsidan aus und vorbei.
    Es war einige Zeit nach Sonnenuntergang, der Himmel füllte sich bereits mit Sternen, die Mondsichel stieg im Osten auf, und die Lichter der Stadt Arishaig glitzerten in der Ferne, als der Premierminister das Landefeld erreichte. Begleitet von seiner persönlichen Leibwache und einem Wagen, dessen Ladefläche mit Segeltuch verdeckt war, traf er in seiner Kutsche ein. Der Kapitän der
Zolomach
erwartete ihn; das Luftschiff war bereit und die Mannschaft wie befohlen gedrillt worden, damit sie Angriffe gegen das Steuer des Schiffes verhindern konnte. Es fehlte nur noch der Befehl zum Aufbruch.
    Der Premierminister schritt wortlos hinüber. Er war in einen Reisemantel gehüllt, dessen Kapuze sein Gesicht verbarg. Der Kapitän nahm Haltung an und salutierte. »Herr.«
    »Alles bereit, Kapitän?«
    »Ja, Herr.«
    »Die Waffe ist auf dem Wagen. Bringt sie an Bord, und baut sie auf. Sorgt dafür, dass sie richtig befestigt wird und dass der Drehmechanismus funktioniert. Lasst Euch so viel Zeit, wie Ihr braucht. Wir fliegen im Morgengrauen los. Irgendwelche Fragen?« Seine Wachen luden die Waffe bereits vom Wagen ab und setzten sie vorsichtig auf der Erde ab. »Keine Fragen, Herr«, erwiderte der Kapitän. »Wir werden im Morgengrauen startklar sein.« Er zögerte. »Werdet Ihr mit uns segeln?«
    »Ja.«
    »Ingenieur Orek?«
    »Ingenieur Orek wird uns nicht begleiten. Er hatte einen Unfall. Ein Feuer. Sein Arbeitsraum und alle seine

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