Die Magier von Shannara 3 - Die Verschwörung der Druiden
Doch eine Sache entging ihr nicht.
Die Gestalt trug einen Stab, der wie Feuer glühte.
Dreiundzwanzig
Sen Dunsidan marschierte, umringt von den dunklen und bedrohlichen Gestalten seiner schwarz gekleideten Wache, auf das Landefeld und ging zur
Zolomach,
die inmitten einer Postenkette auf der Ebene im Süden vor Anker lag. Das große Luftschiff war mit einer Kette abgesperrt, und Dutzende Föderationssoldaten hielten Wache. Es bestand kein Grund zu der Annahme, dass die Freien bereits davon erfahren hatten, geschweige denn schon einen Angriff planten, doch seit dem Verlust der
Dechtera
und anderer Ereignisse in jüngster Zeit wollte er kein Risiko eingehen.
In einiger Entfernung zu dem Kriegsschiff blieb er stehen, um es zu bewundern. Die
Zolomach
war schlank und schnittig, stark genug, um einem Angriff von mehreren feindlichen Schiffen zu widerstehen, sollte man sich an Bord für den Kampf entscheiden, und ausreichend schnell, um jedem davonzusegeln, wenn man eine andere Entscheidung traf. Im Vergleich zur
Dechtera
war sie weniger schwerfällig und dazu manövrierfähiger, um ihre Waffen in Position zu bringen, insgesamt also besser geeignet, auf unvorhergesehene Zwischenfälle zu reagieren. Bislang war sie auf der prekkendorranischen Anhöhe noch nicht zum Einsatz gekommen, obwohl sie ihre Probeflüge hinter sich hatte und einsatzbereit für den Norden war.
Und zum Einsatz würde sie bald kommen, sagte sich Sen Dunsidan, sobald Etan Orek bestätigte, dass das Gehäuse für den Feuerwerfer fertig war und die Waffe auf dem Vorderdeck der
Zolomach
aufgebaut werden konnte, was morgen bei Sonnenaufgang geschehen sollte, wie der kleine Ingenieur ihm versprochen hatte. Sen Dunsidan beabsichtigte, ihn beim Wort zu nehmen. Er ging weiter, erreichte das Luftschiff und stieg an Bord, um sich den drehbaren Ständer anzuschauen, auf dem der Feuerwerfer installiert werden würde. Die einfache Metallplattform bewegte sich auf Zahnrädern und Lagern, die durch zwei Hebel bedient wurden, und man konnte sie zu beiden Seiten um jeweils fünfundvierzig Grad verstellen. Diese Wendigkeit war ebenfalls eine Verbesserung gegenüber dem Mechanismus auf der
Dechtera.
Es würde keine Zwischenfälle geben, wenn er sie losschickte. Die
Zolomach
würde die Aufgabe beenden, mit der die
Dechtera
begonnen hatte. »Premierminister.«
Er drehte sich um, und der Kapitän des Luftschiffs salutierte und wartete voller Eifer darauf, Bericht zu erstatten. »Kapitän. Ist sie fertig?«
»Ja, Herr. Sie wartet nur mehr auf den Einbau der Waffe, und dann ist sie unterwegs.«
»Habt Ihr die Ruder und das Steuer an der Unterseite mit Schilden versehen, damit sich ein Schaden wie bei der
Dechtera
nicht wiederholt?«
Der Kapitän nickte. »Um das Ruder zu zerstören, braucht man jetzt einiges mehr als eine Bordschleuder.«
Sen Dunsidan entging das Entscheidende nicht. »Was brauchte es denn?«
Nun zögerte der Kapitän. »Ein anderes Luftschiff müsste sie von unten rammen. Das wäre sehr schwierig.«
Der Premierminister schaute kurz zur Seite und überlegte. Natürlich konnte man nicht alle Eventualitäten ausschließen. Dennoch weckten die Worte des Kapitäns sein Unbehagen. »Vorräte und Waffen sind geladen?«
»Sind geladen und festgezurrt. Wir sind bereit, Premierminister.« Sen Dunsidan blickte ihn wieder an. »Ich möchte, dass Ihr während des Kampfeinsatzes Männer an der Reling postiert, die nach möglichen Angriffen auf die Unterseite Ausschau halten. Ihr solltet Euch zudem eine Methode ausdenken, wie die Pilotenkanzel alarmiert werden kann, falls ein solcher Angriff bevorsteht, damit ein Ausweichmanöver eingeleitet und Schaden vermieden werden kann. Verwendet den Rest des Tages, um ein paar Männer darin zu drillen. Bringt die
Zolomach
in die Luft und übt es.« Er zögerte. »Es darf keine Fehler geben, Kapitän. Habe ich mich verständlich ausgedrückt?«
Der Mann sah in Sen Dunsidans Augen das Schicksal, welches ihm im Falle eines Scheiterns drohte, und nickte wortlos und einen Hauch bleicher.
»Gut. Heute Abend werde ich mit dem Einsatzbefehl zu Euch zurückkommen.« Er gab dem Kapitän einen Wink. »Nun macht.« Dicht gefolgt von seiner Wache stieg er die Leiter hinunter, ging zum Heck der
Zolomach,
um die Schilde zu begutachten, befand sie als zufrieden stellend, und damit verließ er das Landefeld. Als er sich noch einmal umdrehte, sah er den Kapitän, der seine Mannschaft zusammenrief, seinen Leutnants Befehle zu schrie und
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